haha dachte ich, kenne ich!
woraufhin die Mutter in einem leicht aufgebrachten Ton fragte: WOVON DENN?
ich habe mal vor einiger Zeit eine erstaunliche Parallele zwischen dem russischen Märchen "der starke Wanja" (aufgelegt 1968 von Otfried Preußler) und Teenagern festgestellt. Teenager sind immer müde... sie liegen super gerne auf einem Ofen und ernähren sich von Dingen wie Chips und Cola, akzeptieren Pickel oder muffeligen Geruch als Konsequenz des Lebens und belassen es dabei... sie liegen auf diesem Ofen ganze sieben Jahre und nichts und niemand bringt sie da runter, außer Gleichaltrige! und wenn sie dann nach sieben Jahren fertig sind mit .... Kraft tanken, rennen sie in die Welt und erobern sie.. oder versuchen es zumindest. seit ich das weiß, habe ich keine Probleme mehr mit meinen Teenagern zu Hause. möchte ich tatsächlich riskieren den starken Wanja vom Ofen zu holen, nur damit der Müll raus gebracht wird? wäre am Ende nicht genau das, was aus einem starken Wanja einen laschen machen würde? ... eben! ich mag selbstbewusste Menschen, besonders wenn es meine sind. ich versuche meine Teenager in ihrem Sein zu belassen, zu akzeptieren, dass sie viel Ruhe und Kraft brauchen, putze ihnen die Sonnenblumenkerne vor dem Ofen weg??? nö, das sicher nicht! Müll muss schon auch raus gebracht werden... aber ich kann damit leben, dass sie eben nicht mehr die kleinen Kinder sind, die ich auf den Spielplatz bringen muss, damit sie ausgeglichen sind. sie organisieren sich in ihr Leben! was nicht heißt, das sie mich nicht mehr brauchen. Wanja liegt nicht umsonst auf dem heimischen Ofen... hier ist es warm und vertraut, das Essen, die Eltern - alles da. und genau diese Metapher gefällt mir am meisten: der warme elterliche Ofen, der nicht ausgeht, weder während er auf diesem Ofen liegt, um zum Recken zu werden noch danach... ein schöner Gedanke, etwas, woran ich versuche festzuhalten!
dringende Buchempfehlung also:
Otfried Preußler: der starke Wanja. 1968http://diegutendinge.blogspot.com/feeds/posts/default?alt=rss