Buchbeschreibung
Helena Beaumont hat als Teenager, was viele Jahre her ist, einen wunderschönen Sommer in der Villa ihres Patenonkels auf Zypern verbracht und dabei ihre erste grosse Liebe kennengelernt. Nun kehrt sie mit ihrer eigenen Familie, ihrem Mann und ihren drei Kindern, an den Ort zurück der ihr damals den Weg in die Zukunft gewiesen hat.
Doch Helena verbirgt ein grosses Geheimnis. Und wenn dieses Geheimnis gelüftet wird, ist alles in Gefahr. Ihr glückliches Familienleben, ihre Ehe und ihre Freundschaft zu langjährigen Freunden.
Meine Meinung
Ich LIEBE die Romane von Lucinda Riley und habe bisher noch keinen davon mit weniger als vier Sternen bewertet. Leider ist es nun aber soweit.
Wer Lucinda Riley kennt der weiss, dass die Geschichten immer auf mehreren Zeitebenen spielen. Meistens gibt es einen Handlungsstrang in der Gegenwart oder der näheren Vergangenheit, während ein zweiter Handlungsstrang weit in der Vergangenheit spielt. Vielfach sind diese Personen auch gar nicht mehr am Leben. Bei diesem Buch ist das nun aber völlig anders. Das hat mich aber eigentlich nicht einmal am Meisten gestört.
Leider ging mir am Anfang der älteste Sohn von Helena tierisch auf die Nerven. Klar, er ist hochbegabt, ein Besserwisser und Neunmalklug. Aber irgendwie ging es mir (vor allem am Anfang) einfach zu weit. Kein 13-jähriger Junge verhält sich so, egal wie hochbegabt er ist. Das Gefühl hat sich dann aber mit der Zeit gelegt – oder ich habe mich einfach daran gewöhnt. Helena war für mich zeitweise auch ein rotes Tuch, ich weiss nicht ob ich eine “echte” Helena in der Realität mögen würde. Sie war im grössten Teil des Buches einfach zu platt. Zu allem hat sie irgendwie immer Ja und Amen gesagt.
Die Geschichte ist ganz nett. Aber verpasst man etwas wenn man sie nicht gelesen hat? Nein. Und genau das ist der springende Punkt. Lucinda Riley hat grosse Geschichten geschrieben, die man nicht mehr vergisst und die man einfach lieben muss. Bei diesem Buch bleibt einfach nur die Erinnerung an eine Familienferiengeschichte gepaart mit Drama. Zu Beginn und bis zur Mitte des Buches habe ich mich zeitweise auch beinahe ein bisschen gelangweilt, weil sehr lange so gut wie nichts passiert ist. Lucinda Rileys Schreibstil hat mich dann aber weit über die Mitte des Buches “gerettet”. Der ist nämlich immer noch äusserst gekonnt und gelungen.
Fazit
Lucinda Riley – Helenas Geheimnis, übersetzt von Ursula Wulfekamp
608 Seiten (Printausgabe) / erhältlich als Klappenbroschur und Ebook
Erschienen am 29.02.2016 bei Goldmann