Ich freue mich, dass ich euch heute einmal wieder eine tolle Bloggerin vorstellen kann, die mit ihrem Vierbeiner viel unterwegs ist, sehr gerne wandert und darüber auch schreibt. Gerade erst ist sie sogar das erste Mal einen Wandermarathon mit 42 Kilometern am Stück gelaufen.
1. Wer bist Du und wer ist Dein vierbeiniger Begleiter?
Ich heiße Madeline, aber man nennt mich „Maddie" und ich bin mittlerweile ein echtes Harzkind geworden. 2009 hat es mich - mehr zufällig als geplant - zum Studium in den Oberharz nach Clausthal-Zellerfeld verschlagen und seitdem bin ich in der Region hängen geblieben. Inzwischen bin ich 27 Jahre alt, wohne mit Mann, Hund und Pferd in Goslar und bin im Social Media Bereich und als freiberufliche Texterin und Fotografin tätig. Wenn ich nicht vor dem Laptop oder am Handy hänge, bin ich am liebsten mit der Familie in der Natur unterwegs.
Mein treuester Begleiter ist unser weißer Schweizer Schäferhund Barney, ein Jahr alt, und immer für eine schöne Wanderung zu haben (außer bei Regenwetter). Im September 2016 zog er bei uns ein - eine echte Herzensangelegenheit, weil ich früher auch mit einem Weißen aufgewachsen bin - und hat unser Herz im Sturm erobert. Wir gehen durch dick und dünn und haben schon so manche spannende Wandertour hinter uns (natürlich altersgerecht für Junghunde). Wir erkunden am liebsten Gegenden und Touren, die abseits des Tourismus liegen und die noch eher unbekannt sind. Wir mögen die Ruhe und möchten zugleich zeigen, dass auch die unbekannten Pfade mindestens genauso schön sind wie die Touristenwege.
2. Wenn Du auf der Suche nach einem Hotel bist - was ist wichtig für Dich, wenn Du mit Hund reist?
Am Wichtigsten ist - wie im richtigen Leben auch - der erste Eindruck des Hotels oder der Unterkunft. Wenn ich auf der Homepage lese „Hunde auf Anfrage, Aufpreis 40 Euro", klicke ich meistens schon weiter. Sätze wie „Hunde sind bei uns herzlich willkommen und dürfen kostenlos mit" sowie Bilder von Gästehunden oder den eigenen Tieren der Hotelbesitzer, sprechen mich hingegen auf Anhieb an. Das muss einfach passen, denn wir wollen uns aufrichtig willkommen fühlen. Mindestens genauso wichtig sind Größe und Lage des Hotels. Ich mag keine großen Komplexe, die zentral in der Stadt liegen. Barney auch nicht. Wir möchten Ruhe haben und im Idealfall direkt am Feld oder am Wald sein. Aus diesem Grund suchen wir immer Ferienwohnungen oder -häuser, wenn wir verreisen. Wir mögen die Unabhängigkeit, den Tag so zu gestalten, wie wir wollen und meistens haben wir dann noch zusätzlich einen Garten Balkon.
3. Was ist Dein persönlicher Urlaubstipp (oder Wander-, oder Ausflugstipp) für HundeReisenMehr?
Als zugezogenes Harzkind bin ich unabhängig genug, dass ich unsere Region, den schönen Harz, durchaus noch empfehlen darf und möchte. Nicht nur, weil der Harz als nördlichstes Mittelgebirge Deutschlands jahrelang ein recht verstaubtes Image hatte (was völlig falsch ist), sondern auch, weil ich hier wirklich gerne lebe. Der Harz liegt zentral im Herzen Deutschlands und ist eigentlich aus jeder Ecke sehr gut zu erreichen - ob als Kurztrip oder Urlaub. Jede Ecke im Harz ist komplett unterschiedlich. Wir haben Berge, Täler, Felder, Wiesen, Wälder, hochalpine Ecken und zahlreiche idyllische Bergseen. Camper kommen genauso auf ihre Kosten wie anspruchsvolle Urlauber, die gerne im Hotel wohnen. Für Hunde ist die Harzlandschaft ein Traum. Wenn ich mit Barney unterwegs bin, freut er sich tierisch, durch das hohe Gras der Bergwiesen zu springen, im See zu planschen oder einfach nur neben mir die Aussicht zu genießen und eine Pause einzulegen.
Mein Tipp: Startet doch einfach mal eine Tour von einem beliebigen der zahlreichen Wanderparkplätze aus und lauft soweit, wie ihr Lust habt. Ihr werdet staunen, wie sich die Landschaft innerhalb kürzester Zeit verändert. Wählt spontan die Wege, die euch am meisten zusagen und geht einfach drauf los. Wenn ihr den richtigen Harz kennenlernen wollt, biegt einfach mal ab und verlasst die Routen zu den bekannten Zielen. Erkundet statt des bekannten Brocken, dem höchsten Berg im Harz, lieber die Wolfswarte in Altenau oder den Scharfenstein oberhalb der Eckertalsperre. Und noch ein Tipp: Verlasst eure Komfortzone, um die schönsten Momente zu erleben. Lauft einfach mal im Regen los oder steht morgens um vier Uhr auf, um in den Sonnenaufgang zu wandern - unbezahlbar!
4. Fünf Dinge, die Du immer im Gepäck hast, wenn Du mit Hund reist?
In erster Linie natürlich Futter und Wasser (für die Fahrt), weil Barney leider eine Geflügelunverträglichkeit hat und nur mit einer bestimmten Futtersorte richtig gut klarkommt. Außerdem darf ein Hundehandtuch nie fehlen, denn wir müssen ja auch bei Matschwetter raus. Wichtig sind auch Hundekotbeutel, weil wir zu den Menschen gehören, die die Hinterlassenschaften wegmachen. Ein Erste-Hilfe-Set für den Vierbeiner darf auch nicht fehlen. Unfälle und Verletzungen passieren meistens sonntags und an Feiertagen... und natürlich das Lieblingsspielzeug und was zum Knabbern. Da Barney sehr sensibel ist, hilft es ihm oft sehr, wenn sein Spielzeug mit dem Geruch von „Zuhause" mit dabei ist - besonders nachts, wenn Herrchen und Frauchen schlafen und nicht mit ihm schmusen können... 😉 ...
Vielen Dank, liebe Maddie, dass du so spontan zugesagt hast, bei meiner kleinen Interviewreihe mitzumachen. Dein Hinweis, einmal die eigene Komfortzone zu verlassen, finde ich sehr interessant. Die Idee, mal morgens um vier Uhr los zu ziehen ist prima ... könntest Du das bitte mal meinem reizenden Gemahl vorschlagen?
Maddie bloggt auf www.maddieunterwegs.de - dort erfahrt ihr mehr über sie, Barney, ihre Wanderungen und ihre sonstigen Erlebnisse zum Thema „draußen unterwegs".
Fotos: Madeline Pagenkemper