|| Früher waren gute Vorsätze einfacher – oder warum „Mehr Follower haben“ heutzutage das „Mit dem Rauchen aufhören“ abgelöst hat ||
Wie angedroht, geht es im neuen Jahr weiter ohne Rücksicht auf Diäten. Es geht sozusagen in die Vollen – und auf direktem Wege auf die Hüften. Das ist ein guter Grund, an dieser Stelle wegzuklicken. Aber wer wegklickt, verpasst natürlich auch das käsigste Mac and Cheese Rezept aller Zeiten. Und wer Käse liebt, der kann gar nicht wegklicken. Nein, der muss dranbleiben, weil ihm beim Gedanken an Mac and Cheese die Tränen kommen – Freudentränen wohlgemerkt.
Schon lange hatte ich diesen Klassiker auf meiner Liste. Und nie hat es gepasst. Aber jetzt im neuen Jahr, wo alle Salatblätter knabbern und in die Fitness-Studios rennen, da finde ich es mehr als angebracht, der kleinen Randgruppe da draußen, die einfach so weitermacht wie bisher und sich nicht bekloppt macht wegen ein paar Pfunden mehr auf den Hüften – die übrigens bei genügend Bewegung (Treppensteigen statt Fahrstuhl – nur mal so als Idee) durchaus auch so wieder dahinschmelzen, den Käse-Pasta-Klassiker schlechthin zu präsentieren. Ja genau, euch 10 Leute da draußen an den Geräten – nicht an den Rudergeräten, sondern an den Bildschirmen und Handygeräten – euch meine ich. Wir zusammen gegen den Rest der Welt. Wir und eine Riesenportion käsigster Mac and Cheese!
Die Medien, speziell die Werbung im TV, macht einen ja ganz kirre zur Zeit. Entweder du wirst mit „Weight Watchers“ und „I make you sexy oder zumindest alles, was eben drin ist bei dir“ zugeballert oder mit Parship und Co. Als hätte man im neuen Jahr keine anderen Vorsätze gefasst, als endlich die Traumfigur zu bekommen oder eben alternativ eine neue Liebe. Oder idealerweise beides.
Das sind wunderbare Ziele, keine Frage. Aber man wird ja regelrecht zum sozial nicht-kompatiblen Außenseiter abgestempelt, wenn man sich nicht vorgenommen hat, mehr Sport zu machen, nur noch gesund zu essen, alles Bio, null Zucker mehr, weg mit dem Alkohol und den Kippen sowieso und auch mit weißem Mehl und am besten auch mit allem, was sonst noch Spaß macht. Schon mal was von Schritt für Schritt gehört? Wie wäre es mit eins nach dem Anderen? Nein, gleich 30 gute Vorsätze für ein gesünderes 2018 – das bringt schön das innere Stresslevel ganz nach oben bis kurz vor Stufe Rot. Super Idee. Und sehr gesund.
Wenn man sich stattdessen einfach nur vorgenommen hat, dankbarer zu sein, die kleinen Dinge zu genießen, sich an den einfachen Dingen zu erfreuen und das Leben und sein Glück mehr zu schätzen, dann will das keiner hören. LANGWEILIG! Nee, du musst schon 20 Kilo weniger als Ziel haben oder dir Oberschenkel antrainieren wollen wie die von Jan Ulrich. DAMIT können wir was anfangen. DAS macht man im neuen Jahr. Alternativ kann man sich noch vornehmen, mehr Likes auf Insta zu bekommen und endlich die 50.000 Follower zu knacken. Ja, DAS sind Ziele, Freunde!
Einfach nur glücklich sein? Pffff… Mehr machen, weniger labern? Wie bitte? Genießen und auch mal fünfe gerade sein lassen, sich nicht mehr verrückt machen und sich auf die Dinge konzentrieren, die wirklich zählen (zur Erläuterung: Familie, Freunde, Glück und Gesundheit – nicht Fans und Likes und Traummaße). Das sind deine Ziele? Versteh ich nicht!
Man meint, es wären alle verrückt geworden da draußen. Und die Verrückten meinen das von einem selbst. Ein Teufelskreis. Da kann man nur froh sein, wenn der Januar bald rum ist, wenn von den 30 Zielen keins erreicht wurde und endlich alle wieder normal sind. Dann können diejenigen wieder ins Fitness-Studio gehen, die das schon seit Jahren tun und die im Januar lieber zuhause bleiben, weil alle Geräte besetzt sind mit schwitzenden und stöhnenden Gute-Vorsätze-Opfern. Und eben diese bleiben stattdessen nach 30 Tagen des Abbrackerns und schlechter Laune ab sofort zuhause, machen sich endlich mal wieder locker und kommen vielleicht auch mal wieder zum Essen bei dir vorbei, weil die Nulldiät im Januar irgendwie einfach nur aggressiv gemacht hat und es nach diesem bekackten Januar (mit Verlaub) an der Zeit ist, auch mal wieder eine gute Zeit zu haben.
Und dann kommen die Mac and Cheese ins Spiel!
Wir Verrückten mit den langweiligen Vorsätzen können diese Mac an Cheese schon jetzt im Januar genießen, keine Frage. Alle anderen dann eben im Februar. Und dann, meine Lieben, sind wir auf einmal die Größten! Weil wir dieses Knallerrezept am Start haben. Die geschundenen Gute-Vorsätze-nicht-mal-zur-Hälfte-Umsetzer werden endlich erlöst von ihrem Leid und können diesen Klassiker dann zusammen mit uns und genauso wie wir genießen. Und für die ganz harten Fälle gibt es ein Salätchen dazu!
Nein, Freunde, mal im Ernst: Diese Mac and Cheese sind die Originalen. Die aus AMERIKAAAA. Schön mit Unmengen von Käse, zwei Sorten Käse wohlgemerkt, und mit Semmelbröseln für den richtigen Biss bei all der sämigen Käsigkeit. Der Salat ist hier nicht nur Alibi, nein, den braucht ihr dazu. Denn von den Mac and Cheese schafft man tatsächlich nur ein kleines Schüsselchen. Und ich meine hier nicht Schüsselchen im Sinne von „Oh, ein Schnitzelchen!“, wenn man im Lieblingsgasthof mal wieder einen weit, weit über den Tellerrand hinaushängenden Lappen feinstes paniertes Schweinefleisch serviert bekommt. Nein, hier geht wirklich nur ein Schüsselchen und dazu eine Portion Salat. Das passt super gut zusammen, da diese Mac and Cheese schon sehr mächtig sind. Und so macht ihr es auch den Gute-Vorsätze-Opfern leichter, den Weg zurück ins Glück zu finden.
Wer möchte nun eine Portion vom Glück? Dann kommt hier das Rezept:
Mac and Cheese
Original Mac and Cheese wie aus den USA – mit 2 Sorten Käse, mit Semmelbröseln und im Ofen gebacken.
- 500 g Maccaroni
- 750 ml Milch
- 115 g Butter
- 65 g Mehl
- 300 g Cheddar, frisch, gerieben
- 100 g Parmesan, frisch, gerieben
- 70 g Panko oder Semmelbrösel
- 2 EL Blattpetersilie, frisch, fein gehackt
- 2 TL Dijonsenf, auf Wunsch mehr
- 1 TL Cayennepfeffer
- 1/2 TL Muskatnuss, gerieben
- Salz
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Die Pasta in einem großen Topf mit gesalzenem Wasser nach Packungsanweisung bissfest garen, abgießen und beiseite stellen.
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In der Zwischenzeit den Backofen auf 180° C Ober- und Unterhitze vorheizen. 90 g der Butter in einem großen Topf (am besten Antihaft) schmelzen lassen. Das Mehl nach und nach einstreuen und mit einem Schneebesen einrühren, alles glattrühren, kurz aufschäumen lassen und anschließend portionsweise die Milch eingießen und sofort einrühren, bis eine glatte Mischung entsteht. Die Mischung auf kleiner Hitze kurz einköcheln lassen bis sie eindickt und schön sämig wird. Nun den Käse dazugeben und schmelzen, währenddessen rühren. Senf, Cayennepfeffer und Muskatnuss nach Geschmack zur Käsesauce geben und anschließend mit Salz abschmecken.
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Die Nudeln in die Sauce geben und gut unterheben. Alles in eine gut gebutterte Auflaufform geben. Die Petersilie unter die Semmelbröseln mischen und auf den Nudeln verteilen. Die restliche Butter in Flöckchen auf den Semmelbröseln verteilen und das Ganze 30 Minuten im Ofen backen. Mac and Cheese mit einem grünen Salat servieren und genießen.
In diesem Sinne, macht euch noch eine schöne Woche. Geht trainieren oder auch nicht. Esst Salat – aber am besten eine Portion Mac and Cheese dazu. Und immer daran denken: Der Januar geht auch vorbei. Und danach wird endlich wieder alles gut!
Alles Liebe ♥ Eure Aktivistin für mehr Glück und weniger Druck