Meine erste Erfahrung mit Macarons habe ich vor einigen Jahren gemacht. Mein Mann war beruflich in der Schweiz und wollte mir eine Freude mit einem besonderen Mitbringsel machen, schwärmte mir schon am Telefon davon vor. Alles, was ich noch zu sehen bekam, war aber ein ganz schönes Durcheinander in einer hübschen Schachtel, die Macarons selbst hatten den Transport nicht unbeschadet überstanden.
Neulich waren wir in Brüssel und haben die bunten Macarons in den Auslagen der Konditoreien und Pralinengeschäfte bewundert, uns dann aber doch klassisch für die leckeren, guten belgischen Pralinen entschieden (sind leider schon wieder alle aufgegessen!)
Nun habe ich mir aber endlich vorgenommen, sie selbst einmal zu backen. Ausgestattet mit ein paar Tipps meiner französischen Schwägerin und einem Rezept von der wunderbaren Seite mein-macaron.de habe ich mich heute an dieses besondere, leckere und hübsche Gebäck gewagt. Das Ergebnis fand ich noch nicht ganz zufriedenstellend, aber ich vermute mal, Freunde und Familie (und Arbeitskollegen meines Mannes) werden sich nicht beschweren, wenn ich noch ein bisschen üben muss. Die Oberfläche ist leider bei den meisten Macarons aufgerissen und sie klebten ziemlich am Backpapier fest. Ich habe mich eigentlich sehr penibel an das Rezept gehalten und weiß daher leider (noch) nicht so genau, woran es nun lag. Vielleicht brauche ich aber tatsächlich einfach nur ein bisschen mehr Übung?
Vielleicht waren auch die Mandeln doch nicht fein genug. Ich habe einfache gemahlene Mandeln gekauft, sie dann in der Kaffeemühle nochmal nachgemahlen und zusätzlich gesiebt, ich weiß aber nicht, wie fein das Mandelmehl ist, das man original in Frankreich dafür verwendet (das lässt sich aber sicher herausfinden, sobald ich welches gefunden habe. Evtl. im Bioladen? Wisst ihr, wo es das zu kaufen gibt?)
Ein paar schöne Macarons waren aber auch dabei: (es besteht also Hoffnung ) Da diese alle auf dem zweiten Blech zu finden waren, könnte es auch sein, dass ich erst noch den richtigen Dreh beim Aufspritzen der Macarons finden muss. Das spricht wiederum für einen erneuten Versuch!
Hier kommt also das Rezept:
Zutaten
für die Ganache
- 150 g zartbittere Schokolade (50%), ich hatte welche von Lindt
- 1 Becher Sahne (200 ml)
- 100 g Ricotta
für die Macarons (etwa 30 Stück)
- 200 g Mandelmehl (oder gemahlene Mandeln, gesiebt)
- 200 g Puderzucker
- 120 g Eiweiß (3-4 Eier)
- 25 g Zucker
- 1 Prise Salz
- Lebensmittelfarbe (Gelfarbe, etwa 1/2 TL)
Zubereitung
- Alle Zutaten vorher aus dem Kühlschrank nehmen, so dass sie Zimmertemperatur haben.
- Zunächst wird die Ganache zubreitet. Dafür die Schokolade hacken und in eine Schüssel geben.
- Die Hälfte von der Sahne (100 ml) in einem Topf aufkochen und dann über die Schokolade gießen. Kurz umrühren und schmelzen lassen.
- Mit einem Handmixer nochmals gut verrühren, bis die Schokolade komplett geschmolzeh ist. Dann die übrige Sahne und den Ricotta zugeben, mit dem Handmixer alles miteinander schön glatt rühren. Mit einer Folie abdecken und in den Kühlschrank stellen.
- Nun die gemahlenen Mandeln zusammen mit dem Puderzucker in eine Schüssel sieben.
- Den Zucker abwiegen und bereithalten.
- Die Eier trennen, eine Prise Salz in ein hohes Gefäß geben und die Eiweiße dazu geben. Nun mit dem Handmixer aufschlagen. Sobald es anfängt zu schäumen, langsam den Zucker dazu einrieseln lassen. Weiter auf höchster Stufe schlagen, bis das Eiweiß steif ist (etwa 5 Minuten lang. Wenn man zu lange schlägt, fällt das Eiweiß wieder in sich zusammen). Zum Schluss noch die Lebensmittelfarbe zugeben und mit unterrühren.
- Das Eiweiß nun vorsichtig unter die Mandel-Puderzucker-Mischung heben, bis daraus ein dickflüssiger, klebriger Teig entsteht.
- Die Masse in eine Spritzbeutel mit großer Lochtülle geben und nun die Macarons auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech tupfen. Zur Unterstützung kann man sich vorher Kreise auf das Backpapier zeichnen oder direkt ein spezielles Backblech verwenden.
- Das Blech mehrmals auf den Tisch klopfen, damit noch Luft entweichen kann.
- Die Macarons etwa eine halbe Stunde an der Luft trocknen lassen, bis sich eine Haut darauf gebildet hat (vorsichtig mit einem Finger prüfen). In der Zwischenzeit den Backofen vorheizen auf 160°C (Umluft).
- Wenn sich die Haut gebildet hat, die Macarons in den Ofen schieben und 12 Minuten backen. Danach das Backpapier sofort auf ein Kuchenrost ziehen zum Abkühlen.
- Die Ganache aus dem Kühlschrank nehmen und mit dem Handmixer nochmals gut aufschlagen. Dann in einen Spritzbeutel geben.
- Die Hälfte der Macarons vorsichtig vom Backpapier lösen (war bei mir leider sehr klebrig) und umdrehen. Nun die umgedrehten Hälften mit der Ganache bedecken und dann jeweils eine zweite Hälfte als Deckel daraufsetzen.
- Nun die fertigen Macarons in eine luftdicht verschließbare Dose legen und bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank geben zum Durchziehen (an dieser Stelle einen großen Seufzer einfügen).
Gelbe Macarons mit Schokoladen-Ricotta-Ganache
(Wir haben natürlich trotzdem einige sofort probiert. Egal, ob die Oberfläche eingerissen ist oder nicht: leeeeeeecker!!!)