Mach Dein Handeln nicht vom Handeln anderer Menschen abhängig!

Von Wernerbremen

Meine heutige Morgennotiz
Ihr Lieben,
als Morgennotiz möchte ich Euch heute eine kleine Geschichte erzählen:
„Kabir und der Skorpion“

„Es gab einmal eine Begebenheit im Leben des weisen Kabir, der auf seinem Weg einen  Skorpion sah, der ins Wasser gefallen war und sich so in einer schlimmen  Lage befand. Kabir versuchte, den Skorpion zu ergreifen, um ihn aus dem Wasser  zu holen und aufs Trockene zu setzen.
Aber als er versuchte, das Tier zu berühren, stach es ihn, und das tat so weh, dass  er seine Hand ein wenig zurückziehen musste. Nach einer Weile streckte  er seine  Hand wieder aus, aber der  Skorpion gab ihm wieder einen heftigen Stich.

So musste der weise Kabir seine verletzte Hand ein zweites Mal zurückziehen. Nichts desto weniger versuchte er wiederholt, seine Hand auszustrecken um  den Skorpion zu erfassen.

Da beugte sich sein Begleiter zu ihm herüber und fragte: "Was machst  Du da? Weißt Du denn nicht, dass er Dich wieder stechen wird?" Kabir antwortete: "Doch, ich weiß es."

Warum streckst Du dann Deine Hand aus? "Willst Du Dich denn immer wieder stechen lassen ?" Kabir antwortete: "Ich strecke nicht meine Hand aus, um mir Stiche zu holen, sondern um ihm zu helfen!"

Da meinte der andere: "Du versuchst ihm zu helfen, doch er hat die Gewohnheit zu stechen.

"Darauf antwortete Kabir. "Wenn er nichts gegen seine Gewohnheit machen kann, warum sollte ich dann meine Gewohnheit  ändern? Meine Art zu handeln ist, Anderen zu helfen. Ich ändere meine Handlungsweise nicht, und er ändert die seine nicht."

Ihr Lieben,

als ich die Geschichte zum ersten Mal las, dachte: „Was für ein sturer Kerl!“
Aber nachdem ich die Geschichte mehrmals gelesen hatte,
verstand ich ihren tiefen Sinn:

Es geht in dieser kleinen Geschichte nicht um die Sturheit, sondern darum, dass darum, dass wir Menschen unser Handeln nicht von dem Handeln anderer Menschen abhängig machen sollen.
Leider ist es oft anders:

Da ist jemand, der ist unfreundlich zu uns, also lassen wir ihn links liegen.
Da grüßt uns jemand nicht, also grüßen wir ihn auch nicht.
Da ist jemand nicht hilfsbereit, also bieten wir ihm unsere Hilfe auch nicht an, wenn er sie einmal benötigt.
Ihr Lieben,

indem wir uns aber in unserem eigenen Handeln von dem Handeln der anderen Menschen abhängig machen, reagieren wir nur auf sie, dann sind wir nicht besser als sie.
Das kann dann so weit führen, dass Menschen (sehr überspitzt formuliert!) sagen:

„Ich gehe nicht zu Rolfs Beerdigung, er kommt ja auch nicht zu meiner!“
Was ich damit sagen möchte ist dies:

Lasst uns in dieser neue Woche so handeln, wie wir das wollen.

Lasst uns den anderen Menschen begegnen auf unsere Weise,
unabhängig davon, wie sie uns begegnen.

Lasst uns den Menschen mit einem Lächeln begegnen und
sie mit unserer Fröhlichkeit anstecken.

Lasst uns den Menschen mit Liebe und Freude begegnen
und mit unserem Licht der Liebe und der Freude ihr Leben erhellen.

Lasst uns den Menschen Zuversicht und Hoffnung schenken und mit unserem Geschenk in ihnen das Feuer der Zuversicht und des Mutes entzünden.
Wenn wir das tun, handeln wir königlich, weil wir uns unabhängig
davon machen, wie die anderen Menschen uns behandeln.

Wenn wir das tun, werden wir Wunder erleben, wir werden erleben,
dass Menschen sich verwandeln und uns anders, positiver als bisher begegnen.
Und den einen Skorpion, der uns in der Woche begegnet, den können wir eben nicht verändern, dennoch sollten wir auch ihm mit Liebe begegnen.
Ihr Lieben,

Ich wünsche Euch eine Woche der Hoffnung, der Zuversicht und des Mutes und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt