Lucius, dem der Bär gehorchte

Heute am 2. Dezember verehrt die Kirche einen Schweizer Heiligen. Den heiligen Lucius, der mit einem Zepter und Krone, Bär und Ochse dargestellt wird. Eigentlich ist er kein Schweizer. Lucius ist ein gebürtiger Engländer. Der Legende nach sogar ein König. Im achten Jahrhundert geboren, wanderte er aus, um das Evangelium in Süddeutschland und dann in der Gegend um Chur in der Schweiz zu verkünden. Ob er dann der erste Bischof von Chur war, ist geschichtlich nicht gesichert. Er ist ein Migrant, der seinen Wohnsitz aufgibt, um als Missionar tätig zu werden. Ihn trifft das Wort Gottes so sehr ins Herz, daß er es nicht für sich behalten kann. Er möchte seine Mitmenschen, alle Menschen mit diesem Wort anstecken. Und so läßt er alles zurück, um in die Welt zu ziehen als Verkünder des Wortes Gottes. Für die damalige Zeit war das aus heutiger Sicht sehr beeindruckend. So ein Reise, so eine Mission war mit allerlei Gefahren verbunden. Die Überfahrt über den Ärmelkanal. Die Wege waren nicht so komfortabel wie heute. Der Fußmarsch war das verbreiteste Fortbewegungsmittel. Leicht kann man sich vorstellen, welches Abenteuer Lucius auf sich genommen hat. Und er sollte nach der Legende ein richtig gefährliches Ereignis erleben. Ein Bär zerriß einen seiner Ochsen. Lucius unternahm in dieser Situation ungewöhnliches. Er zwang den Bären, zusammen mit dem anderen Ochsen, den Pflug zu ziehen. Auch Auseinandersetzungen scheute Lucius nicht. Am Luziensteig bei Landquart wurde er von erbosten Heiden in einen Brunnen geworfen. Dann drohten sie ihm mit Steinigung. Aber Gläubige eilten ihm zu Hilfe und retteten ihn aus dieser prekären Situation.Ein bewegtes Leben hat er gelebt, das eine besondere Wende genommen hat durch die Frohe Botschaft. „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“ (M 16, 15), sagt Jesus seinen Jüngern. Diese Worte nimmt sich Lucius zu Herzen und läßt sich auf das Abenteuer Mission ein.Abenteuer Mission. Könnte das nicht ein Impuls für uns heute sein? Sich einzulassen auf eine Mission in dem gesellschaftlichen Umfeld, in dem wir leben?Und in unserem Umfeld gibt es einen großen Acker Missionsland. Kein einfacher Acker. Viele Herausforderungen warten auf uns. Solche extremen Gefahren für den Leib, wie ihn Lucius erlebt hat, müssen wir in Westeuropa noch nicht befürchten. Aber eine Herausforderung, für unseren Glauben einzustehen, ist es auch heute. Ausgrenzung, Mißachtung, Beschimpfungen: all das kann uns heute widerfahren, wenn wir die Frohe Botschaft verkünden. In der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz oder in den Medien. Dadurch dürfen wir uns nicht entmutigen lassen. Heilige wie der Lucius zeigen uns, daß Gott gerade in solchen Situationen uns besondere Erfahrungen zu Teil werden lassen kann. Und es gibt so auch heute die Menschen, die auf ein befreiendes Wort, ein Trostwort warten. Aber auch nicht zu übersehen sind die Menschen, die beeindruckt sind, wenn wir zum Beispiel uns im Restaurant vor der Mahlzeit bekreuzigen; auch wenn sie es nicht äußern. Ein Kreuzzeichen. So ein kleines Zeichen, kann für den Nächsten ein wichtiger Impuls für sein Glaubensleben werden. So laßt uns bekennende Christen sein, die durch leichte oder heftige von Glaubenskritikern ausgelöste Windböen sich nicht umwehen lassen.

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