Anton Porsche (superanton.de) / pixelio.de
Ehrlich gesagt, ich weiss bisher nicht so recht, wofür ich ein iPad brauchen könnte – ein nettes Spielzeug, das zwar sicherlich sehr mobil ist, aber dem eben die Taschengrösse eines iPhones und die Arbeitsfähigkeit eines MacBooks fehlt. Übrigens hat Steve Jobs unbeabsichtigt genau das Problem benannt – er hat nämlich dem Touchscreen selbst eine Absage erteilt, weil er unergonomisch ist; richtig, Steve, aber was ist denn mit dem iPad? Bei dem Gewicht muss ich es auf den Tisch legen, und dann ist das auch ziemlich unergonomisch… ich habe letztens jemanden mit einem iPad im Zug gesehen, da tat mir schon beim Zugucken der Rücken weh!
Aber schön wäre es schon, ein noch mobileres Gerät zu haben als meinen sicherlich sehr mobiles MacBook pro 13, keine Frage.
Und tatsächlich scheint es Steve Jobs ebenso gegangen zu sein, denn auch er will sicherlich mit seinen Macs noch ein bisschen mehr als Spielen, Bilder gucken und Zeitungen lesen – und so hatten er und ich dieselbe Idee (und er die Möglichkeit, sie umzusetzen): ein iPad für Erwachsene muss her: das neue MacBook air 11.
Nein, das Kleine ist definitiv kein Netbook, auch wenn es fast genauso klein wie ein solches und wesentlich dünner ist – wenn ich richtig gerechnet habe, dann ist es zwischen 0,8 und 0,3 cm „dick“ und wiegt so um die 900gr. Ein Traum!
Die Grösse dürfte nach meinen vorsichtigen Messungen an meinem MacBook pro für die tägliche Nutzung mehr als ausreichen, und es ist bei 4GB Speicher (in der besseren Ausführung) und einem annehmbaren Chip gut gerüstet. Bleibt der Speicher selbst: SSD-Chips sind schon mal klasse, und auf meinem 13er habe ich aktuell 45GB belegt, sodass 128GB mehr als ausreichend sein dürften.
Also, insgesamt ist diese „Büchlein“, das sich zwischen meinen Akten locker verstecken könnte und dabei ein vollwertiger Computer ist, eigentlich genau das, was ich mir immer gewünscht habe. Ok, ein bisschen UMTS wäre schön, aber das war es dann schon…
Doch nun kommt der Pferdefuss, und da kann Steve Jobs so viel trommeln wie er will: der Preis! Mein MacBook pro kann von der Leistung her alles noch ein bisschen besser und ist vielleicht nicht ultra-, aber doch zumindest überaus portabel – dabei liegt es bei 1.149,00 EUR. Ein vernünftiges MacBook air kommt auf 1.349,00 EUR bzw. mit Superdrive auf 1.408,00 EUR.
Da ist es dann doch eher kein Fall für einen Wechsel… auch wenn mich das Gerät selber richtig begeistert – tut Ferrari auch, doch trotzdem fahre ich keinen….
Mal sehen, ob die Begeisterung anhält, wenn ich es mal real gesehen habe. Und es ist sicherlich eine Alternative, wenn mein MacBook pro in die Jahre gekommen ist – aber bis dahin sind entweder die Preise noch einmal gesunken oder die Leistung erhöht, denn das wird noch eine ganze Zeit sein.
Ansonsten war die Keynote zwar nett anzusehen, aber eher uninteressant: iWork 11 Fehlanzeige, iWeb Fehlanzeige, MacOSX Lion sicherlich eine Weiterentwicklung, aber doch zeitlich noch weit entfernt – und dabei sehr stark abgestimmt auf die nächste Gelddruckmaschine für Apple: den Mac-Store.