Lost Places: Alte Jagdvilla der Familie Opel im Weihersgrund (Taunus)

Die eingestürzten Reste des ehemals herrschaftliche Anwesens finden sich in der Nähe von Neu-Anspach am Südrand des Naturschutzgebietes Weihersgrund.

Vom Waldparkplatz:
Hegewiese 2C, 61389 Schmitten
(https://goo.gl/maps/vDpoBPKyU5u)

sind es ca. 1,8 Kilometer Fußweg. Die genaue Location befindet sich hier:

Geschichte des Gebäudes

Ungefähr 2010 ist das Hauptgebäude leider einegstürzt und es steht nur noch der Turm und die Kellerräume. Aus diesem Grund ist das Gelände auch eingezäunt, da die Stadt ihrer Sicherungspflicht nachkommen muss. Das die Anlage überhaupt noch als Ruine existiert ist dem Fakt geschuldet, dass sich Besitzer und Kommune uneins über das weitere Vorgehen sind. Das Gebäude liegt in einem Naturschutzgebiet, genießt keinen Bestandsschutz, könnte aber aus Sicht des Besitzers als Tagungsstätte oder Restaurant reaktiviert werden. Diese Nutzung ist im Naturschutzgebiet aber nicht möglich.

Gebaut wurde das Anwesen 1912 von Fritz Opel, damals als „Hightech-Gebäude" mit für diese abgelegene Region neuen Technologien wie Stromerzeuger und Tankanlage. Das Park ähnliche Ensemble verfügt über einen noch sichtbaren Schwimmteich, mehrere (mittlerweile hochgewachsene) ausländische Nadelgehölze inklusive Mammutbaum und einen imposanten, natürlichen Felsen inklusive Schutzgatter. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude unter anderem von US-Militärs genutzt und diente als Quartier für ehemaliger Nazi-Agenten der Aufklärungseinheit „Fremde Heere Ost", die dort wohl verhört wurden. Später lebte auch die Fliegerin Hanna Reitsch in einem Nebengebäude. Dieses ist ebenfalls noch vor Ort und in besserem Zustand als die Villa. In den Siebziger Jahren ging es mit der Anlage bergab und nach Plünderungen wurde sie Opfer von zunehmendem Vandalismus, der bis jetzt anhält, wie teilweise auf den Fotos zu sehen ist.

Bis auf den Turm ist das Gebäude leider schon eingestürzt:

Im gruseligen Keller finden sich Reste der Heizung und Warmwasseraufbereitung. Diese war für die damalige Zeit und die abgelegene Location bereits auf einem sehr modernen Stand.

Die Zufahrt des Anwesens endete Früher in der Garage. Dort ist auch ein Werkstatt-Graben und einige Nebenräume vorhanden. Fahrzeuge konnte vermutlich vor Ort repariert werden.

Das ganze Areal wurde mit teilweise exotischen Nadelbäumen bepflanzt. Heute haben diese eine stattliche Höhe erreicht. Der Imposante Felsen wurde oben mit einem Laufgitter gesichert, welches teilweise noch vorhanden ist. So konnte man auf einem angelegten Weg vom Haus aus auf den Felsen spazieren. Etwas versteckt unter den Bäumen finden sich auf die Reste des alten Swimmingpools. Dieser wird durch einen kleinen, natürlichen Bachlauf gespeist. Vermutlich war das Becken einmal tiefer, mittlerweile ist natürlich einiges an Sand und Schlamm drin.

Insgesamt eine nette Tour. Vom Gebäude ist leider nicht mehr viel übrig, doch das gesamt Ensemble und die Fragmente der alten Parkgestaltung sind sehr interessant. Eine Revitalisierung des Ortes würde sicher eine Top-Location abgeben.


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