Cari amici, liebe Comer See Freunde. Kennt ihr Lecco, ganz im Süden am östlichen Arm des Comer Sees?
Na klar, werden die meisten von euch sagen. Schließlich ist Lecco eine Provinzhauptstadt und außerdem bekannt durch den Schriftsteller und sein Werk "Die Verlobten".
Aber Lecco bietet noch mehr und deshalb würde ich euch gerne auf einen Spaziergang durch Lecco mitnehmen, um euch etwas näher mit diesem schönen Städtchen bekannt zu machen.
Wie kommt man nach Lecco?
Lecco hat zwei Bahnhöfe und ist natürlich auch mit dem Schiff oder dem Bus zu erreichen. Am schnellsten ist die Anfahrt über die SS 36, Ausfahrt Lecco Lungolago. Ihr fahrt direkt am Seeufer in die Stadt hinein. Am Vormittag findet ihr dort mit etwas Glück auch einen (gebührenpflichtigen) Parkplatz.
Eine Stadt zwischen den Bergen und dem Comer See
Im Laufe seiner langen wechselhaften Geschichte hat Lecco sich zwischen den beeindruckenden Bergen der Grigne und dem Comer See ausgebreitet.
Wenn ihr unter den Schatten spendenden Bäumen an der schönen Seeuferpromenade entlang spaziert könnt ihr wundervolle Ausblicke auf die Stadt, die Berge und den See genießen.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite seid ihr bereits im historischen Zentrum Leccos, das sich parallel zum Seeufer erstreckt. Die Altstadt mit ihren mit schönen, alten Gebäuden und Plätzen ist sehr sehenswert. Auch ein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer ist noch erhalten.
Das historische Lecco
An der sehr zentral gelegenen Piazza XX. Settembre findet ihr viele interessante Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Ich möchte besonders den Palazzo delle Paure erwähnen. Dabei handelt es sich um einen Museumskomplex in dem sich neben einer Kunstgalerie auch das technologische, interaktive Bergsteiger Museum befindet.
Hier erfahrt ihr viel Interessantes über den Alpinismus in Lecco und über die Persönlichkeiten, die ihn weltweit bekannt gemacht haben.
Ganz in der Nähe der Piazza XX. Settembre befindet sich die Piazza Garibaldi mit dem Teatro della Società, einem gelungenen Beispiel des neoklassizistischen Stils, das von dem Architekten Giuseppe Bovara entworfen wurde.
Im Torre Viscontea aus dem 14. Jahrhundert findet ihr das Museum des Risorgemento. Weiter geht es zur Piazza Cermenati, mit dem Denkmal von Mario Cermenati, dem Gründer der Stadtmuseen von Lecco.
Eine kleine Pause muss sein
Hier, auf der Piazza Cermenati solltet ihr eine kleine Pause einlegen. Eine gute Möglichkeit dazu bietet die Pasticceria Pontiggia. Bei schönem Wetter kann man seinen Espresso und die göttlichen Dolci auf der Piazza mit Blick auf den Comer See genießen. Für etwas kühlere Tage gibt es einen gemütlichen Pavillon.
Die Basilika San Nicolò
Frisch gestärkt geht es dann weiter zur Basilika San Nicolò, dem weithin sichtbaren Wahrzeichens von Lecco. Der Campanile der Kirche überragt die gesamte Stadt, so als wolle es den Bergen Konkurrenz machen.
Mit seinen 96 Metern hat er genau dieselbe Höhe wie Big Ben in London. Wegen seiner besonderen Form wird der Kirchturm im Volksmund "matitone" genannt, übersetzt der (große) Bleistift.
Aus alten Schriften geht hervor, dass die Kirche bereits im 7. Jahrhundert gegründet wurde.
Das ursprüngliche Kirchengebäude stammte ebenfalls aus dieser Zeit, wurde jedoch während der folgenden Jahrhunderte immer wieder umgebaut. Auch der Grundriss wurde verändert. Die heutige neoklassizistische Fassade stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Es gibt noch viel mehr zu sehen
Hier an der Basilika endet unser Spaziergang obwohl es noch viel mehr zu sehen gibt. Zum Beispiel die Seilbahn auf die Piani d'Erna, die Piazza Manzoni, die Manzoni Villa, die verschiedenen Sehenswürdigkeiten aus Manzonis Roman "Die Verlobten" etc. Und last but not least kann man in Lecco wunderbar shoppen.
Wenn es euch bis hierhin gefallen hat, und ihr noch mehr über die Stadt und die Provinz Lecco erfahren möchtet, empfehle ich euch die Mein Tipp:
Comer See Reisehäppchen.
Tanti saluti e a presto
Rosa Maria Lamberti