Der Sonntag teilt sich – wenn’s ums Frühstücken geht – gemeinhin in vier Klassen. Nummer eins: Keinen Hunger, weil der Kater vom Samstag Abend noch erbarmungslos die Speiseröhre blockiert und erst gegen Nachmittag wieder für die Pizza-Reste des Vorabends empfänglich wird. Klasse zwei: schafft es mit Mühe aus dem Bett und wirft mit letzter Kraft drei Aufbackbrötchen in den Ofen, die dann in der Regel verbrennen. Stufe drei: Der morgendliche Elan reicht bereits aus, um das Haus zu verlassen und dem Bäcker um die Ecke einen Besuch abzustatten. Die Königsklasse erreichen jedoch nur die wenigsten. Auch wir brauchte Zeit um dorthin zu gelangen – doch es ist vollbracht. Letzten Sonntag entstanden erstmals selbstgemachte, frischgebackene Brötchen. Zur großen Überraschung dauerte die Produktion kaum länger als der Weg zum Bäcker. Und das Ergebnis – ja, was soll ich sagen. Richtet einfach den Blick nach oben. Genau so hats auch geschmeckt. Von David Seitz
Sogar innerhalb der Königsklasse lassen sich immer noch gewisse Abstufungen treffen. Wer nicht die Muße hat, sich gute 45 Minuten zu gedulden, der kann sich mit einem simplen Trick behelfen: Backpulver wirkt als Backtriebmittel auch im Brötchen ganz ähnlich wie Hefe, mit dem feinen aber entscheidenden Unterschied, dass der Teig nicht aufgehen muss und somit auf der Stelle verarbeitet werden kann. “Stooop!” schreien nun die Gourmets und Puristen, “da bleibt das Aroma auf der Strecke!” Und das ist nicht ganz falsch. Wer mit Backpulver arbeitet sichert sich den Zeitvorteil, verzichtet damit aber auf einen fein-hefigen Geschmack und auf die typische Konistenz eines Frühstücksbrötchens. Der Backpulverteig geht zwar im Ofen auf, bleibt innen jedoch sehr kompakt und erinnert eher an einen Rührkuchen, als an ein klassisches Bäcker-Brötchen. Was nicht heißen soll, dass diese Variante schlechter schmeckt – nur eben anders. Wirklich vergleichen kann man selbstgebackene Brötchen und Bäcker-Backwaren sowieso nicht und das ist auch gut so. Sonst müsste man sich die Mühe ja nun wirklich nicht machen.
Zutaten für das Quickie-Brötchen
- 300 Gramm Mehl, gesiebt
- 1 Päcken Packpulver
- 1 Tl Salz
- 1 TL Zucker
- 100 ml Wasser
- 100 ml Mehl
- optional: Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne etc.
Zubereitung
Backofen auf 200 Grad vorheizen. Alle Zutaten in einer Schüssel zu einem homogenen Teig vermengen. Kürbiskerne grob hacken und unterarbeiten. Mit den Händen kleine Brötchen formen und mit einem scharfen Messer vorsichtig anschneiden. Nach Belieben Kerne andrücken. Bei 200 Grad für 15-20 Minuten backen.
Hefeteig-Brötchen
Zutaten:
- 300 Gramm Mehl, gesiebt
- 1/2 Päcken frische Hefe
- 1 Tl Salz
- 1 TL Zucker
- 100 ml Wasser
- 100 ml Mehl
- optional: Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne etc.
Zubereitung:
Backofen auf 200 Grad vorheizen. Mehl in eine Schüssel sieben und mit einem Löffel eine Mulde in der Mitte formen. Flüssigkeit hineingeben, Salz und Zucker am Rand verteilen. Alles Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Abgedeckt für etwa 20-30 Minuten bei 50 Grad im Backofen gehen lassen. (Alternativ 2 Stunden bei Zimmertemperatur). Kleine Brötchen formen, einschneiden, mit Kernen verfeinern und ebenfalls bei 200 Grad 15-20 Minuetn backen.
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