Ich liebe den Herbst. Ich mag bunte Blätter und wärmende Sonnenstrahlen, ich mag Spaziergänge ,knisterndes Laub und dieses ganz besondere Licht. Ich mag Tee und Kamin, Sauna und Einmümmeln. Ich mag den Herbst so sehr, auch wenn er mit einem gehörigen Schuss Melancholie verbunden ist. Ein bißchen Grübeln hier, ein bißchen Nachdenken da und eine kleine Prise Depri noch dazu. Gehört irgendwie zusammen.
Klar, dass gerade in dieser Zeit dann Sachen passieren, bei denen man sich fühlt, als würde man hinter der ‘Alles nichts oder?!’ Wand stehen und alle Torten dieser Welt auf einmal ins Gesicht bekommen. Dinge, über die man nicht nachdenken möchte, dann aber halt doch muss. Die man durchleben und irgendwie auch überleben muss. Vielleicht ist es aber auch genau richtig, dass solche Sachen gerade im Herbst passieren. Das hat ja irgendwie auch etwas Reinigendes. So vor dem Winter. Vor dem Übergang in ein neues Jahr, in dem man sich dann (wieder) wie ein Mantra einbläu: Das wird mein Jahr! Wird 2015 bestimmt auch. Und um gut in die nächsten 365 Tage zu starten, muss halt vorher aufgeräumt werden.
Also raus an die frische Luft und den Kopf freibekommen. Joggen, Spazieren, was auch immer. Jetzt ist Spazieren gehen ja irgendwie auch langweilig. Also lieber die letzten Sonnenstrahlen ausnutzen, das womöglich letzte schöne und warme Wochenende auskosten und bei strahlendblauem Himmel und auf der Haut kitzelnden Sonnenstrahlen auf den Golfplatz ein paar Zauber-Schwünge machen.
Jetzt soll es in diesem Beitrag ja nicht ums Golfen gehen, sondern um Sushi. Oder so etwas in der Art.
Ich liiieeebe Sushi. Ehrlich, in meinem persönlichen Schlaraffenland würde es vor kleinen Sushi-Tierchen nur so wimmeln. Kleine Makis und putzige Nigiris, die durch die Wellen des Soja-Flusses surfen und von kleinen Wasabi-Fliegern abgeschossen werden – Warum habe ich gerade eine Moorhuhn-Assoziation?. Aber Sushi geht aus diversen Gründen leider nicht jeden Tag, also muss (Haus-) Frau sich wohl oder übel Alternativen überlegen, die auf den Teller kommen.
Vor einigen Wochen hatte ich dann durch Zufall das wunderbare Rezept von Cooking Melangery entdeckt und war sofort Feuer und Flamme: Diese Lacks-Ei-Spinatrolle sah nicht nur total abgefahren aus sondern hatte allein durch das Betrachten der Bilder alle Geschmacksknospen aktiviert, dass ich mich fast wie der Pawlow’sche Hund gefühlt habe.
Zutaten:
Eine Handvoll frischer Spinat
Eine Handvoll Basilikum
3 Eigelb
3 Eiweiß
3 TL Frischer Dill
300g Frischkäse
2 Pakete geräucherter Lachs
Salz, Pfeffer
Den Spinat kurz andünsten, abtropfen lassen, ausdrücken und zusammen mit dem Basilikum und den Eigelb zu einer geschmeidigen Masse pürieren. Die Eiweiß aufschlagen und vorsichtig unter die Spinat-Masse heben. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen, die Eimasse darauf verteilen und so glatt wie möglich streichen.
Die Backofen auf 180 °C vorheizen und die Eimasse nacheinander backen. Hier solltet ihr euch am besten einen Hocker vor den Backofen stellen und den Inhalt gut im Auge behalten. Eigentlich dürften 10 Minuten ausreichen, dass die Masse stockt und fest wird, das kann aber natürlich von Backofen zu Backofen anders sein. Schließlich soll die Masse nur fest werden, aber nicht wirklich braun.
Wenn die Eimasse fest ist, direkt mit Backpapier vom Backblech nehmen. auskühlen lassen und anschließend vorsichtig das Backpapier abziehen. Hilfreich ist hier, das ganze Konstrukt umzudrehen und das Backpapier ein wenig anzufeuchten.
Wenn die Eimasse vollständig (!) ausgekühlt ist, diese auf ein großes Stück Klarsichtfolie legen und einfach mit dem Frischkäse bestreichen, den ihr im Vorfeld mit Dill, Salz und Pfeffer vermengt habt und den Lachs darauf verteilen. Bedenkt nur, die Füllung nicht allzu dick zu machen, da sonst alles wieder heraus quillt oder sich später keine schönen Scheiben schneiden lassen.
Dank der Klarsichtfolie lässt sich das Ganze jetzt ziemlich unkompliziert zu einer Rolle formen. Diese dann ganz in die Folie einwickeln und nochmal ein halbes Stündchen im Kühlschrank setzen lassen. Mit einem scharfen Messer könnt ihr dann schön kleine Scheiben schneiden.
Selbstverständlich ist dies hier kein adäquater Ersatz für echtes Sushi, aber als Low-Carb Mahlzeit ist das ein Traum. und ein bißchen sieht es ja auch aus wie ein Riesen-Maki. Zumindest mit viel Wohlwollen.
Low-Carb Sushi – oder sowas Ähnliches is a post from: Jakobsweg & Metabolic Balance