Vom 8. bis 16. Februar findet in Loulé der 10. Schokoladenmarkt statt, dieses Jahr im Kloster Espírito Santo, direkt neben dem Rathausgebäude. 27 Aussteller aus der Gemeinde, der Algarve und anderen Teilen des Landes präsentieren originelle Kreationen in allen Farben und Geschmacksrichtungen: Schwarz und Weiß, mit Milch, Trockenfrüchten, Orange oder Pfeffer, in Tablettenform, als Trüffeln oder Kuchen, in einer Pizza, in Sushi, in Fondue mit Früchten oder in einem Crêpe. Der Kreativität und Phantasie sind auf dieser Messe keine Grenzen gesetzt, und angesichts der Vielseitigkeit des Produkts sollen neben der Gastronomie auch andere Verwendungsmöglichkeiten der Schokolade wie ihr touristisches Potenzial bekannt gemacht werden, indem sie zusammen mit anderen lokalen Produkten verwendet wird. Musikalische Unterhaltung bieten auf dem Schokoladenmarkt u.a. Studenten des Musikkonservatoriums von Loulé Francisco Rosado und die Minerva Artists Philharmonic Band. In diesem Jahr befasst sich die Veranstaltung stärker mit Umweltfragen. So kommen z.B. Tassen, Teller und Besteck aus kompostierbarem Material zum Einsatz. Eine Aktion will für weniger Verbrauch von Leitungswasser sensibilisieren. Die Veranstaltung wird vom städtischen Unternehmen Loulé Concelho Global organisiert und findet täglich von 10 bis 19 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
Die spannende Geschichte der Schokolade
Ihr Name leitet sich von der aztekischen Bezeichnung für ein kakaohaltiges Getränk ab. „Xocóatl" wurde von den Azteken aus Wasser, Kakao, Chili und Vanille zubereitet. Schon die Ureinwohner Lateinamerikas schrieben dem Kakao eine gesundheitsfördernde Wirkung zu. Er galt als kräftigend und diente als Aphrodisiakum. Bis ins 19. Jahrhundert wurde er in europäischen Apotheken für diese Zwecke verkauft. Es waren spanische Eroberer, die den Kakao 1528 nach Europa brachten. Schokolade wurde daher zunächst am Spanischen Hof als Getränk genossen, ungesüßt fand sie jedoch wenig Anklang. Erst Rohrzucker und Honig machten aus ihr ein beliebtes Genussmittel. Im 17. Jahrhundert wurde Kakao zum ersten Mal in Bremen ausgeschenkt.
Der Handel mit größeren Mengen an Bohnen erblühte jedoch erst im 18./19. Jahrhundert. Kakao war kostbar und teuer, und somit nur für den Adel erschwinglich. Bald jedoch sollte auch die restliche Bevölkerung in den Genuss kommen. Das Pressen der Bohnen, das Abspalten von Kakaobutter und das Zermahlen zu Pulver veränderten die Herstellung enorm. Die Verwendung von billigeren Sorten aus Amazonien machte sie zudem günstiger. Im englischen Bristol entstand die erste europäische Schokoladenfabrik. „Fry & Sons" vermischte 1847 das Kakaopulver erstmals mit Zucker und Kakaobutter, anstelle von Wasser. Das Ergebnis war eine zähe Masse, die in Formen gegossen wurde. So wurde die Tafelschokolade erfunden.
Die „Halloren Schokoladenfabrik" gilt als älteste in Deutschland. Im frühen 19. Jahrhundert entstanden weitere Schokoladenfabriken in Dresden und Köln, doch sie sollten nicht die einzigen bleiben. Bis zum Ende des Jahrhunderts setzten zahlreiche Fabriken, Confiserien und Chocolaterien in Deutschland und in der Schweiz auf den unaufhaltsamen Trend, der bis heute nicht mehr zu bremsen ist. (Quelle: Chocri)