Längst sind es nicht nur sichtbare Abgase und Schadstoffe, sondern auch Lärm, sofern er die erträgliche Dosis übersteigt, die von den Bürgern als Beeinträchtigung der Lebensqualität empfunden werden. Besonders betroffen sind beispielsweise die Menschen im Rhen-Main-Gebiet, die sich gerade seit der Eröffnung der Nord/West-Landebahn deshalb immer mehr zu Initiativen zusammenschließen. Nun gibt es mit “LUPe” sogar eine eigens gegründete Partei, die für die betroffenen Menschen und gegen die tägliche Lärmfolter in den hessischen Wahlkampf zieht. Schließlich haben die neuen Einflugsschneisen dafür gesorgt, dass immer mehr Menschen – die zumeist lange vor der Eröffnung der neuen Landebahn in ihren Häusern und Wohnungen gewohnt haben – von 5:00 Uhr bis 23:00 Uhr keine ruhige Minute mehr haben. Kein Wunder also, dass die zur Parteigründung benötigten 1.000 Unterstützerstimmen kein Hindernis dargestellt haben.
Im Gegensatz zu allen etablierten Parteien in Hessen, die sich gegen die Schließung der Nord/West-Landebahn aussprechen und diese wie so oft in der Politik als “alternativlos” betrachten, präsentiert die LUPe Partei sogar eine sinnvolle Möglichkeit zum Schutz der Menschen und gleichzeitig der Arbeitsplätze. Schließlich gibt es mit dem Flughafen Frankfurt (Hahn) einen Flughafen, der pro Jahr etwa 100 Millionen Euro Verluste erwirtschaftet, die dann der rheinland-pfälzische Steuerzahler tragen muss. Ähnlich sieht es mit dem neuen Flughafen in Kassel aus, auf dem nur eine Handvoll Maschinen am Tag landen und der ebenfalls von STeuern getragen werden muss. Die LUPe schlägt deshalb einen Verbund von Fraport, dem Flughafen Frankfurt (Hahn) und dem in Kassel vor. Zwischen Frankfurt und Hahn sollte eine Transrapid-Strecke gebaut werden, so dass die Passagiere diesen vom Frankfurter Flughafen aus in nur 20 Minuten erreichen könnten und die Fluglärmbelastung besser verteilt würde.
Um ihren Forderungen mehr Gewicht zu verleihen, muss die LUPe Partei bei der Hessischen Landtagswahl im September 2013 allerdings über die 5%-Hürde kommen. Viele Fluglärm-Gegner könnten dabei auf ihrer Seite stehen, denn die erträgliche Grenze ist für viele Menschen in der Region längst überschritten. Und einer geplanten Ausweitung auf unglaubliche 790.000 Flugbewegungen pro Jahr (2 pro Minute) dürften selbst den letzten überzeugen oder zumindest wegziehen lassen!
Weitere Informationen unter www.lupe-partei.de