Mac Baren – Dark Twist, Pfeife: Siena 320KS
Er ist ein Klassiker! Einer, den jeder Pfeifenraucher, der nicht unbedingt Kompott in den Pfeifenköpfen haben möchte, unbedingt probiert haben muss. Sicher: er wird nicht Jedem gefallen – aber den Versuch sollte man wagen. Zumal dieser Curly zu den am einfachsten zu rauchenden zählt.Etwas Ähnliches habe ich bereits 2003 geschrieben. Und nehme kein Wort des vor immerhin zehn Jahren Gesagten zurück. Denn noch immer mag ich diesen Früchtebrot/Pumpernickel-Geschmack, der das vorherrschende Aroma des Dark Twist ist.
Der Geruch aus dem Pouch1 macht mir sofort Appetit. Ich mag diese Mischung aus süßem Virginia und BC mit diesem Hauch von Würze. Ich bin mir zwar nicht im Klaren darüber, was diese Würze ist und woher sie kommt – aber im Moment rauche ich auch noch eine uralte Dose “Dark Strong Kentucky” von Orlik – die hat einen ähnlichen Charakter. (Doch dazu mehr, wenn ich den Tabak reviewe.)
Da die groschengroßen (also: zehn-Cent-großen) Scheiben relativ bröselig sind macht das Brechen der Curlys nicht viel Mühe. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht so viel davon halte, die Scheiben im Ganzen zu rauchen. Das macht mehr Mühe (durch hohen Zugwiderstand) als Freude. Deshalb breche ich die Curleys auf – einfach in der Mitte brechen und das dann in den Pfeifenkopf stopfen. Nicht zu fest (eben wegen des Zugwiderstandes) aber auch nicht zu locker, damit das Ganze gleichmäßig glimmt. Das ist Übungssache; gelingt aber schnell.
Dann genügen auch zwei, drei Zündversuche, bis die Oberfläche glimmt – und sich der Tabak fast ohne Nachstopfen bis auf den Grund herunterrauchen läßt. Ich habe den Dark Twist fast immer ohne Filter geraucht – denn an ihm merkt man, dass er dänisch ist und für das filterlose Rauchen gemacht. Denn jeder Filter (na gut: außer Papier) nimmt dem Tabak das, was ihn eigentlich auszeichnet: die spritzige Würze. Es sind für mich nämlich gerade die – in der Musik würde man sagen: Obertöne -, die den Charakter des Tabaks ausmachen. Filter lassen den Tabak nicht schlecht schmecken; aber doch ein wenig langweiliger wirken.
Und der Dark Twist ist absolut kein Zungengriller. Sondern ein feinwürziger, vollmundiger Gaumenschmaus, der auch eventuell Mitanwesende im Zimmer mit einem wundervollen Geruch beglückt. Hier – bei diesem Tabak – geschieht das sehr Seltene: der Tabak riecht aus dem Pouch so, wie er schmeckt und der Raumduft entspricht dem Geschmack.
Er strengt nicht an; ist kein Nikotinmonster und raucht sich für einen Presstabak erstaunlich einfach. Und zudem schmeckt er noch sehr gut. Ich weiß gar nicht, was sich gegen den Dark Twist sagen läßt…
Nic