Falls das so ist, sage ich nun, wie ich es gemacht habe:
Zuerst das Fleisch zu Raumtemperatur gebracht. Im Mörser habe ich nach Gefühl Fenchelsamen, grobes Meersalz, Pfeffer, frischen Rosmarin, etwas frischen Salbei, eine Knofizehe und frischen Thymian zermanscht, damit habe ich den Braten ringsrum eingerieben und etwas liegen lassen. Unterdessen haben ich ein Kilo Tomaten in Stücke geschnitten und die Zutaten für die Sofrito vorbereitet. Hinein kamen Seleriestange, Karotte, Poree, rote Zwiebel, Knofi, Anchovis, getrocknete Pilzstreifen, Lorbeerblatt und mehr Thymian. Backofen auf 180 Grad vorheizen, keine Umluft.
Dann wurde der Lummerbraten von allen Seiten in einer Casserole in Olivenöl angebraten. Herausnehmen und zur Seite stellen. In etwas mehr Olivenöl die vorbereiten Zutaten anschwitzen. Mit einen guten Schuss Extra Dry Martini ablöschen und die Tomaten zugeben, etwas anschwitzen und mit 250ml Hühnerfond aufgiessen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Nun den Braten auf die Tomatensauce betten, etwas eindrücken, das Fleisch sollte im Gemüse 'vergraben' sein, das Fett schaut heraus. 10 Minuten bei 180 Grad braten, dann den Ofen auf 120 Grad herunterschalten und auf keinen Fall länger als 1,5 Std garen. Ich hatte ein Fleischthermometer hineingesteckt, die Kerntemperatur sollte 70/75 Grad nicht überschreiten. Aus dem Ofen nehmen, Fleisch auf eine Platte legen und mit Alufolie abdecken. Die Casserole nochmals bei 180-200 Grad in den Ofen schieben, die Gemüse sollen karamelisieren und die Flüssigkeit reduzieren. Das dauert vielleicht 30 Minuten. Die Sauce durch ein Sieb streichen und abschmecken.
Am Abend habe ich den Braten folgendermaßen aufgewärmt, Backofen auf 180 Grad vorheizen, Braten in die Mitte des Ofens schieben und sofort auf Oberhitze/bzw Grill umschalten, 15 Minuten und der Braten ist warm und total saftig, zart und die Kruste schön knusprig. Fotografiert habe ich den fertigen Braten nicht, die Gäste und die Zubereitung der Speisen erforderte meine volle Aufmerksamkeit. Der Braten war einfach perfekt, nicht geschrumpft, liess sich wunderbar in Scheiben schneiden. Die Kruste war knackig, aber nicht zahngefährdend hart. Alle haben geschwärmt.... es war aber auch zu gut - das musste selbst ich, die ich bis zur letzten Minute gezweifelt hatte, zugeben. Dazu gab es die ersten Jersey Royal Potatoes, ein Geicht und diese Gemüsebeilage. A good time was had by all!