Lücken im Lebenslauf – was tun?

Arbeitgeber wünschen sich meist Mitarbeitende mit stromlinienförmigen Lebensläufen, also Menschen, die schon früh gewusst haben, welchen beruflichen Weg sie einschlagen wollten, und diesen auch konsequent und lückenlos mit Ausbildung und Weiterbildungen verfolgt haben. Was aber, wenn Sie nicht zu diesen Senkrechtstartern gehören? Wenn Sie eine längere Familienpause eingelegt haben, aufgrund einer Krankheit den Beruf wechseln mussten, Ihre Firma in Konkurs gegangen ist oder Sie ganz einfach gemerkt haben, dass Ihr Beruf nicht der richtige für Sie ist?

Lückenfüller

Meist führen solche Brüche in der beruflichen Entwicklung auch zu Lücken im Lebenslauf. Nach einer Operation haben Sie vielleicht  erst einmal eine Reha absolvieren müssen, oder Sie haben eine Auszeit gebraucht, um sich neu zu orientieren. Lücken von bis zu 6 Monaten werden von Arbeitgebern meist problemlos akzeptiert, schliesslich kann es jedem mal passieren, dass man nach einer Umstrukturierung den Job verloren hat und dann einige Monate braucht, um eine neue Stelle zu finden. Grössere Lücken werfen aber Fragen auf: Was stimmt mit dieser Person nicht? Wieso hat sie keine neue Stelle gefunden? Hat sie sich überhaupt richtig bemüht, ist sie motiviert?

Aus diesem Grund sollten grössere Lücken im Lebenslauf möglichst vermieden werden. Am besten ist es, wenn Sie eine Möglichkeit finden, die Lücken mit Inhalt zu füllen, so z. B.

  • Familienzeit, Hausfrau/Hausmann
  • Pflege von Angehörigen
  • Reisen (möglichst mit Erweiterung der Sprachkenntnisse oder Erwerb anderer Fähigkeiten)
  • Weiterbildungen, Kurse
  • Freiwilligentätigkeit, ehrenamtliches Engagement
  • Nebenjobs
  • Mitarbeit im Familienbetrieb
  • Sabbatical/Auszeit (nach langjähriger Tätigkeit ist es durchaus verständlich, wenn Sie einmal eine Pause machen)

Ganz allgemein können auch „Aktive Stellensuche“, „Berufliche Neuorientierung“ oder „Gesundheitliche Auszeit und Rehabilitation“ im Lebenslauf angegeben werden, wenn keine der obigen Lückenfüller zutreffen. Wichtig ist dabei immer, dass Sie keine unwahren Angaben machen, denn sehr wahrscheinlich werden Sie im Vorstellungsgespräch dazu befragt. Wenn Sie also z. B. vortäuschen, sie hätten einen mehrmonatigen Thailand-Urlaub gemacht, und der Arbeitgeber ist ein grosser Thailand-Fan und kennt sich dort bestens aus, werden Sie ziemlich Schwierigkeiten haben, ihm Ihre Reiseroute glaubhaft zu machen. Oder er spricht fliessend Spanisch und möchte Ihre in Südamerika erworbenen Sprachkenntnisse testen…

bruecke_altLücken überbrücken

Und wenn das nicht reicht?

In vielen Lebensläufen lassen sich die Lücken gut kaschieren oder so darstellen, dass sie keine Zweifel an Motivation und Zielstrebigkeit der Bewerberin aufwerfen . Oft genug trifft man auch auf Verständnis, eventuell hatte der Chef selber einen Knick in der Karriere, oder die Chefin hat wegen der Familiengründung einige Zeit pausiert.

Übrig bleiben Kandidaten mit langer Arbeitslosigkeit, vielen Wechseln, Krankheitsabsenzen, schlechten Qualifikationen, gesundheitlichen Einschränkungen und/oder Migrationshintergrund. Für diese ist es am schwierigsten, einen Arbeitgeber zu überzeugen, meist landen ihre Dossiers sofort auf Stapel C, sprich: es gibt die Standardabsage „es liegen uns andere Bewerbungen vor, die unserem Wunschprofil besser entsprechen“.

Wie kann man auch für diese Personen die Chancen erhöhen, dass sie wieder eine Stelle finden? Hierfür bieten die verschiedenen Sozialträger (Arbeitslosenversicherung, Invalidenversicherung, Sozialdienste, Migrationsämter) Massnahmen an, die man als Beschäftigungs- und Trainingsprogramme zusammenfassen kann.

Wie läuft so etwas ab? Der Sozialträger schickt die stellensuchende Person zu einer Institution, die gut im Arbeitsmarkt vernetzt ist und Kontakt zu vielen Arbeitgebern hat. Dort wird ihr ein Job Coach zugeordnet, der mit ihr zusammen erarbeitet, welche Art von Tätigkeit sie ihrem beruflichen Ziel näher bringen würde. Danach kontaktiert der Job Coach verschiedene Arbeitgeber und bietet diesen an, dass die Person dort einen Arbeitseinsatz von 3 bis 6 Monaten absolvieren kann. Während dieser Zeit muss der Arbeitgeber keinen Lohn zahlen, sondern die Person erhält ein Taggeld vom Sozialträger. Auf diese Art kann der Stellensuchende Berufserfahrung in seinem Wunschberuf sammeln, kann vielleicht sogar eine ganz neue Tätigkeit ausprobieren und erwirbt sich ein neues Zeugnis und eine Referenz. Der Lebenslauf weist dann als oberste Position nicht mehr eine Lücke sondern eine befristete Tätigkeit auf, und falls der Arbeitgeber sehr zufrieden war, stellt er die Person vielleicht sogar ein.

Auch für die Arbeitgebenden kann so ein Arbeitseinsatz eine sinnvolle Sache sein, sie erhalten für eine befristete Zeit eine zusätzliche Arbeitskraft ohne Lohnkosten und können so z. B. Personalengpässe überbrücken. Zudem können sie eine Person, mit der sie im Arbeitseinsatz sehr zufrieden waren, gleich einstellen und haben so eine risikofreie Probezeit.

Damit so ein Beschäftigungs- und Trainingsprogramm für alle Seiten erfolgreich verlaufen kann, braucht es einen kompetenten und gut vernetzten Job Coach. Eine Institution, die in diesem Bereich auf 33 Jahre Erfahrung bauen kann, ist das Stellennetz – Stiftung für Arbeitsintegration. Als Non-Profit-Organisation haben sie es sich zum Ziel gesetzt, Mensch und Arbeit zusammenzubringen und möglichst vielen Stellensuchenden zu einer erfüllenden Tätigkeit zu verhelfen.


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