Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,gestern sah ich in den Fernsehnachrichten, dass die Fernsehschauspielerin Silvia Seidel gestorben ist. Aus dem Hinweis, dass sie einen Abschiedsbrief hinterlassen hat, kann man schließen, dass sie Selbstmord begangen hat.
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Ich erinnere mich noch genau, dass meine Söhne Ende der 1980er Jahre mit großer Begeisterung sich die ZDF-Fernsehserie „Anna“ anschauten, in der Silvia Seidel an der Seite von Patrick Bach eine tanzende Ballerina spielte.Von der heutigen Silvia Seidel wird berichtet, dass sie schon lange einsam war.
Dazu möchte ich Euch eine Geschichte von Phil Bosmans erzählen:
„Macht denn Geld wirklich glücklich?“
„Die Frau war 64 Jahre alt und steinreich. Und sie wollte tot sein.
Sie besaß ein Haus in Hamburg, ein Haus in Paris und eines in London.
Und sie wollte tot sein.
Sie hatte jede Menge Personal und ihr stand zu jeder Tag- und Nachtzeit ein Rolls Royce mit Chauffeur zur Verfügung.
Und sie wollte tot sein.
Sie wurde häufig auf Partys eingeladen und verkehrte in den Kreisen der Reichen.
Und sie wollte tot sein.
Sie hat Tabletten genommen. Die Ärzte konnten sie retten.
Zwei Stunden habe ich ihrer Geschichte zugehört.
Und zum Schluss sagte sie tieftraurig unter Tränen:
„Ich würde auf alles verzichten, ich würde alles aufgeben, was ich besitze, wenn ich dafür nur ein bisschen echte Zuneigung, ein bisschen echte Freundschaft erfahren würde!“
Ihr Lieben,
und begegnen hier zwei ganz unterschiedliche Menschen:
Auf der einen Seite Silvia Seidel, die in den letzten Jahren oft arbeitslos war und, wie sie selbst einmal sagte, dann oft nicht wusste, wie sie ihre Miete bezahlen sollte.
Auf der anderen Seine eine, wie man sprichwörtlich sagt, steinreiche Frau, die keine finanziellen Sorgen hat, die sich alles leisten kann.
Und doch einte diese beiden Frauen das gleiche Schicksal:
Sie waren beiden einsam und lebten tieftraurig, weil sie niemanden hatten, der ihnen Zuwendung schenkte, der sie liebte, der ihnen Freundschaft schenkte.
Geld, das finanzielle Sorgen beseitigen kann, kann aber keine Zuwendung erkaufen, keine Freundschaft schenken. Geld mag also, wie mein Großvater das gerne zu sagen pflegte, beruhigen, aber glücklich macht es ganz gewiss nicht.
Denn das, was uns tief in unserem Herzen glücklich macht, das können wir für kein Geld der Welt kaufen. Freude, Liebe, Zuneigung, Freundschaft, Zuwendung, Vertrauen, Zuversicht, Hoffnung und Ermutigung – das alles sind die Dinge, die uns glücklich machen.
Das Besondere an der Freude, Liebe, Zuneigung, Freundschaft, Zuwendung, dem Vertrauen, der Zuversicht, Hoffnung und Ermutigung ist, dass man sie nicht kaufen kann, sondern dass man sie geschenkt bekommt.
Und genau hier liegt das große Problem:
Wenn man Freude, Liebe, Zuneigung, Freundschaft, Zuwendung, Vertrauen, Zuversicht, Hoffnung und Ermutigung kaufen könnte, dann wäre die steinreiche Frau aus unserer Geschichte und auch Silvia Seidel noch am Leben, sie wären vielleicht sogar glücklich.
Das, was mich eigentlich am meisten erschüttert, dass so wenige Menschen erkennen, wie unendlich reich sie sind, und dass sie nicht wissen, wie sie ihrer Einsamkeit entfliehen und glücklich werden können.
Denn jeder Mensch ist sehr, sehr reich. Jeder Mensch hat tief in sich einen gewaltigen verborgenen Schatz, einen Schatz, der größer ist als jeder Schatz, der an Gott oder Silber oder Edelsteinen je gefunden wurde: Es ist der Schatz, der aus Freude, Liebe, Zuneigung, Freundschaft, Zuwendung, Vertrauen, Zuversicht, Hoffnung und Ermutigung besteht.
Das Geheimnis aber ist, dass wir nicht glücklich werden, wenn wir diesen Schatz in uns nur für uns selbst beanspruchen wollen. Dieser wunderbare Schatz aus Freude, Liebe, Zuneigung, Freundschaft, Zuwendung, Vertrauen, Zuversicht, Hoffnung und Ermutigung ist dazu gedacht, dass wir ihn verschenken an all die Menschen, die rund um uns herum leben, unsere Lieben, unsere Partnerin/unseren Partner, unsere Kinder, unsere Enkelkinder, unsere Nachbarn, unsere Bekannten, Freunde und Verwandten.
Aber je mehr wir von unserem Schatz verschenken, desto mehr bekommen wir zurück, desto glücklicher werden wir. Freude, Liebe, Zuneigung, Freundschaft, Zuwendung, Vertrauen, Zuversicht, Hoffnung und Ermutigung kann man nicht verschenken, ohne dass selbst beschenkt wird.
Probiert es aus, Ihr werdet erfahren, wie glücklich Ihr werdet.
Und eines ist hundertprozentig sicher: Wer Freude, Liebe, Zuneigung, Freundschaft, Zuwendung, Vertrauen, Zuversicht, Hoffnung und Ermutigung verschenkt, wird niemals einsam sein!
Ich wünsche Euch einen fröhlichen Abend voller innerer Freude und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer zufriedener Werner
Quelle: Karin Heringshausen