Am letzten Wochenende stand mein zweiter Strongmanrun auf dem Plan. Zusammen mit meinem Arbeitskollegen Horst wollte wir den Ritt durch die “grüne Hölle” am Nürburgring wagen. Gemeinsam mit insgesamt 10.500 vergebenen Startplätzen.
Erst einmal vorab!
Wir haben gefinished. Und zwar in einer Zeit von 3:05 Stunden.
Zusammen mit insgesamt weiteren 7.300 Startern und Starterinnen.
1.200 zusätzlichen die nicht innerhalb der Zeit von 3:30 h die Ziellinie erreichten aber trotzdem das Ziel erreicht haben.
Und leider 335 Läufern und Läuferinnen die aufgeben mussten.
Ich hoffe das es allen gut geht!
Aber nun zum Ablauf des ganzen Spektakels:
Samstag der 16. April
Irgendwie hat sich der erste Tag des neuen Lebensjahres bei mir nicht besonders gut angelassen. Seit einigen Tagen plagten mich schon heftigste Schmerzen im untersten Rücken- und Lendenbereich. Irgendwo hatte ich mir etwas gezerrt oder was ausgerenkt. Aber mit ein bisschen eincremen und meiner stets positiven Einstellung sollte es eigentlich schon gehen. Schließlich hatte ich beim Halbmarathon in Münster keinerlei Problem.
Wir starteten gegen 15:00Uhr mit dem freundlicherweise von einem Arbeitskollegen zu Verfügung gestellten Campingbus. Zwar kein großer Komfort aber immerhin besser als in einem Zelt zu übernachten. Da hätte ich wahrscheinlich am nächsten Morgen einen Bergekran zum Aufstehen benötigt.
Zwei Stunden gemütliche Anreise zum Ring und Einchecken auf dem Campingplatz. Es war jetzt schon die Hölle los. Überall standen die Wohnmobile und Zelte der Teilnehmer und dazwischen wurden bereits die ersten Lagerfeuer angezündet. Hier und da zeigten sich die ersten Umhängetaschen der zukünftigen Strongmänner und -frauen mit den Startunterlagen.
Wir suchten und einen schönen Stellplatz am Bachlauf, versorgten die Kühlboxen mit Strom, und machten uns auf den Weg zur Rennstrecke.
Bereits beim Gang zum ring°boulevard wurde einem bewusst, dass die Strecke im Gegensatz zu Weeze einiges an Höhenmetern aufweisen würde. Die Eifel hat schon ein paar knackige Anstiege parat!
- Startnummernausgabe
- Mein Zweitwagen
- Held Nr. 1
- Held Nr. 2
Ein bisschen Sightseeing nach dem Abholen der Startunterlagen und wir machten uns wieder auf den Weg zum Campingplatz. Die örtlichen Temperaturen und der eiskalte Wind luden nicht unbedingt zum Verweilen ein. Da war uns ein Bierchen am Bus schon ein bisschen eher willkommen.
- Unser Zuhause für die Nacht
- Es war ars….kalt!
Bei alkoholfreiem Bier und leckeren Brötchen gab´s noch ein bisschen Smalltalk mit den Nachbarn, bevor wir uns gegen 21:30 Uhr entschlossen uns in unsere Schlafsäcke zurückzuziehen. So langsam näherten sich die Temperaturen der Minusgrenze, und auf Party hatten wir keine Lust. Schließlich befanden wir beide uns eher im “älteren Teilnehmerfeld”!
So kuschelten wir uns in unser schnuckeliges Zuhause und lauschten dem Treiben auf dem Campingplatz.
Bei Technomusik und lautem Gegröhle war es neben den beengten Verhältnissen nicht unbedingt einfach ein bisschen Ruhe zu finden. Aber zwischen den Gesängen der Spätheimkehrer kamen wir doch ab und an zu einem Stündchen Schlaf am Stück.
Jedenfalls erwischte ich mich schon ab und an dabei, dem einen oder anderen einen netten, verkaterten Lauf am nächsten Morgen zu wünschen!
Gegen 2:00Uhr nachts kehrte endlich Ruhe ein und ich war mit einem leise schnarchenden Bettgenossen und heftigen Rückenschmerzen nicht unbedingt der allerglücklichste Mensch. So ein kuscheliges, warmes Hotelbett für mich alleine hätte mir in dem Augenblick gut getan!
Aber Helden müssen nun mal auch Leiden lernen!
Sonntag der 17. April
Strongmanday!
Relativ ungelenk und mit Rückenschmerzen quälte ich mich am frühen Morgen gegen 7:30 Uhr aus dem Schlafsack. Jetzt war erst mal Kaffee nötig um einigermaßen aufzutauen. So richtig nach Spaß lies sich der Tag nicht an. Am liebsten wäre ich wieder in meinen Schlafsack zurückgekrochen.
Zu den unangenehmen Temperaturen gesellte sich nun auch noch ein strammer und kalter Wind.
Richtiges Eifelwetter halt.
Mit Kaffee und Schokokuchen, die optimale Läufernahrung vor einem Event, kamen so langsam die Lebensgeister in die müden alten Knochen. Und gegen 10:00Uhr traute man sich sogar im Freien umzuziehen. Auch wenn der ganze Körper mit einem Gänsepelz überzogen war.
Half ja nichts. Wer ein Held sein will muss da durch.
Auch wenn ich Horst, übrigens bekennender Warmduscher , ansah dass er vor den Wasserhindernissen zunehmend mehr Respekt bekam!
Kurz danach machten wir uns auf zum Eventgelände. Schließlich wollten wir noch unsere Umkleidesachen und Duschutensilien abgeben und einen ordentlichen Startplatz im vorderen Feld ergattern. Ich ging nicht davon aus, dass sich an den langen Staus vor den einzelnen Hindernissen dieses Jahr etwas ändern würde.
Da wir noch ein bisschen Zeit hatten und ein Teil der Strecke im Anmarschbereich lag, nahmen wir natürlich die Gelegenheit war und den Ring ein wenig näher anzuschauen. Schließlich hat man nicht oft die Möglichkeit auf Schumachers und Vettels spuren die Piste abzulaufen.
Hier mal ein paar Impressionen vom ersten Streckenabschnitt:
- Impressionen von der Strecke
- Mächtig viel Kies hier!
- Die Stecke hat “Profil”
- Racing Horst
- Verpflegungsbereich nach dem Ziel
- Start- und Zielgerade
Jedenfalls waren wir von den ersten Streckeneindrücken angetan. Im Fernsehen kommt das profilierte Gelände überhaupt nicht zur Geltung. Ich dachte immer die Strecke wäre relativ eben. Aber da sieht man mal wieder wie man sich im Fernsehen doch täuschen kann.
Jedenfalls hatten wir noch ein bisschen Gelegenheit das eine oder andere Hindernis “vor Inbetriebnahme” zu begutachten. Da sieht das meiste relativ harmlos aus.
- 1. Double Trouble
Irgendwie ist hier der erste Stau vorprogrammiert!
- 11 Dirty Dancing – noch “undirty”
- 12 Stairwy to Heaven
- 13 Hot Wheels
Das war´s mal für´s Erste. Wenn die offiziellen Bilder da sind gibt´s einen ausführlichen Bericht über das Rennen selbst. Schließlich gibt´s viel zu erzählen und die Hindernisse möchte ich Euch im Einzelnen vorstellen.
- Horst kurz vor dem Start – sauber
- Gerd kurz vor dem Start – sauber
wird fortgesetzt………………