Lunadar 2 Szene

Lunadar 2 Szene
Auch heute gibt es wieder eine kleine Szene aus Buch 2 ...
Mit verbundenen Augen von seinem Freund herumkutschiert zu werden, hörte sich spannender an, als es war. „Ist es noch weit?“, fragte Sarah unruhig. Sie wusste, dass sie sich wie ein quengeliges Kind benahm, schaffte es aber nicht, still zu bleiben. Immerhin hatte sie sich gegen „Sind wir bald da?“ entschieden. Mit der Frage hatte sie ihre Eltern früher fast in den Wahnsinn getrieben. Mittlerweile wurde ihr im Auto nicht mehr schlecht, aber mit verbundenen Augen eine kurvenreiche Strecke zu fahren, fühlte sich auch nicht toll an. Wo wollte Ryan mit ihr hin?„Wir haben es gleich geschafft.“ Er klingt amüsiert, dachte sie zähneknirschend. Wenigstens machte das Ganze einem von ihnen Spaß. Vielleicht sollte sie sich auch eine Überraschung für ihn ausdenken? Wobei einem Jäger wohl schlecht wurde? Wahrscheinlich bei gar nichts.Ein paar Minuten später hielt er an. Sarah atmete erleichtert ein.„Kann ich das Tuch abnehmen?“„Moment noch.“Sie hörte die Autotür zuknallen. In Windeseile kam er auf der Beifahrerseite an, nahm ihre Hand und half ihr beim Aussteigen. Meeresrauschen drang an ihre Ohren. Sie machten ein paar Schritte, bevor sie stehenblieben. Ryan legte von hinten die Arme um sie, gab ihr einen Kuss auf die Wange und flüsterte: „Jetzt.“Ungeduldig zog Sarah das Halstuch von ihrem Gesicht und blinzelte gegen die Helligkeit. Ein leichter Wind wehte ihr die Haare aus dem Gesicht. Sie standen auf einer Anhöhe mit Blick auf einen kleinen Strandabschnitt, umringt von Klippen. Es sah malerisch aus. Sarah atmete tief ein und genoss den salzigen Geruch des Ozeans. Sie liebte frische Meerluft und glaubte kaum, dass sie dem Duft je überdrüssig werden würde.Plötzlich wünschte Sarah sich, sie hätte ihren Fotoapparat dabei, aber sie wusste nicht einmal, wo sich dieser befand. Früher hatte sie ihn ständig mit sich herumgeschleppt. Alles musste in Alben verewigt werden. Seit dem Tod ihrer Mutter hatte sie dazu keine Lust mehr verspürt. Jetzt erschien ihr das dumm. Die letzten Monate über hatte sie so viel erlebt. Einiges davon war es auf jeden Fall wert, für die Ewigkeit festgehalten zu werden. „Ich weiß, ein Tag am Strand ist nichts Besonderes mehr für dich, aber ich schulde dir noch ein Date. Als ich zu Roberto gefahren bin, kam ich hier vorbei und dachte, es wäre der perfekte Ort für ein Picknick. Damals hast du noch im Wohnheim gelebt. Da hat das Ganze irgendwie mehr Sinn ge…“Sie drehte sich um und beendete seinen Monolog mit einem Kuss, den er bereitwillig erwiderte. Ihr Körper schmiegte sich an seinen. Warme Hände fuhren ihren Rücken hinunter und zogen sie näher. Hitze durchströmte sie. Als sie sich von ihm löste, atmete sie schwer. „Das bedeutet wohl, dir gefällt meine Überraschung.“„Lass mich überlegen.“ Suchend sah sie sich um. „Strand, Meer, du, ich … und sonst keine Menschenseele. Was sollte ich daran auszusetzen haben?“ Und noch viel wichtiger, sie hatte nicht bis nächstes Jahr auf ihr erstes Date warten müssen.Ryan schien erleichtert, worüber sie beinahe lachen musste. Er ließ von ihr ab und ging zum Kofferraum. Daraus reichte er ihr eine Decke und Handtücher. Er selbst trug einen großen Korb und eine Kühltasche. Ein romantisches Picknick am Strand. Davon hatte sie schon immer geträumt.„Wer zuerst unten ist“, verkündete sie und lief zu dem Weg, der zum Strand führte.„Vorsicht, da geht es steil runter“, rief er.Zögernd sah Sarah zu ihm. Da schob er sie zur Seite und rannte an ihr vorbei.„Ryan!“, schrie sie ihm nach, aber er beachtete sie nicht weiter.„Na warte“, murmelte sie. Entschlossen fixierten ihre Augen einen Platz am Strand. Sie konzentrierte sich und wartete, bis Ryan fast unten angekommen war. Ein vertrautes Ziehen breitete sich in ihrer Magengegend aus. Kurz darauf verschwand sie.„Hey!“, protestierte er atemlos, als Sarah vor ihm materialisierte. „Das ist …“„Was? Unfair?“, fragte sie grinsend. „Was du kannst, kann ich schon lange, und zwar besser!“Ryan sagte nichts, zog seine Schuhe aus und stellte Picknickkorb und Tasche ab. Dann machte er einen Satz vorwärts. Als er sie um die Hüfte packte, hochhob und loslief, stieß Sarah einen Schrei aus.  „Was machst du denn?“ Sie erhielt keine Antwort. Stattdessen kamen sie dem Wasser immer näher.„Ryan!“, rief sie und trommelte auf seinen Rücken. Er ließ sich nicht beirren und rannte geradewegs ins Meer hinein, wo er sie fallen ließ.Prustend tauchte Sarah auf, strich sich die Haare aus dem Gesicht und warf Ryan einen finsteren Blick zu. „Das wirst du bereuen“, versprach sie ihm.„Mir schlottern die Knie.“Die Fäuste ballend teleportierte Sarah hinter Ryan und zog ihn mit voller Wucht in die Wellen. Als sie wieder auftauchten, schaute er wie ein begossener Pudel drein. Sie lachte und beobachtete ihn genau. Aber statt einen Gegenangriff zu versuchen, grinste er.„Jetzt bist du bestimmt froh, dass du dir nichts Schickes angezogen hast.“Sarah hörte kaum, was er sagte. Wassertropfen glitzerten auf seiner Haut. Sein Shirt klebte förmlich an ihm. Er hatte nie besser ausgesehen. Ihr Herz schlug schneller. Wie lange hatte sie darauf gewartet, mit ihm allein zu sein. Nur ein Schritt trennte sie von ihm. Wie von selbst glitt sie vorwärts. Ihre Hände fuhren über seinen Oberkörper. Er lehnte sich zu ihr hinunter. Erwartungsvoll öffneten sich ihre Lippen, doch er beugte sich zu ihrem Ohr.„Eins solltest du über mich wissen.“Verwirrt blinzelte sie.„Ich gebe niemals auf.“ Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, legten sich seine Hände auf ihre Schultern und drückten. Sie hatte nicht einmal genug Zeit, nach Luft zu schnappen.
Wasser spuckend, tauchte sie einige Momente später auf. Als er lachte, holte sie aus und spritze in seine Richtung. „Jetzt bist du fällig!“

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