Die Low Carb Ernährung existiert bereits seit den siebziger Jahren und ist nach wie vor beliebt. Hollywoodstars und Fitnessgurus wie David Kirsch schwören auf eine kohlehydratarme Ernährung. Der New York Bodyplan, die Logi Diät und die Glyx Diät sind klangvolle Namen, hinter denen im Grunde dasselbe Prinzip steht. Zwar sind die neueren Low Carb Methoden weniger rigoros als die ursprüngliche Variante von vor 40 Jahren, dennoch zeichnen sie sich dadurch aus, dass zum einen sehr wenige Kohlenhydrate aufgenommen werden sollen, und zum anderen nur ausgewählte Kohlenhydrate (Good Carbs wie Bohnen, Hülsenfrüchte oder Hirse) den Weg auf den Teller finden.
Hinter einer derartigen Ernährung steckt meist eine Gewichtsreduktion, sei es nun aus ästhetischen oder aus gesundheitlichen Gründen. So werden im Zuge von Low Carb Zucker und Stärke reduziert, wohingegen Fett und Eiweiß nahezu unbegrenzt erlaubt sind.
Keine Kohlehydrate, kein Hunger
Als Diät eignet sich eine Low Carb Ernährung sehr gut, denn das Hungergefühl wird deutlich verringert. Das liegt daran, dass Protein und Fett besser sättigen als Kohlehydrate. Kurzfristig lässt sich so also durchaus ein Abnehmerfolg feststellen. Doch wie sieht es langfristig aus? Hier muss man leider zugeben, dass sich bei den meisten irgendwann der Jo-Jo-Effekt einstellt, da einem irgendwann doch Speisen wie Brot, Nudeln oder die süßen Früchte im Sommer fehlen.
Low Carb verbessert das sportlichen Leitungsvermögen
Früher setzte man auf Nudelpartys, heute tendiert man auch im Sport auch ab und an zu Low Carb. Das Umdenken kommt nicht von ungefähr, denn irgendwann fand man heraus, dass erstens der Kohlehydratspeicher nicht unbegrenzt groß ist, und dass zweitens auch Fett die notwendige Energie für sportliche Aktivitäten liefert. Entsprechend haben sich am Markt auch eine Vielzahl von Protein-Produkten und Kohlenhydrat-Ersatz etabliert, die den Sportler beim Muskelaufbau unterstützen. Verbessert man den Fettstoffwechsel durch eine konstante Low Carb Ernährung, so kommt der Körper mit weniger Kohleydrate zurecht und produziert vermehrt Enzyme für den Fettstoffwechsel. Das sogenannte Carboloading, welches man früher vor einem Wettkampf empfohlen hat, führt jedoch eher dazu, dass der Körper sich daran gewöhnt ständig Kohlehydrate zugeführt zu bekommen und damit entsprechend verschwenderisch umgeht. Mit einem verbesserten Fettstoffwechsel aufgrund einer Low Carb Ernährung hingegen wird man bei sportlichen Aktivitäten ausdauernder und hält auch größeren Belastungen stand.
Kann Low Carb gefährlich werden?
Low Carb ist natürlich nicht pauschal für alle geeignet. Gibt es bereits eine medizinische Vorgeschichte in Bezug auf eine Herzerkrankung oder einem Schlaganfallrisiko, so sollte man auf eiweiß- und fettreiche Low Carb Speisen verzichten. Auch auf Dauer eignet sich eine Ernährung mit nur wenigen oder gar keinen Kohlehydraten nicht, da sie als sehr einseitig anzusehen ist. Gemüse, Obst oder auch Getreide benötigt man eben, um sich ausgewogen zu ernähren.
Kurzfristig kann Low Carb aber auf jeden Fall eingesetzt werden, um Übergewicht zu reduzieren oder um von verbesserten sportlichen Leistungen zu profitieren.