...für alle die verrückt nach Mohn sind 😀
Ja... der kleine Samen mit einer jahrtausend alten Geschichte.
Mohn ist als Küchenzutat schon aus dem Altertum bekannt und nicht mehr wegzudenken. Insgesamt gibt es über 100 verschiedene Mohnsorten, die man nach der Farbe der Samen in blauen (der aber eher aussieht wie schwarz), grauen und weißen Mohn einteilt. Auch geschmacklich unterscheiden sich die verschiedenen Sorten. Blaumohn ist würzig, Graumohn eher zart mild und weißer Mohn schmeckt sehr nussig.
Weißer Mohn ist vor allem in der indischen Küche bekannt. Wegen seines geringen Ölanteils wird er meist fein gemahlen und zum Beispiel als Mehl verwendet oder zum abbinden von Currys und Soßen benutzt. Weißen Mohn bekommt man auch hier in Europa, doch die dunkleren Sorten sind hier viel verbreiteter und werden eher verwendet. Für uns wäre es sehr merkwürdig einen Mohnkuchen mit weissen Mohn zubereitet zu sehen... geschweige denn zu essen 😀
Der Mohn gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Es ist nachgewiesen, dass er bereits in der Antike angebaut und verwendet wurde. Ursprünglich stammt der Mohn aus Vorderasien. Heute wird er aber auch in der Türkei, Tschechien, Österreich, Ungarn, Indien, Asien und sogar in Australien angebaut. Der Schlafmohn darf in Deutschland nur mit einer Genehmigung angebaut werden, denn er fällt schon seit vielen Jahren unter das Betäubungsmittelgesetz. Im Mohn ist nämlich ein Betäubungsmittel enthalten, aus dem Morphium hergestellt wird.
Wer Zuhause oder beim Bäcker ein Stück Mohnkuchen isst, muss aber keine Angst vor Rauschzuständen haben. Der im Verkauf angebotene Mohn ist völlig harmlos. Die Wirkstoffe befinden sich nämlich in den unreifen Kapseln. In diesem Stadium wird der Mohn aber noch gar nicht geerntet.
Mohn ist besonders gesund. Er hat einen hohen Calcciumgehalt und zählt zu den calciumreichsten Lebensmitteln überhaupt. In ihm sind Eisen, Kalium und Magnesium enthalten und die hochwertigen Fettsäuren Linolsäure und B-Vitamine.
Der besonders oft als Wildblume bei uns anzutreffende rotblühende Klatschmohn ist übrigens nicht die Mohnsorte aus der der Speisemohn hergestellt wird. Hierfür wird der Gartenmohn oder Schlafmohn verwendet.
Aus Mohn werden leckere Kuchen, Strudel und Süßspeisen hergestellt. Vorallem die össterreichische Küche bittet allerlei schmackhafte Süßspeisen Inspirationen mit Mohn.
Mohnsamen kauft man am besten im Ganzen und mahlt ihn bei Bedarf erst kurz vor dem Gebruch. Durch den hohen Fettgehalt vorallem beim Blaumohn wird gemahlener Mohn schnell ranzig. Ganze Mohnsamen kann man in einem gut verschlossenen Behältnis an einem kühlen Ort mehrere Monate aufbewahren oder sogar auch einfrieren.
So nun habt ihr aber genug über Mohn erfahren. Hier ist mein Rezept für diesen luftigen Mohnkuchen...
Für eine Springform mit 26cm Durchmesser
5 Eigelb
5 Eiweiss
150 g Puderzucker
150 g Speisestärke
150 g gemahlener Mohn
100 g Mehl
100 g Zucker
125 ml Sonnenblumenöl
125 ml Wasser
- Eigelb und Puderzucker schaumig rühren.
- Sonnenblumenöl und Wasser nach & nach dazu geben.
- Den gemahlenen Mohn unterrühren.
- Eiweiß und Zucker steif schlagen.
- Mehl und Speisestärke sieben.
- Eiweiß, Mehl und Stärke unter den Mohn heben.
- Den Teig in eine Gefettete und gemehlte Springform geben.
- Bei 180°C ca 45min. backen.
Aprikosenglasur
125 g Aprikosenkonfitüre
50 g Zucker
50 ml Wasser
1 EL Zitronensaft
- Wasser, Zitronensaft und Zucker kochen.
- Aprikosenmarmelade zugeben und kochen.
- Das ganze durch einen Sieb gießen und den Kuchen damit bestreichen.