Luft drückt auch von unten!

Von Nela

Die Luft unterliegt der Erdanziehungskraft, d. h. sie wird von der Erde angezogen und drückt von oben. Da es sehr viel Luft gibt, leben wir auf dem Boden eines tiefen "Luftozeans" - der Atmosphäre. Es gibt Luftschichten oben am Himmel und weiter unten liegende Luftschichten, die Luft am Boden. Die oberen Luftschichten drücken mit ihrem Gewicht auf die unteren Luftschichten. Die Luftteilchen der unteren Luftschichten werden so richtig zusammengepresst. Das mögen die Luftteilchen gar nicht uns drücken ihrerseits wieder nach von unten nach oben. Luft drückt also nicht nur von oben sondern auch von unten.

Das lässt sich mit einem einfachen und relativ Experiment schön zeigen. Es erinnert ein bisschen an Zauberei, begeistert die Kinder aber ungemein.

Und so funktioniert es:

Die Kinder nehmen ein Glas und füllen es zu 2/3 mit Wasser. Dann nehmen sie ein Stück Pappe (z. B. eine stabile Postkarte) und bedecken die Öffnung damit. Sie drücken mit der einen flachen Hand auf die Postkarte, mit der anderen Hand drehen sie das Glas um und halten das Glas senkrecht nach unten. Jetzt lassen sie die Postkarte los.

Beobachtung:

Die Postkarte fällt nicht herunter. Sie verschließt das Glas und das Wasser läuft nicht heraus.

Erklärung:

Hier hat der Luftdruck von unten eine große Bedeutung. Der Luftdruck von oben auf die Postkarte wird geringer, weil das Glas einen Großteil abfängt. Druck von oben wird zwar auch durch das Gewicht des Wassers ausgeübt, der ist aber deutlich niedriger ist. Der verbleibende Luftdruck von oben plus Wasserdruck sind kleiner als der Druck, den die Luft von unten ausübt. 

Je geringer die Fläche, die durch das Glas von der Postkarte verdeckt wird, desto stärker bleibt der Luftdruck von oben auf die Postkarte und desto wahrscheinlicher ist es, dass die Postkarte/Pappe doch runter fällt.

Diese Variante sollte mit den Kindern unbedingt ausprobiert werden.

Anmerkungen:

  • Wenn die Postkarte schön durchgeweicht ist, wird sie sich vom Glas lösen und das Wasser aus dem Glas fließen.
  • Ich finde dieses Experiment eignet sich bestens für warme Sommertage. Es geht immer etwas daneben! 
  • Das Wasser ist übrigens nur für das Foto eingefärbt.