Es gibt da so ein paar Dinge, die ich wirklich sehr sehr liebe! Die Frühlingsboten gehören dazu. Da wären die Kraniche, die ich jahrelang fälschlicherweise als Wildgänse (ganz klar Nils Holgerson versaut) gehalten habe. Dazu gehört die Eule, die mit dem Einsetzen des Frühlings des Nachts ihre Rufe losschickt, Fledermäuse, die morgens an mir vorbei rauschen und auch die Bienen liebe ich sehr. Wenn sie da sind, ist der Winter definitiv vorbei. Auch wenn es draußen eigentlich noch saukalt ist!
Wichtiger als all diese schönen, ja beinahe romantischen Frühlingsboten sind die Geräusche, die sonst noch wie aus dem Nichts auftauchen, sobald die Sonne wirklich nur ein paar wenige Sonnenstrahlen auf die Erde schickt. Rasenmäher, Heckendrechsler, Betonmischer und auch das rhythmische Eindreschen von Nägeln gehört dazu. Was wäre ein Samstag Vormittag ohne diese schönen Geräusche?! Es wäre unverantwortlich, wenn wir am Samstag schlafen könnten, uns an der Natur erfreuen könnten und dann so ganz langsam den großen Zee unter der Bettdecke lüften könnten, nur um Brötchen zu holen. .... mit dem Fahrrad selbstverständlich..
Neulich standen an solch einem wundervollen Vormittag die Herren der RWE auf unserem Grundstück und drum herum und sie sägten und schmetterten das Holz durch den Schretter mit solch geladener Energie, dass mir vor lauter Schreck die Kaffeetasse aus den Händen fiel. Als die Jungs vor Jahren dieses Konzert zum ersten Mal anstrengten war ich wirklich schockiert. Heute weiß ich, wenn sie da sind, ist der Frühling da, der Winter vorbei... ich brauch dafür also keine Nachtigall, keine Eule, keine Biene auf der Suche nach ersten Frühblühern ... die einzigen, die ich brauche, um sicher zu gehen, sind die klangverschiedenen Geräusche verschiedener Sägen, Schrederer und Rufer... dort hinten steht noch ein Baum, die Hecke dort musst du tiefer sägen....
Schön ne! wer bitte braucht schon Romantik!http://diegutendinge.blogspot.com/feeds/posts/default?alt=rss