Zweiter Tag unseres Wanderurlaubs – heute fahren wir Richtung Innerkrems. Am höchsten Punkt der Straße, in Schönfeld bei der Dr. Josef-Mehrl-Hütte starten wir unsere Tour auf die Gaipahöhe. Diese befindet sich genau an der Grenze Salzburg – Kärnten, nördlich von Innerkrems.
Dr. Josef Mehrl-Hütte
Es geht gleich ziemlich steil einen Hang hinauf, wird dann noch steiler. Und die Sonne brennt unbarmherzig auf uns herab, kein Lüftchen machts erträglicher. Ich habe ja mit der Hitze bzw. Sonne so meine Probleme. Aber dann sind wir doch endlich oben auf der ersten Höhe – Matehanshöhe.
Ab nun wird’s deutlich bequemer – in stetem Auf und Ab geht es dahin, mit großartiger Aussicht – leider sehr diesig, sodaß Fotos in die Ferne nichts werden. Hier ist im Winter ein Schigebiet – kein Wunder bei den herrlichen, baumfreien Hängen. Wir wandern also weiter, kurz bergab, dann wieder bergauf, bis zur Zechnerhöhe. Hier brauche ich eine kurze Pause für ein halbes Weckerl.
Hier heroben weht ein leichter Wind, der die Hitze etwas besser aushalten läßt. Weiter geht’s bis zum Ziel des heutigen Tages – wieder ein Stück hinunter und dann wieder rauf. Hier weiden bzw. ruhen einige Hochlandrinder – eines steht mitten in einer Lacke! Dann haben wir mit der Gaipahöhe die dritte Höhe für heute erreicht!
Mein Mann vorm Kreuz auf der Gaipahöhe (rechts sieht man die Steinscheibe)
Hier steht ein einfaches Gipfelkreuz und es gibt eine Steinscheibe, mit den wichtigsten Bergen rundum eingraviert – sehr hilfreich für mich, denn hier kenne ich nicht allzuviel. Hochgolling ist klar, den Berg mit Gletscher im Westen (Nordwesten?) hätte ich für die Hochalmspitze gehalten, ist lt. Tafel aber der Gr. Hafner.
Großer Hafner (lt. Orientierungstafel)
Nach einer weiteren kurzen Pause (und dem Verzehr der zweiten Weckerlhälfte) gehen wir genau nach Süden sehr steil über den Wiesenhang hinunter zu einer Almstraße, die uns, nach links gehend, zur Blutigen Alm bringt. Hier ist trotz Urlaubszeit und bestem Wetter absolut nichts los. Wir sitzen drinnen, die Hitze draußen ist heftig. Ich bekomme meine Suppe, mein Mann seinen Kaiserschmarrn.
Unsere Wanderstrecke: von ganz rechts bis ganz links
Nach ausgiebiger Pause (in der Hütte sitzt er schon länger!) machen wir uns an den Abstieg – doch zunächst müssen wir noch einmal ca. 100 Höhenmeter hinauf! Sie sind aber leicht zu bewältigen, da sehr flach. Vom Gipfel der Matehans-Höhe geht es dann wieder sehr steil hinunter zur Mehrlhütte. Und hier trifft mich fast der Schlag! Die Sohlen der Schuhe meines Mannes haben sich weiter aufgelöst – mit denen kann er keine Tour mehr gehen!
Mit der heutigen Tour sind wir trotz der Anstrengung am Beginn wieder sehr zufrieden – sowas taugt uns halt beiden sehr! Nicht so sehr das steile, aber oben das Dahinwandern über die Almen! Wir waren auch heute 4:15 unterwegs, haben 645 Höhenmeter und 12 km geschafft. Nach dem Heimkommen und dem dringend nötigen Duschen gehen wir in das örtliche Sportgeschäft, wo wir Schuhe für meinen Mann bekommen, außerdem zwei Buffs erstehen – er hat ja nie was am Kopf, aber heute war das doch zu viel Sonne für ihn.