Resultat von allen Sparten getragenDas eindrückliche Jahresergebnis wird von sämtlichen Sparten des weit diversifizierten Konzerns getragen:
Sparte Ergebnis (in EUR Mia.) VeränderungWeine und Spirituosen 930 +22%Mode und Lederwaren 2'555 +29%Parfums und Kosmetik 332 +14%Uhren 128 +103%
(Zahlen sind in Milliarden Euro.)
Die Zahlen sind insofern eindrücklich, als sich der "Trade-Down" Effekt (Kunden verlagern ihren Konsum auf günstigere Produkte z.B. statt Single Malts Einzelfass-Abfüllungen werden Blends getrunken) in den Zahlen nicht widerspiegelt. Dies kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden: Euro-Schwäche, Anhaltender Konsum in den aufstrebenden Ländern (LVMH erzielte im 2010 25% der gesamten Profite in Asien ex-Japan, was einen Anstieg von 20% ggü. 2009 bedeutet), Marketing.
Aufgrund der Gewinn-Marge von 21.3% kann davon ausgegangen werden, dass kein Geschäftszweig aufgrund von Preis-Nachlässen Mehr-Umsätze und -Gewinne eingefahren ist. Damit erhält sich die Firma den Ruf als Anbieter von Premium-Produkten.
Freuen können sich auch die Aktionäre, die eine um 27% höhere Dividende (EUR 2.10 pro Aktie) in Aussicht gestellt bekommen.
Fleck auf dem weissen Shirt Neben der nach wie vor hohen Verschuldung (rund EUR 19 Milliarden, davon 1.8 Milliarden kurzfristig) und dem auf über EUR 5 Milliarden (+ EUR 800 Millionen im 2010) angestiegenen Goodwill bei einem Eigenkapital (Aktienkapital plus Reserven) von EUR 18.2 Milliarden stimmen weiterhin vorsichtig.
Werden Wertberichtigungen auf dem Goodwill über die Abschreibung des Eigenkapitals verbucht, könnte das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital wieder stark auf die Fremdfinanzierungsseite kippen.