Macht es Sinn, unter iOS 7 im Hintergrund laufende Prozesse/Apps zu killen?

Erstellt am 3. Dezember 2013 von Flatpack

Seit Multitasking in iOS 4 eingeführt wurde, gab es die fälschliche Vorstellung, das man Apps im Hintergrund schließen müsste, um den Akku zu schonen. Allerdings haben diese in der Regel keine Ressourcen verbraucht und waren lediglich zum schnelleren Öffnen im Task Switcher zu finden. Mit iOS 7 hat sich jedoch einiges geändert.

Während bislang nur wenige App-Typen im Hintergrund laufen konnten, wurden den Entwicklern unter iOS 7 deutlich mehr Möglichkeiten gegeben, ihre Apps im Hintergrund laufen und aktualisieren zu lassen. Das kann sich letztlich auch spürbar auf die Akkulaufzeit auswirken. In den Einstellungen kann jeder App separat die Berechtigung zu Hintergrundaktivitäten verliehen werden. Wer stets manuell aktualisieren und damit die volle Kontrolle haben möchte, kann die Hintergrundaktualisierung auch komplett deaktivieren.


Neue Hintergrundfunktionen unter iOS 7

Während bis iOS 6 lediglich Audio, VoIP, ortsbasierte und Erinnerungs-Apps im Hintergrund laufen konnten, wurde mit iOS 7 ein Background-App-Refresh eingeführt. Diese Funktion ermöglicht nahezu allen Apps, sich im Hintergrund mit aktuellen Daten zu versorgen. Werden diese über das Internet bezogen, wird nicht nur der Akku, sondern auch das Datenpaket belastet. Zwar sorgt iOS eigenständig für eine effiziente Nutzung der verfügbaren Ressourcen, aber so manche App soll vielleicht gar keine Möglichkeit bekommen, sich im Hintergrund der Funktionen des iPhone oder iPad zu bedienen.

Hintergrund-Apps rechtzeitig beenden

Wird eine App nicht mehr benötigt, macht es durchaus Sinn, den Task Switcher zu öffnen und die entsprechende App nach oben zu wischen. Dadurch wird sie aus dem Multitasking entfernt und greift weder auf die CPU noch auf Netzwerkfunktionen zu.Leider hat es Apple hier versäumt, einen intuitiven Task Switcher zu erstellen. Schaut man sich Pendants aus dem Cydia Store an, dann bieten diese auch die Möglichkeit, alle Apps zu beenden und White-/Blacklists zu erstellen, mit denen wichtige App ausgeklammert werden können.

So verbietet man einzelnen Apps die Hintergrundaktivität

Soll eine App grundsätzlich keine Möglichkeit bekommen, im Hintergrund neue Daten anzufordern, dann ist es sinnvoll, die Einstellungen des iPhone oder iPad aufzurufen und in die Rubrik Allgemein -> Hintergrundaktualisierung zu gehen. Dort kann nicht nur die komplette Hintergrundaktualisierung deaktiviert werden, sondern auch für einzelne Apps. Nutzt eine solche auch noch GPS, dann kann sie den Akku deutlich schneller entleeren.

So gut das iOS im Allgemeinen auch mit den verfügbaren Ressourcen umgeht. Manchmal macht es eben doch Sinn, manuell einzugreifen und der einen oder anderen ressourcenhungrigen App den Zugriff auf die neue Funktion verbieten. Eine Verdoppelung der Akkulaufzeit darf man natürlich nicht erwarten, aber sicher ist es dadurch möglich, das ein vielgenutztes iPhone einen ganzen Tag überlebt, anstatt eine Stunde vorher aufzugeben.