Die glaubt niemand!Max Frisch
Diesen Post widme ich einem Menschen, der einmal einen riesen grossen Platz in meinem Herz eingenommen hatte, heute ist an deren Stelle eine Narbe
Nicht zuletzt sind es Selbstlügen, die manchen Menschen das Leben erträglich machen, wobei diese Schwindeleien allmählich in die Persönlichkeit integriert werden und es zunehmend schwieriger wird, diese von einer objektiven Position aus noch als Unwahrheit zu definieren. Die wichtigsten Lügen dienen dem Selbstschutz (41%), also um sich Ärger zu ersparen, 14% lügen, um sich mit der Konfliktsituation nicht auseinandersetzen zu müssen (Selbstschutz), 8.5% lügen aus Angst, um geliebt zu werden oder um Anerkennung nicht zu verlieren, 6% lügen, um sich besser darzustellen, Kleine Lügen bzw. "selektive Informationsangaben" gehören also zum alltäglichen Miteinander umgehen: Man setzt häufig kleine Lügen ein, um jemanden nicht zu kränken, um komplizierte Auseinandersetzungen und Erklärungen zu umgehen. Häufig wird dadurch niemand so recht benachteiligt. Bei vielen Spielen sind Lügen, Täuschen oder Pokern sogar wesentliche Bestandteile. Problematisch werden Lügen dann, wenn sie gezielt eingesetzt werden, um andere zu täuschen und in unvertretbarer Form zu benachteiligen, zu desinformieren oder in die Irre zu führen. Vermieter oder Verkäufer informieren Interessenten bewusst nicht über bestimmte Mängel der Objekte. Politiker machen Versprechungen, von denen sie von vornherein wissen, dass sie diese nicht einhalten können. Antragsteller von Sozialhilfe unterschlagen Genuss von Sozialhilfe zu gelangen. Aus diesem Grunde kann es wichtig sein, herauszufinden, wann Personen Lügen einsetzen oder ihr Gegenüber zu täuschen versuchen.
Die mentiologische Forschung (lat. "mentiri" = "lügen") unterscheidet verschiedene Kategorien von Lügen:
- Die Selbstlüge
Die Selbstlüge wird benutzt, um unliebsame Wahrheiten zu verdrängen. Wenn Menschen sich betrunken ans Steuer setzen und sich einreden, sie hätten nach wie vor alles unter Kontrolle. Man sagt: "Das ist die letzte Zigarette!", obwohl man genau weiss, dass man der Sucht nicht widerstehen kann. Mithilfe dieser Art Kontroll-Illusion kann man es aber auch schaffen, erfolgreich gegen Lebensängste an zu kämpfen.
- Die Notlüge aus Freundschaft
Viele Schwindeleien entspringen vornehmlich dem Wunsch, seinen Mitmenschen eine Freude zu machen, sie nicht blosszustellen oder gar zu verletzen. Man denke nur an die "nette" todlangweilige Party oder an die völlig missratene Frisur, die der Kollegin "wirklich gut steht".
- Die Geltungslüge
Diese betrifft vor allem um Übertreibungen, mit denen andere Menschen beeindruckt werden und die das Bedürfnis nach Anerkennung stillen. Da wird der gefangene Fisch, den man im Urlaub gefangen hat, schnell mal zu einem Hai.
- Die Angstlüge
Der Schutzfaktor bei der Angstlüge ist meist gering, da sich diese meist leicht überprüfen lässt. Statt ehrlich einen Fehler oder eine Tatsache zuzugeben, will man den anderen etwas vormachen, etwa aus Angst vor unangenehmen Konsequenzen oder Bestrafungen.
- Die skrupellose Lüge
Lügen, die gezielt eingesetzt werden, um andere zu täuschen und zu benachteiligen, zu desinformieren oder in die Irre zu führen, haben den eigenen Vorteil zum Zweck und werden oft von karrieresüchtigen Menschen verwendet oder Menschen die andren etwas beweisen wollen es aber nicht mit normalen "Ehrlichen Mitteln" schaffen und somit ihr Versagen rechtfertigen wollen. Um sich selbst ins rechte Licht zu rücken, werden Kollegen oder Familienmitglieder und Freunde beschuldigt, anstatt die eigenen Fehler einzugestehen.