Lynn Raven - Seelenkuss

Lynn Raven

Seelenkuss

Originalausgabe
Ab 13 Jahren
Paperback, Klappenbroschur
576 Seiten ISBN: 978-3-570-16295-8 14,99 €
Verlag: cbt

Erscheinungstermin: 9. Dezember 2013

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Buchinfo

Eiskalte Herzen, schutzlose SeelenPrinzessin Darejan erkennt ihre Schwester nicht wieder. Die mitfühlende Königin Seloran scheint plötzlich eiskalt geworden zu sein, und den rätselhaften Gefangenen, den sie in ihrem tiefsten Kerker versteckt, behandelt sie ungewöhnlich grausam. Angeblich sei er ein Spion der Nordreiche. Doch dann entdeckt Darejan eine schreckliche Wahrheit: Der finstere Magier Ahoren hat Besitz von Königin Selorans Körper ergriffen und baut eine Armee von Schattenkriegern auf, um das Königreich zu unterwerfen. Und plötzlich ist Darejan selbst auf der Flucht, zusammen mit dem angeblichen Spion. Er gehört dem Geheimorden der DúnAnór an, die als Einzige in der Lage sind, Ahoren zu bannen. Doch der Gefangene hat sein Gedächtnis verloren. Und zudem scheint er Darejan zu hassen. Das ungleiche Paar begibt sich auf eine Suche voller tödlicher Gefahren ...

 Autoreninfo 

Lynn Raven lebte in Neuengland, USA, ehe es sie trotz ihrer Liebe zur wildromantischen Felsenküste Maines nach Deutschland verschlug. Nachdem sie zwischenzeitlich in die USA zurückgekehrt war, springt sie derzeit nicht nur zwischen der High- und der Dark-Fantasy hin und her, sondern auch zwischen den Kontinenten.

Meine Meinung

Ein so tolles Buch. Ich kann euch nur empfehlen dieses Buch zu lesen. Ein wahrer Glücksgriff, muss ich unverschämterweise mal erwähnen.

Ein Roman der High-Fantasy erwartet euch hier und ich kann euch versprechen, das es ganz die Autorin ist. Wieder einmal erschafft die Autorin eine bildgewannte Kulisse, eine Welt, die euch faszinieren wird. Die Athmosphäre ist hier immer spannungsgeladen und erfüllt euch, trotz der unbekannten Wesen und Begriffe, mit Neugierde, die Geschichte weiter zu verfolgen.

Fantasy ohne eigene Kreationen im Wort und Gestalt, ja sogar einer eigenen Welt, gibt es für mich nicht. Lynn Raven erfindet hier ein, ohne zu schwierig zu werden, weil alles Unbekannte und Neue erdrückt. Man versteht sehr gut, wie sich die Wesen mit ihren Eigenheiten unterscheiden. was mir hier allerdings fehlt ist das Kopfkino. Ja die Welt ist sehr präzise beschrieben ohne zu viel zu werden. Allerdings hätte ich mir gerne mehr vorstellen wollen, wie einDúnAnór  aussieht oder die Art des Wesen, das Darejan wiederspiegelt. Hier fehlt mir einfach alles, denn was nützen mir schillernde Farben, wenn ich nur die Augen- und Haarfarbe kenne. Das fand ich ein bisschen schade, aber das war bis auf eine winzige Kleinigkeit auch schon alles an negativen.

 Mich überzeugt die Autorin hier mit einem flüssigen und mitreissenden Schreibstil, der mitzieht und nicht loslässt. Auch wenn er sehr detailreich erscheint, empfindet man es als Leser nicht so. Bilder einer bildreichen Kulisse entstehen, so kommt keine Langeweile auf.

Die Figurenzeichnungen, das erwähnte ich ja schon, sind leider etwas spärlich. Dennoch lernt man hier Charaktere kennen, mit denen man gerne mitfühlt. Es sind viele starke Charas vertreten, die sich zum Glück nicht gegenseitig den Rang ablaufen. Gut und Böse halten sich hier die Wage und, auch wenn es ungewöhnlich klingt, versteht man die Motive beider Seiten. Auch wenn der unbekannte Gefangene mehr ist, als ein Fremder, mag man ihn irgendwie. Denn die Maske des Wahnsinns und des wilden Zorns auf Darejan, den er sich selbst nicht erklären kann, weil nur Bruchstücke seiner Erinnerung ihn matern, haben ihn voll im Griff. Das er etwas Besonderes ist und die Geschichte von Anfang beeinflusst und für das Ende sorgt, daran lässt die Autorin gar keinen Zweifel. Durch sein verborgenes Beschützerinstinkt, Darejan ständig vor der Gefahr zu schützen (übrigens auch anders herum, Darejan ebenso), bekommt die Story eine Prise der Neugierde, die es zu befriedigen geht.

Sehr geschickt in diese faszinierenden Story eingewoben ist hier auch die Liebesgeschichte der beiden Hauptcharas. Und damit ich nicht zuviel verrate, die Art und Weise war manches mal sehr vervenaufreibend. Das meine ich hier im positiven Sinne, denn immer mal wieder denkt man, erinnert euch doch endlich. Man möchte so gerne Ohrfeigen verteilen ;-)
Das Ende allerdings, ja da fehlte irgendwie der Pfiff. Es war gut, keine Frage, aber vielleicht wäre ein etwas geladeneres, besser gewesen. Ich kann es nicht beschreiben. So wie es geendet hat, war irgendwie in Ordnung, aber vielleicht hätte man ein paar Worte mehr daraus machen können. Vielleicht liegt es auch einfach daran, das es immer wieder Bücher gibt, die nicht enden SOLLEN. Wer weiss das schon wirklich.
Fazit:

Ein spannungsgeladener High-Fantasy-Roman der besonderen Art. Ich kann es empfehlen.