LUZA: Algarve setzt sich in künstlerisches Licht

Die Algarve lädt zum zweiten Mal zum internationalen Lichtfestival LUZA ein. Vom 1. bis 3. November locken allerhand künstlerische Installationen in die Stadt Loulé bei Faro. Auch sechs Beiträge aus dem deutschsprachigen Bereich stehen auf dem Programm. Hier erfahren Sie, weshalb ein kurzfristiger, spontaner Kultur-Trip an die Südküste Portugals lohnen könnte.

In seiner zweiten Ausgabe behält LUZA einige Aktionen aus der ersten Veranstaltung bei - etwa die Fackel-Parade am ersten Tag. Jeder kann sich für wenig Geld eine Fackel bei den Veranstaltern kaufen und mit den Künstlern, Einwohnern und anderen Festivalgästen durch die nächtliche Stadt mit ihren vielen beleuchteten historischen Denkmälern laufen. Startpunkt ist um 18:30 Uhr an der Wallfahrtskirche Mãe Soberana. Der Erlös aus dem Verkauf der Fackeln wird einer sozialen Einrichtung an der Algarve gespendet. Die Geschäfte im historischen Zentrum von Loulé haben auch am Abend der Festivaltage geöffnet.

Über die erfolgreiche und stimmungsvolle Premiere von LUZA berichteten wir vor einem Jahr in unseren Beiträgen " November: Algarve brilliert mit Licht"und " Lichtfestival ist Geheimtipp für Algarve ".

LUZA bietet auch Workshops, Ausstellungen und eine Konferenz

In diesem Jahr wird LUZA neue Workshops und Ausstellungen anbieten. Ein Workshop steht am 2. und 3. November unter dem Motto LUZA Kids - Lumo meets Precious Plastic. Er richtet sich an Schüler und demonstriert, wie Plastikteile in Kunstwerke umgewandelt werden können. Jeder kann Plastikteile oder -flaschen dafür mitbringen.

"Einführung in die Lichtmalerei-Fotografie" heißt ein von der deutschen Fotografin Kim von Coels in der ArtCatto Gallery veranstalteter Workshop, der ebenfalls am 2. November auf dem Programm steht. Die Teilnehmerzahl ist auf zehn Personen begrenzt. Anmeldungen können per E-Mail gerichtet werden an [email protected].

Die Künstlerin Kim von Coels, die in Großbritannien lebt, präsentiert auch eine eigene Lichtmalerei-Ausstellung „See the light". Aus der experimentellen Nachwuchs-Werkstatt LUZA LAB werden zwei Arbeiten präsentiert: Box Light von Filipa Cruz (Frankreich/Portugal) und Memoria Sonora von Nuno Mika (Portugal). Am 3. November findet im Rahmen des LUZA-Festivals die Konferenz "Working with Light" statt - im Cine-Teatro Louletano. Auf ihr wollen die teilnehmenden Künstler über den Gegenstand ihrer Arbeit, das Licht, und die Arbeit damit nachdenken und debattieren.

Das Festival LUZA bringt diesmal Lichtkünstler aus Portugal, Spanien, Schottland, Slowenien, Mexiko, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Russland und Österreich zusammen. Die Veranstaltungsreihe ist eine Produktion des örtlichen Lichtkunst-Unternehmens ByBeau Studio und des Eventor's Lab. Unterstützt wird das Festival von der Stadtverwaltung Loulé und dem Kulturprogramm 365 Algarve.

Fünf weitere LUZA-Projekte mit deutschem Bezug

  • Infinity - Ein Projekt von The Core (Deutschland)
  • Lumo - Ein Projekt von Irena Übler und Daniel Rodrigues (Deutschland und Portugal)
  • Flora - Ein Projekt von Philipp Artus (Deutschland)
  • For iTernety - Ein Projekt von Katja Heitmann (Deutschland/Niederlande)
  • Dancing House - Ein Projekt von Klaus Obermaier (Österreich)

Dies sind die weiteren füünf Beiträge zum diesjährigen Lichtfestival der Algarve, die von Künstlern aus dem deutschsprachigen Raum beigesteuert werden:

Ort der Installation: Wallfahrtskirche Mãe Soberana

THE CORE mit der Installation "INFINITY"

"INFINITY", so die deutschen Künstler Christopher Noelle (auch bekannt als Tofa), Rick Kay und Jörg Reinauer, baue eine Brücke zwischen unserem Planeten und dem Universum. Sie sei eng mit der Frage nach unserem Sein und der Existenz höherer Mächte verbunden. Das sei somit der Grundintention einer Kirche angepasst.

The Core ist ein Team von Projektionsexperten und Lichtplanern, deren Hauptaugenmerk auf visuellen Lösungen liegt. Die Künstler arbeiten mit dem legendären Berliner Techno-Club Tresor zusammen. Ihre Lösungen gehen weit über normales Video Mapping und Lichtdesign hinaus. Das zeigt The Core zum Beispiel bei Live-Shows, Bühnenbildern, Inneneinrichtungen, Content-Produktionen und interaktiven Aufführungen für internationale Kunden und Festivals.

Als Schöpfer bauen sie künstlerische Lösungen auf, die weit über das normale Video Mapping und Lichtdesign hinausgehen. In den vergangenen zwei Saisons haben sie an einer Vielzahl von Kombinationen von Live-Shows, Bühnenbild, Mapping-Einrichtungen, Interior-Lösungen, Content-Produktion und interaktive Shows für internationale Kunden und Festivals gearbeitet.

Ort der Installation: Fassade der Burg

PHILIPP ARTUS mit der Installation "FLORA"

In der interaktiven Installation FLORA des deutschen Künstlers Philipp Artus (Berlin) schaffen abstrakte Linien komplexe und filigrane Formen, die an Pflanzen erinnern. Der Betrachter kann die Animation interaktiv mit einem Touchpad steuern und so entstehende Muster entwerfen.

Artus' multidisziplinäre Arbeiten mit experimentellen Animationen, Installationen von Licht und Zeichnungen, erforschten „die Manifestationen des Lebens durch Bewegungen, Geräusche und Bilder", so die LUZA-Veranstalter. Es komponiere audiovisuelle Erlebnisse, die Spielelemente mit minimalistischen Strukturen, zeitlose Themen mit zeitgenössischen Beobachtungen, turbulente Beschleunigung mit kontemplativer Stille verbänden.

Ort der Installation: Serviços Educativos

IRENA ÜBLER (Deutschland) & DANIEL RODRIGUES (Portugal) mit der Installation "LUMO"

LUMO ist eine Installation, die von der deutschen Künstlerin Irena Übler (München) und dem portugiesischen Designer Daniel Rodrigues (Porto) aus der Umwandlung und Wiederverwendung von recyceltem Kunststoff entwickelt wurde. Sie soll den Betrachter auf eine „visuelle Reise durch die Kettenreaktion von Elementen" führen, so die Beschreibung. Zu erleben sind Farbrhythmen und Reflexionen von digitalem Licht, projiziert auf die Oberfläche mittels Video-Mapping. Das Hauptanliegen ist, die Besucher für die Bedeutung des Sammelns und Verarbeitens von Kunststoff zu sensibilisieren. Wegwerfbares wird in ein künstlerisches Objekt verwandelt und erhält so eine edle Dimension. Übler, die in Vila Nova de Gaia bei Porto lebt,gründete übrigens 2016 eine Korkmöbelmarke: Corkmodular. Wie Rodrigues studierte sie an der ESAD, der Schule für Kunst und Design in Matosinhos.

Ort der Installation: Rund um das Kloster Espírito Santo

KATJA HEITMANN mit der Installation "For iTernity"

For iTernity (unser Beitragsbild) ist eine audiovisuelle Installation der gebürtigen Deutschen Katja Heitmann, die als Choreografin in den Niederlanden arbeitet. Basis ist das berühmte Ballett-Solo „Sterbender Schwan". Allerdings gibt es keinen Live-Tänzer. Der Schwan wird in eine Datei in einer "Wolke" verwandelt, wo er überall zur gleichen Zeit und für immer sein wird, so die Erläuterung. Die Installation ist also stark von der virtuellen Welt inspiriert, wo unsere Daten allgegenwärtig sind und unsere Profilfotos nie altern.

Ort der Installation: Rathaus von Loulé

KLAUS OBERMAIER mit der Installation "DANCING HOUSE"

Dancing House ist eine interaktive Installation mit Video Mapping und Sound des österreichischen Künstlers, Regisseurs, Choreografen und Komponisten Klaus Obermaier. Schon seit 1998 beschäftigt er sich mit der Projektion von Bildern auf Gebäude und bewegte Objekte. Sein interaktives Werk gehe über die passive Rezeption, das reine Staunen hinaus, indem es „ein immersives und kommunikatives Erlebnis" schaffe, so der Veranstaltungstext. Nur durch die aktive Beteiligung der Besucher, durch ihren spielerischen Einsatz, wird das Kunstwerk lebendig. Passive Rezipienten werden zu kreativ Handelnden.


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