Nach der Hipster-Welle in Deutschland ist es nun offiziell wieder so richtig cool Second Hand zu shoppen. Macklemore sei Dank!
Der seit dem Jahre 2000 rappende Typ aus Seattle haut zusammen mit seinem Produzenten Ryan Lewis und dem neuen Album The Heist eine ganz schöne Bombe raus. Obwohl das Album heiß diskutiert wird, sollte man vorab erwähnen, dass es wie bei Casper ist : Entweder voll dein Ding, oder du findest es richtig scheiße.
Auf insgesamt 15 Anspielstationen der „Standart Edition“ befinden sich unter anderem auch die vorab releasten Singles Wings, Thrift Shop ft. Wanz und Same Love ft. Mary Lambert.
Feature technisch holte sich das Rapper-Produzenten Duo mir nichts, dir nichts Schoolboy Q, Ray Dalton, Buffalo Madonna und so weiter und so fort ins Boot.
Die Beats sind größtenteils mit deutlich zu hörender Unterstützung von Piano-Klängen und Trompetenbegleitung. Das sollte man jedoch in der Kategorie „Keinesfalls störend“ verbuchen. Heimlicher Hit des Werks ist Neon Cathedral, in dem es um Alkoholabhängigkeit geht. Man mag meinen, dass Ben Haggerty ( so Macklemore bürgerlich ) langsam genug von Themen wie Drogenkonsum, Alkohol und sozial kritischem Inhalt hat, aber nein, da ist noch viel Luft nach oben – wie bei Marilyns Rock.
Ganz großes Kino ist natürlich auch der Track Same Love ft. Mary Lambert. Nach Frank Oceans Outing zur Homosexualität ist es nun wohl an der Zeit, dass sich Musiker nach und nach zum Thema äußern und das ganze natürlich schon immer super fanden. Macklemore und Ryan setzen das Thema jedoch gekonnt um, packen das Ganze auf einen schönen, seichten Beat und lassen die bezaubernde Stimme von Mary Lambert die Hook trällern. Alles richtig gemacht.
Störender Punkt des Longplayers ist der Titel BomBom ft. The Teaching. Schön und gut, passt auch ins Soundbild des Ganzen, aber warum man nun einen Instrumental Track auf so ein Album packen muss, bleibt fragwürdig. Durch die Platzierung in der Mitte der 15 Tracks ist es natürlich ein stilistisches Bruchmittel, welches man sich aber auch hätte sparen können.
Wie schon erwähnt: Entweder man mag es, oder eben nicht. Wer den ein oder anderen Track vom guten Macklemore schon kennt und den günstiger weise auch noch toll findet, der sollte sich The Heist unbedingt zulegen. Das Ding ist sein Geld absolut wert und hält alles in einem keine negativen Überraschungen parat.