Eigentlich sollte es heute ein „Ruhetag“ werden – aber dann waren wir doch wieder über 4 Std. unterwegs, allerdings nicht ganz so anstrengend. Ausgangspunkt unserer Wanderung war ein kleiner Parkplatz an der Zufahrt zur Felseralm, ca. 4 km nördlich von Obertauern (Radstädter Tauernpaß). Auf der Felseralm befindet sich ein Jugendhotel.
Zunächst gingen wir auf der asphaltierten Zufahrtsstraße bis dorthin, dann hinter den Häusern ein Stück hinauf zu einer Wegkreuzung. Weiter hinauf ginge es zu einem See, wir aber wenden uns nach rechts zum Hirschwandsteig. Der quert unterhalb der Hirschwand mit wenig Auf und Ab hinüber zur Südwiener Hütte.
Hirschwand
Hier ist es richtig schön zu gehen, auch landschaftlich sehr fein. Nach ca. einer halben Stunde kommen die Dachstein-Berge erstmals ins Blickfeld, zuerst der Gosaukamm mit der Bischofsmütze, dann Torstein, Mitterspitz, Hoher Dachstein, und dann auch die restlichen „Herrschaften“ östlich davon.
Die gelben Tafeln geben hier Fantasie-Gehzeiten an, es hieß 1 Std. von der Wegkreuzung bis zur Hütte – tja, 1:40 wars dann (normalerweise sind die Zeiten auf diesen neuen Tafeln zu lang). Macht aber nichts, wie gesagt, der Weg war sehr schön, zum Glück auch teilweise im Schatten, weil die Sonne kann’s auch heute gehörig.
Südwienerhütte
Nach langer Pause bei der Südwiener Hütte (mit Kaspressknödelsuppe und Heidelbeerschnitte) gehen wir hinunter zur Hintergnadenalm. Diesen Weg sind wir im Winter schon gegangen, wie wir in Radstadt Langlauf-Urlaub gemacht haben, damals zu Fuß auf der gut ausgetretenen Forststraße. Die ist jetzt natürlich alles andere als fein – zum Glück ist aber der frühere Wanderweg noch intakt, sodaß man nur ganz unten ein kurzes Stück die Straße benutzen muß.
Hintergnadenalm
Im Talkessel der Gnadenalm brennt die Sonne arg. Wir wenden uns nach rechts und bald auch wieder – teilweise steil – bergauf, bis wir zur Abzweigung zum imposanten Johannesfall kommen. Den darf man sich nicht entgehen lassen! Da er über einen Überhang herabfällt, kann man dahinter durchgehen!
Johannesfall (Taurach-Bach)
Wir drehen aber wieder um und gehen zurück zu unserem Weg. Nun wird es noch einmal sehr steil – die Geländestufe, über die der Fall herabstürzt, müssen wir im Aufstieg bewältigen. Ich keuche mich wieder mühsam hinauf – die Sonne ist mir halt zu viel. Aber dann kommen wir doch wieder ins Flachere, in den Schatten, und dann wieder zum Parkplatz zurück.
Abgesehen von dem letzten Stück war es eine sehr schöne und auch wenig anstrengende Wanderung! 4:15 waren wir unterwegs, heute warens nur 550 Höhenmeter und ca. 11,5 km. Und morgen ist dann wirklich Ruhetag!