Ängste und Unsicherheiten sind in unserer heutigen Gesellschaft, in unserer heutigen Zeit ein Tabuthema. Jeder hat sie. Die erfolgreichsten Menschen unseres Planeten haben jeden Tag auf ein Neues mit ihnen zu kämpfen. Und trotzdem, obwohl die Mehrheit aller Menschen ständig mit dem Thema Ängsten und Unsicherheiten zu kämpfen haben, fühlen wir uns damit alleine gelassen.
Denn jeder möchte stark sein, aber niemand möchte schwächen zeigen.
Wir sind so aufgezogen worden, dass Schwächen, Fehler und Unsicherheiten etwas Negatives sind. Sei es von unseren Eltern, den Medien oder auch durch unser eigenes Umfeld. Schwächen, Fehler und Unsicherheiten werden als schwach verurteilt. Wobei sie doch jeder hat.
Also anstatt, dass jeder mit seinen Schwächen und Unsicherheiten ehrlich umgeht, versuchen alle nur so zu tun, als wären sie stark und würden das Wort „schwach“ nicht einmal kennen.
Es ist nichts weiter als eine Maskierung.
Woran liegt das also?
Ich frage mich wie der Umgang mit dem Thema zu dem geworden ist, was er heute ist. Ich frage mich wann Schwächen und Unsicherheiten Begriffe der Verlierer wurden. Vielleicht ist das alles auf unsere Evolution zurückzuführen. Alpha zu sein hieß keine Schwächen zu haben. Fortan hat es bedeutet, Schwächen zu kaschieren und Unsicherheiten zu vergraben. Vielleicht.
Aber
Das kann unmöglich der richtige Weg sein. Denn das was wir sind, sind wir. Keiner von uns ist vollkommen oder perfekt, auch wenn wir es sind. (Lasst es mich erklären) Wir sind nicht vollkommen oder perfekt, weil wir immer Schwächen und Unsicherheiten haben und Fehler machen werden. Da dieses aber zum Menschsein dazugehört sind wir immer vollkommen und perfekt. Ängste und Schwächen gehören zu uns. Sie sind ein Teil von uns. Alles was ein Teil von uns ist, ist nicht negativ und nicht zu verurteilen.
Schwächen und Unsicherheiten sind viel mehr etwas Positives als Negatives. Denn sie zeigen Möglichkeiten auf. Das in dem wir schwach sind, können wir stark werden. Das was uns unsicher werden lässt, kann uns sicher werden lassen. Potential.
Potential ist Möglichkeit, Möglichkeit etwas Positives.
Wir brauchen uns selbst nicht für Schwächen und Unsicherheiten zu verurteilen. Ganz im Gegenteil. Sie sind wichtig für unsere Entwicklung als Mensch. Sie sind ein ewiger Begleiter auf unserem Pfad zu unserem besten-Ich. Denn Schwächen und Unsicherheiten sind ein Hinweis, eine Art Wegweiser, für den nächsten Schritt, den wir zugehen haben, um uns weiterzuentwickeln.
Der Weg der Angst
Das wovor wir uns jetzt am meisten fürchten, das was uns unsicher werden lässt, ist ein Hinweis für das, was wir anzugehen haben, um uns weiterzuentwickeln.
Je weiter wir gehen, je öfter wir uns unseren Ängsten und Unsicherheiten stellen, desto mehr lernen wir über uns selbst und die Welt um uns herum. Wir bekommen ein schärferes Bild der Realität, eine genauere Landkarte unseres Selbst.
Daher ist es wichtig, sich seinen eigenen Schwächen bewusst zu werden. Keine Scheu davor zu haben, Unsicherheiten zu zeigen. Gegenüber keinem anderen, sondern dir selbst.
Du selbst bist Verantwortlich für deine Entwicklung, also auch für den Umgang mit deinen Schwächen und Unsicherheiten.
Warum ist es wichtig, Schwächen zu zeigen/ zu offenbaren?
Wenn du erkennst, was deine Schwächen und Unsicherheiten sind, wird es dir leichter fallen sie anzugehen und an denen zu Arbeiten. Der erste Schritt ist das Erkennen.
Du erkennst, was deine Schwächen und Unsicherheiten sind und du nimmst sie an, als ein Teil von dir. Akzeptanz.
Akzeptanz ist der zweite Schritt. Denn das was du bist, bist du. Du bist eins.
Nachdem du erkannt hast, was deine Schwächen sind und in welchen Bereichen oder Situationen du unsicher bist, wirst du sehen wie sie dich in deinem Leben begrenzen. Du wirst bemerken, dass du dich denen Stellen musst, um über den Zaun, den deine Unsicherheiten und Ängste darstellen, springen zu können.
Wie also können wir uns selbst unseren eigenen Schwächen und Unsicherheiten bewusst werden und sie offenbaren?
Du gehst Herausforderungen an, die du schon immer angehen wolltest aber etwas hielt dich zurück. Jetzt ist der beste Augenblick, mit dem anzufangen, vor dem du dich gefürchtet hast. Denn das was du am liebsten machen würdest aber du den meisten Wiederstand verspürst, ist das Richtige für dich. Es kann eine Email sein, ein Telefonat, ein Projekt, ein Ziel oder eine neue Karriere.
Wenn du Dinge angehst, die dich fordern, dann wirst du sofort feststellen wozu du fähig bist und wo deine Schwächen liegen. Sich selbst zu fordern ist der beste Weg zu wachsen.
Siehst du dich selbst als Muskel, dann wirst du erkennen dass du nicht unter der gleichen Belastung und Herausforderung immer wieder Wachsen kannst. Neue Wege, neue Belastungen und Herausforderungen, müssen her.
All das was uns fordert, wird uns unsere Schwächen und Unsicherheiten aufweisen. Die Schwächen und Unsicherheiten das erste Mal festzustellen und zu sehen, darf uns nicht panisch werden lassen oder gar zum verzweifeln bringen. Nein, sich dem bewusst zu werden und zu erkennen ist aufregend, da wir plötzlich sehen, wozu wir fähig werden können.
Kämpfer erfahren durch jeden neuen Gegner was ihre Schwächen sind. Sie erfahren an was sie zu arbeiten haben, um noch besser, schneller und stärker zu werden. Jeder Kampf ist eine Herausforderung und lehrt sie eines Besseren. Nicht jeder Kampf kann gewonnen werden. Jeder Kampf muss aber gekämpft werden, um zu sehen und zu verstehen, was wir sind, wozu wir fähig sind und seien werden.
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