Loverboy – Frank Rothes 2. Fall – Rezension

Loverboy – Frank Rothes 2. Fall – RezensionLoverboy - Frank Rothes 2. Fall

ISBN-10: 3940002119 / ISBN-13: 978-3940002112

Taschenbuch: 346 Seiten

aus dem Hause des Undine Verlag 


Rezension:

Ein totes Mädchen. Nur bekleidet mit einem weißen Kleid. Abgelegt auf einer Müllhalde. Fast wie weggeworfen, zwischen lauter Abfallsäcken. Warum musste dieses junge Wesen sterben und wer ist für ihren Tod verantwortlich?

Nicht nur diese Fragen beschäftigen Kommissar Frank Rothe. Auch ein tragischer Vorfall, bei dem seine jugendliche Tochter und dessen Freund schwer verletzt werden, geben immer wieder neue Rätsel auf.

Als während den Ermittlungen immer klarer wird, dass das tote, osteuropäische Mädchen nicht das einzigste Opfer ist, kommt Rothe immer mehr an seine kriminalistischen und persönlichen Grenzen.

Was hat der geheimnisvolle – und nun auch tote – Loverboy mit dem Ganzen zu tun? Wenn er wirklich der ist, für den die Poizei ihn hält, warum musste auch er dann sterben? Und wieso war Rothe’s Tochter in dessen Nähe? War auch sie in die undurchsichtigen Fänge des Mannes geraten? Sollte auch sie gefügig gemacht werden?

Die Mädchen werden dazu von ausgesuchten Jungen verführt, die allein dazu da sind, das Vertrauen der Mädchen zu gewinnen. Und sie merken das noch nicht einmal, weil sie ahnungslos sind. Ihre Familien sind ahnungslos. Alle sind sie es. Auf die Methode dieser Loverboys kann jedes, wirklich jedes Mädchen reinfallen. Hübsche und hässliche, kluge und dumme. Die Verführer sind raffiniert, sie sind wie Chamäleons und passen sich ihrer Umgebung an. Sie nehmen sich Zeit für das Mädchen, beflügeln seine romantischen Träume, indem sie Liebesbriefe schreiben. Helfen bei den Schularbeiten. Helfen beim Einkaufen. Sie spielen den idealen Freund und sind doch in Wirklichkeit der Feind.

Doch den Kommissar plagen noch ganz andere Probleme: die eiskalte Schulter der Presseprecherin Simone Nolte läßt ihn daran zweifeln, dass sie jemals eine aufregende, gemeinsame Nacht verbracht haben. Immer wieder verschließt sie sich vor ihm. Auch jetzt, in dieser schwierigen Zeit, in der er um das Leben seiner Tochter bangen muß. Bildet Rothe sich die Verbundenheit zwischen ihnen nur ein?

Sollte der Freund seiner Tochter sterben, wie sollte diese das überstehen? Wie sich nicht wieder die Schuld am Tod eines geliebten Menschen geben? Wie nicht wieder in das tiefe Loch fallen, aus dem Frank sie nach dem Tod der Mutter nur knapp erretten konnte?

Auch sein Kommissar-Freund Krämer ist keine Unterstützung: viel zu schnell greift dieser nach dem Strohhalm, die Fälle gelöst zu haben. Doch hat er wirklich jedes Detail bedacht und können die Fälle damit abgeschlossen werden? Rothe ist skeptisch.

Dieser zweite Kriminalroman über und mit dem Kommissar Rothe entführt den Leser in einen abgrundtiefen, hässlichen Bereich der Kriminalität: Verführung Minderjähriger mit verbundener sexueller Nötigung.

Hervorragend schafft es die Autorin darzustellen, wie es passieren kann, dass junge Mädchen auf die selbsternannten Loverboys hereinfallen und diesen blind folgen – bis zum bitteren Ende. Warum sie ihren Familien und Freunden nichts von ihrer Scham und ihrem Kummer erzählen. Und, wie es im schlimmsten Fall enden kann.

Ich habe dieses Buch verschlungen und jede Seite mit Spannung gelesen. Schließlich wollte ich mit Rothe nicht nur den Fall klären, sondern auch sein Liebesleben in Ordnung bringen und seiner Tochter helfen.

Auch wer „Tod im Eichsfeld“ nicht gelesen hat, wird keine Probleme haben, die persönichen Hintergründe der Hauptfiguren zu verstehen. Und wer es, so wie ich, gelesen hat, wird neue Dinge über den Kommissar erfahren und wieder ein Stück mehr von seiner Familie werden.


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