~ Interview mit Susanne Schomann ~
Hallo ihr Lieben,
“Susanne Schomann wurde 1958 in Hamburg geboren und ist dort auch zur Schule gegangen. [...]
Kaum in der Schule, entdeckte sie auch schon ihre Leidenschaft für Bücher und ihr Vater bezeichnete sie oft liebevoll als seine ‚Leseratte‘.
[...]
Nach der Geburt ihres ersten Sohnes gab sie ihren Beruf auf, um ganz für ihn, und bald darauf auch für seinen kleinen Bruder da sein zu können.
Als ihre Söhne schließlich beide zur Schule gingen, nutzte sie die gewonnene freie Zeit, um ihrer großen Leidenschaft, dem kreativen Schreiben, intensiver nachzugehen.
Die Autorin ist seit 1981 glücklich verheiratet und lebt zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden erwachsenen Söhnen in ihrer Heimatstadt.”
Text Quelle: Susanne Schomann
Bild Copyright: Sabine Kayser, Fotostudio Blendenspiel, Hamburg
Liebe Susanne, du besuchst die LoveLetter Convention in diesem Jahr nicht das erste Mal.
Woran erinnerst du dich besonders gerne zurück, welche Momente sind dir in Erinnerung geblieben?
Ja, ich bin in diesem Jahr bereits zum dritten Mal dabei. Besondere Momente gab es so viele und ich möchte keinen einzigen davon missen. Der Austausch mit Kolleginnen, das Kennenlernen, aber vor allem die großartigen Gespräche mit den Lesern, das alles sind Schätze für mich. Ich erinnere mich so gerne an einzelne Begebenheiten.
Mein allererstes Blind-Date zum Beispiel (LLC 2012). Ich kam an diesen Tisch, war noch vollkommen unbekannt, da mein Debütroman „Bernsteinsommer“ gerade einmal vier Wochen auf dem Markt war. Das war Stress pur. An den Nebentischen saßen die schon bekannten Kolleginnen und ich dachte nur: Oh Gott, niemand hier am Tisch, will wirklich mit DIR hier sitzen! Ich habe einfach drauflos gequatscht und hinterher sind daraus so unglaublich nette Gespräche und kleine Freundschaften entstanden. Ein Traum!
Oder die Leserin, die mir bei der Signierstunde erzählte, wie mein Buch ihre Ehe gerettet hat. Das sind Erlebnisse, die bleiben für immer in guter Erinnerung.
Im April erscheint bereits dein neues Buch “Die Farbe des Mondes” und im August kommt dann noch “Wilder Wacholder”.
Zwei Bücher in einem Jahr, 5 Bücher in deiner bisherigen Autorenkarriere.
Hat sich das Schreiben für dich verändert? Geht es dir vielleicht mittlerweile einfacher von der Hand, als noch bei “Bernsteinsommer”?
Das Schreiben wird sich für mich nie wirklich verändern. Es ist meine Passion und ich glaube, es wird mir auch niemals zu viel werden. Natürlich gehört auch eine Portion Handwerk dazu. Bei MIRA-Taschenbuch, hatte ich das Glück, von Anfang an mit hervorragenden und sehr einfühlsamen Lektorinnen arbeiten zu dürfen, die mir stets das Gefühl vermitteln, dass sie meine Arbeit schätzen.
Natürlich lernt man von Buch zu Buch dazu, entwickelt sich als Autor weiter, aber der Prozess bleibt wie er ist. Jede Geschichte sucht sich von allein ihren eigenen Rhythmus.
Wie beginnst du eine neue Geschichte?
Ist da plötzlich ein Fragment aus einer Handlung, oder stellt sich dir ein Protagonist vor, oder wirst du durch Erlebnisse inspiriert?
Die Frage wird oft gestellt, und ich beantworte sie immer wieder gerne. Bei mir ist das so, dass sich zunächst der Held Platz in meinem Kopf erkämpft. Seine Geschichte bringt er oft im Gepäck gleich mit. Meine Helden sind meist sehr präsent und weigern sich, wieder zu gehen, bis ich endlich zugestimmt habe, ihre Geschichte zu erzählen. Sie verlangen von mir, ihnen ihre ganz persönliche Heldin zu erschaffen, und ich tue es. Wie könnte ich so tolle Männer auch jemals enttäuschen? Außerdem kann ich immer erst wieder richtig ruhig schlafen, sobald ich angefangen habe, ihre Geschichte zu schreiben.
Mir persönlich gefallen ja deine romantisch-verspielten Cover total.
Hast du Einfluss auf ihre Gestaltung?
Die Cover sind ein Traum! Ich liebe sie auch. Ob ich Einfluss habe? Sagen wir mal so: ich werde gefragt. Es würde wohl kein Cover veröffentlich werden, mit dem ich nicht einverstanden wäre. Sobald mir ein Cover gar nicht gefällt, könnte ich das auch sagen. Als ich das Cover für „Die Farbe des Mondes“ gesehen habe, hatte ich vor Freude und Verzückung Tränen in den Augen. Aber das heißt nichts, ich bin eine Heulsuse.
Das Cover ist einfach so stimmungsvoll und zauberhaft. Es war der allererste Vorschlag der Graphiker und ich habe ihn sofort angenommen. Ich fand alle Cover schön, aber dieses haut mich glatt um. Wie immer, kann ich es kaum erwarten, das Buch endlich in den Händen halten zu dürfen.
Meine erste Frage drehte sich um die vergangenen Conventions, meine letzte Frage ist nur für die zukünftige gedacht.
Worauf freust du dich, wenn du an die LLC 2014 denkst?
Auf ALLES! Auf die anderen Autoren, auf Euch Blogger, meine Leser (die von allen die besten sind!), die ganz eigene Atmosphäre. Ich hoffe sehr, dass ich dieses Mal ein bisschen mehr Zeit habe, um mit einigen ein paar Worte mehr zu wechseln. (Zum Beispiel mit Dir, liebe Ramona)
Außerdem bin ich schon sehr gespannt auf die neue Location. Und ich freue mich wie verrückt darüber, dass mein Sohn Lennart dieses Mal der offizielle Fotograf der LLC sein wird. Seine Fotos von der letzten Convention — die er eigentlich nur für mich gemacht hatte — haben die Veranstalter überzeugt. Nun muss ich ihn zwar ein bisschen teilen, aber ich gönne ihm diese Herausforderung von Herzen.
Vielen Dank, dass du dir die Zeit für die Beantwortung meiner Fragen genommen hast.
Ich freue mich schon sehr, dich im Mai dann wieder persönlich zu sehen!