Von Wolfgang Schlichting – Publizist + Buchautor
Wie von den deutschen Politikern erwartet, durfte die „OPEN ARMS“ nicht in den Hafen von Lampedusa einlaufen, der Innenminister Salvini erlaubte jedoch, dass zunächst 27 und danach noch einmal 8 kranke und minderjährige Passagiere abgeholt und auf die Insel gebracht wurden. Dort wurden die „kranken“ Afrikaner von Ärzten untersucht, wobei sich heraus stellte, dass sie bis auf einen Passagier, der eine Ohrenentzündung hatte, allesamt kerngesund waren. Acht Minderjährige gaben zu, dass sie von ihrem tatsächlichen Alter her in Deutschland sofort eine Frührente beantragen könnten, im Klartext hatten sich alle Passagiere mit Lug und Betrug den Zutritt zur Insel Lampedusa verschafft, doch es kommt noch besser. Spanien hat inzwischen angeboten, dass die „OPEN ARMS“ die Inseln Menorca (486 Seemeilen von Lampedusa entfernt) und Mallorca (520,5 Seemeilen entfernt) anlaufen dürfe, die beide trotz der „Höchstgeschwindigkeit“ von 10,6 Seemeilen pro Stunde in 2 Tagen erreichbar wären, doch der Kapitän besteht darauf, die Passagiere auf Lampedusa abzusetzen. De Facto geht es nicht um die Afrikaner, hier findet ein Machtkampf zwischen Frau Merkel und Herrn Salvini statt, Frau Merkel will notfalls mit der Brechstange erreichen, dass die „NGO“ Schiffe ihre Passagiere wieder in Italien absetzen dürfen, denn Zeit ist auch in der Asylindustrie bares Geld.