Ich bin in letzter Zeit öfter mal nach einem guten Rezept für Macarons gefragt worden. Scheinbar haben die meisten, die sich an Macarons versucht haben, entweder eine Enttäuschung erlebt - die Macarons gingen nicht hoch, hatten Risse auf der Ober- oder Löcher auf der Unterseite - oder sich gar nicht erst rangetraut. Dieses Rezept sieht nur kompliziert aus, eigentlich ist es denkbar easy, es sind nur ein paar besondere Tipps für alle Macaron-Dummies enthalten. ;)
Zutaten für die Schälchen:
90 g Eiweiss (ca. 3 Eier)
1 Prise Salz
30 g Zucker
200 g Puderzucker
110g gemahlene Mandeln, Lebensmittelfarbe in Pulverform
1. Tipp für Dummies: Bevor ihr damit startet die Zutaten zusammenzurühren, müsst ihr die gemahlenen Mandeln mit dem Blitzhacker oder der Küchenmaschine noch einmal so gründlich wie möglich mahlen und durch ein feines Sieb in eine Schüssel sieben. Auch der Puderzucker sollte vor dem Einmischen gesiebt werden.
Die Mandeln werden im ersten Schritt mit dem Puderzucker vermischt. Dann kommt die Lebensmitelfarbe hinzu. Dabei könnt ihr einfach schauen, was am besten zu euren Macarons passt - rot bei Himbeer, grün bei Pistazie - oder was euch optisch am besten gefällt.
2. Tipp für Dummies: Wenn ihr das Eiweiss mit der Küchenwage abwiegt - und nicht einfach das Eiweiss von drei Eiern nehmt-, dann verhindert ihr, dass sich Risse in euren Macarons bilden.
Das Eiweiss wird dann mit einer Prise Salz langsam steif geschlagen. Wenn ihr merkt, dass es fester wird, gebt ihr den Zucker hinzu und schlagt es steif. Der Zucker soll sich ganz auflösen, darf also beim Rühren nicht mehr knirschen. Mit einem Spachtel hebt ihr den Eischnee dann vorsichtig unter die Mischung aus Mandeln und Puderzucker. Es soll eine glänzende, klebrige Masse dabei entstehen.
3. Tipp für Dummies: Am besten dreht ihr das Backblech um, sodass ihr das Backpapier auf der Unterseite des Bleches plaziert. So bekommt ihr die Macarons später besser vom Blech.
Die Macaron-Masse gebt ihr in einen Spritzbeutel mit mittelgroßer, runder Öffnung. Dann spritzt ihr in regelmäßigen Abständen Kreise mit etwa 3 cm Durchmesser aufs Blech.
4. Tipp für Dummies: Achtet darauf, dass das Papier ohne Falten aufliegt. Die Macarons sind empfindlich und nehmen Wellen im Papier in ihre Form auf. Bei einem Backofen mit Umluft solltet ihr die Ecken des Backpapiers beschweren, beispielsweise kleine Teigklekse darauf plazieren, damit das Papier nicht beginnt zu fliegen.
Den Teig auf dem Blech lasst ihr nun noch einmal für 45 Minuten stehen, damit die Macarons antrocknen können. Achtet darauf, dass kein Durchzug herrscht. Währenddessen heizt ihr den Backofen auf 140 Grad vor. Nach der Wartezeit kommen die Bleche - je nachdem wie viele Macaronhälften ihr aus dem Teig herausbekommen habt - für 15 Minuten in den Ofen. Nach der Backzeit nehmt ihr die Bleche aus dem Ofen und zieht die Macarons mit dem Backpapier vom Blech.
5. Tipp für Dummies: Das Blech sollte nun leicht befeuchtet werden und dann kommt das Backpapier mit den Macarons wieder drauf, damit die Feuchtigkeit in die Macaronhälften zieht. So bekommt man die Macarons später leichter vom Papier.
Jetzt lässt man die Macarons auf dem Blech gut auskühlen - übt euch in Geduld, wenn ihr die Macarons zu früh ablöst, dann bekommt ihr Löcher im Boden - und nehmt sie dann vorsichtig vom Papier.
6. Tipp für Dummies: Wenn man die Macarons 48 Stunden im Kühlschrank ruhen lässt, soll der Kern weich bleiben und die Schale knusprig sein. Diesen Tipp habe ich aus lauter Ungeduld noch nicht beherzigt, aber vielleicht seid ihr ja schlauer.
Zutaten für die Creme:
2 Eiweiß100 g Zucker170 g weiche ButterMark von einer Vanilleschote
Zucker und Eiweiß über dem Wasserbad auf kleiner Stufe langsam aufschlagen bis die Mischung heiß und der Zucker komplett aufgelöst ist.
Die Schüssel vom Wasserbad nehmen und auf höchster Stufe etwa 5 Minuten zu einer dicken Masse schlagen. Dann die weiche Butter einrühren und schließlich das Vanillemark hinzugeben. Die Creme könnt ihr, wenn ihr wollt, auch mit Lebensmittelfarbe einfärben.
7. Tipp für Dummies: Bevor ihr mit dem Platzieren der Creme beginnt, sortiert ihr die Macaronhälften am besten in Zweierpärchen nach Größe. Das macht das Zusammensetzen der beiden Teile einfacher.
Wenn ihr die Masse im Kühlschrank ein wenig fest werden lasst, dann lässt sie sich ohne größere Sauerei auf die Macaronhälften auftragen. Die Creme kommt in eine Spritztüte und wird dann auf jeweils eine Hälfte gespritzt. Bei der Menge kommt es drauf an, wie ihr es am liebsten mögt. Ihr solltet nur nicht übertreiben mit der Creme, sonst quillt sie beim Essen raus.
Dann setzt ihr die beiden Hälften zusammen und stürzt euch entweder direkt auf die Macarons oder macht das zumindest innerhalb der nächsten drei Tage. Danach sind sie nämlich nur noch halb so lecker.
8. Tipp für Dummies: Bei der Aufbewahrung der Macarons solltet ihr darauf achten, dass sie nicht "schwitzen", sonst können sie schnell matschig werden. Also am besten wie üblich kühl und trocken lagern und vorsichtig sein mit Frischhaltefolie und co.
Wie steht ihr zum Thema Macarons? Habt ihr euch bereits daran versucht? Sind sie euch gelungen? Habt ihr noch ein paar weitere Tipps für Dummies?