Wenn der Bruder ein Zombiejäger ist!
Benny Imura ist gerade 15 geworden und muss sich zumindest einen Halbtagsjob suchen, denn er gilt mit 15 Jahren als volljährig. Findet er nicht innerhalb weniger Wochen den besagten Job, werden ihm die Rationen halbiert. Er macht sich erfolglos auf die Suche nach einer Arbeit, so dass er schließlich zähneknirschend bei seinem Bruder Tom Imura in die Lehre zum Zombie-Kopfgeldjäger geht. In diesem „Familiengeschäft“ zieht Tom Imura in das Leichenland, um im Auftrag von Kunden bestimmte Zombies zu jagen und ihnen somit die letzte Ruhe zu schenken. Denn seit der ersten Nacht und dem Krieg über die Zombies ist nichts mehr so, wie es einmal war. Als Benny zum ersten Mal ins Leichenland vor der Stadt geht, ändert sich seine Einstellung den Zombies und seinem Bruder gegenüber. Als Bennys Freundin Nix entführt wird, begeben sich die beiden Brüder wieder auf die Jagd, doch diesmal nach skrupellosen Menschen…
In „Lost Land“ geht es vordergründig um Zombies, diese seelenlosen lebenden Toten, die langsam und stöhnend umherwandern und alles Lebende angreifen, um es zu fressen. Doch eigentlich geht es um die Beziehung der beiden Brüder Imura. Benny hat ein sehr schlechtes Bild von Tom, mit dem er, seit die beiden in der ersten Nacht ihre Eltern verloren haben, alleine unter einem Dach lebt. Er glaubt, sein Bruder wäre ein Feigling und dieses Bild ändert sich nur langsam, als Benny mit Tom ins Leichenland gehen muss. In diesem Endzeitsetting leben die Menschen in mit Stacheldraht umzäunten Enklaven. Das, was dort draußen ist, verdrängen sie und nur ein paar mutige oder skrupellose Kopfgeldjäger und Händler wagen sich nach draußen zu den Zombies. Es gibt in Benny Stadt Mountainside, bis auf wenige Notstromgeneratoren, auch keine geregelte Stromversorgung mehr, da solche fortschrittlichen Technologien als böse angesehen werden.
Der Schreibstil des Autors hat mich von Anfang an fesseln und in die Geschichte hineinziehen können. Als ich einmal begonnen habe „Lost Land“ zu lesen, konnte ich das Buch absolut nicht mehr aus der Hand legen und das ist mir in dieser Form schon länger nicht mehr passiert! Jonathan Maberry beschreibt das Leben in Mountainside total realistisch und erst als Benny anfängt, diese Lebensweise in Frage zu stellen, kommt man als Leser auch ins Grübeln. Die Zombies werde auch sehr gut dargestellt, aber es war in keiner Sekunde so, dass es furchtbar eklig oder gruselig wäre, sondern sehr jugendgerecht dargestellt, so dass auch Menschen, die etwas zarter besaitet sind, das Buch ohne Sorge lesen können. Der Spannungsaufbau ist wirklich grandios und nicht zu toppen, an manchen Stellen konnte ich die Spannung kaum aushalten. Auch der Plot an sich war für mich völlig logisch und nachvollziehbar.
Die Charaktere konnten mich voll und ganz von sich überzeigen! Benny Imura benimmt sich tatsächlich, wie ein 15-jähriger Junge, der seine Eltern verloren hat und in einer Welt voller Zombies lebt. Ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen, auch wenn ich ihn öfters gerne mal geschüttelt hätte. Tom Imura war mein heimlicher Held der Geschichte! Um einige Jahre älter, geht Tom einem sehr gefährlichen Job nach und hält seien jüngeren Bruder da aber absolut raus. Bis zu einem gewissen Punkt ist dies natürlich pädagogisch absolut sinnvoll, aber er hätte mehr mit Benny darüber sprechen sollen, dann wäre das Verhältnis der Brüder vielleicht nicht so angespannt. Bennys Freundin Nix ist ein sehr kluges und aufgewecktes Mädchen, das ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Die Bösewichte sind skrupellose Schurken, wie aus einem Westernfilm entsprungen, und passen auch hervorragend in diese Welt.
Die Gestaltung des Schutzumschlages finde ich sehr gut gelungen. Er ist ganz in Dunkelrot gehalten. Im Vordergrund stehen der Stacheldrahtzaun, der in Spotlackoptik aufgebracht wurde, und eine schwarze Krähe die vorbeifliegt. Dieses Bild passt hervorragend zur düsteren Grundstimmung des Buches und hat mich sofort angezogen.
Fazit: „Lost Land – Die erste Nacht“ von Jonathan Maberry hat mich mit Setting, Grundstimmung, Plot und Charakteren vollständig überzeugen können! Ich habe mit den Imura-Brüdern mitgefiebert, gebangt, wenn sie von Zombies umzingelt waren und auch ihre inneren Kämpfe mit ausgefochten! Das Buch ist zwar insgesamt nichts für schwache Nerven, doch sind die Zombie-Szenen sehr abgeschwächt und jugendgerecht geschrieben, so dass ich es getrost allen Leserinnen und Lesern ab 14 Jahren empfehlen kann! Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!
Lost Land - Die erste Nacht
von Jonathan Maberry Gebundene Ausgabe: 528 Seiten Verlag: Thienemann Verlag; Auflage: 1. (27. September 2012) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3522201515 ISBN-13: 978-3522201513 Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre Originaltitel: Rot & Ruin
Rezension vom 06.01.2013 Vielen, vielen Dank an den für die Bereitstellung dieses herausragenden Buches!
Benny Imura ist gerade 15 geworden und muss sich zumindest einen Halbtagsjob suchen, denn er gilt mit 15 Jahren als volljährig. Findet er nicht innerhalb weniger Wochen den besagten Job, werden ihm die Rationen halbiert. Er macht sich erfolglos auf die Suche nach einer Arbeit, so dass er schließlich zähneknirschend bei seinem Bruder Tom Imura in die Lehre zum Zombie-Kopfgeldjäger geht. In diesem „Familiengeschäft“ zieht Tom Imura in das Leichenland, um im Auftrag von Kunden bestimmte Zombies zu jagen und ihnen somit die letzte Ruhe zu schenken. Denn seit der ersten Nacht und dem Krieg über die Zombies ist nichts mehr so, wie es einmal war. Als Benny zum ersten Mal ins Leichenland vor der Stadt geht, ändert sich seine Einstellung den Zombies und seinem Bruder gegenüber. Als Bennys Freundin Nix entführt wird, begeben sich die beiden Brüder wieder auf die Jagd, doch diesmal nach skrupellosen Menschen…
In „Lost Land“ geht es vordergründig um Zombies, diese seelenlosen lebenden Toten, die langsam und stöhnend umherwandern und alles Lebende angreifen, um es zu fressen. Doch eigentlich geht es um die Beziehung der beiden Brüder Imura. Benny hat ein sehr schlechtes Bild von Tom, mit dem er, seit die beiden in der ersten Nacht ihre Eltern verloren haben, alleine unter einem Dach lebt. Er glaubt, sein Bruder wäre ein Feigling und dieses Bild ändert sich nur langsam, als Benny mit Tom ins Leichenland gehen muss. In diesem Endzeitsetting leben die Menschen in mit Stacheldraht umzäunten Enklaven. Das, was dort draußen ist, verdrängen sie und nur ein paar mutige oder skrupellose Kopfgeldjäger und Händler wagen sich nach draußen zu den Zombies. Es gibt in Benny Stadt Mountainside, bis auf wenige Notstromgeneratoren, auch keine geregelte Stromversorgung mehr, da solche fortschrittlichen Technologien als böse angesehen werden.
Der Schreibstil des Autors hat mich von Anfang an fesseln und in die Geschichte hineinziehen können. Als ich einmal begonnen habe „Lost Land“ zu lesen, konnte ich das Buch absolut nicht mehr aus der Hand legen und das ist mir in dieser Form schon länger nicht mehr passiert! Jonathan Maberry beschreibt das Leben in Mountainside total realistisch und erst als Benny anfängt, diese Lebensweise in Frage zu stellen, kommt man als Leser auch ins Grübeln. Die Zombies werde auch sehr gut dargestellt, aber es war in keiner Sekunde so, dass es furchtbar eklig oder gruselig wäre, sondern sehr jugendgerecht dargestellt, so dass auch Menschen, die etwas zarter besaitet sind, das Buch ohne Sorge lesen können. Der Spannungsaufbau ist wirklich grandios und nicht zu toppen, an manchen Stellen konnte ich die Spannung kaum aushalten. Auch der Plot an sich war für mich völlig logisch und nachvollziehbar.
Die Charaktere konnten mich voll und ganz von sich überzeigen! Benny Imura benimmt sich tatsächlich, wie ein 15-jähriger Junge, der seine Eltern verloren hat und in einer Welt voller Zombies lebt. Ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen, auch wenn ich ihn öfters gerne mal geschüttelt hätte. Tom Imura war mein heimlicher Held der Geschichte! Um einige Jahre älter, geht Tom einem sehr gefährlichen Job nach und hält seien jüngeren Bruder da aber absolut raus. Bis zu einem gewissen Punkt ist dies natürlich pädagogisch absolut sinnvoll, aber er hätte mehr mit Benny darüber sprechen sollen, dann wäre das Verhältnis der Brüder vielleicht nicht so angespannt. Bennys Freundin Nix ist ein sehr kluges und aufgewecktes Mädchen, das ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Die Bösewichte sind skrupellose Schurken, wie aus einem Westernfilm entsprungen, und passen auch hervorragend in diese Welt.
Die Gestaltung des Schutzumschlages finde ich sehr gut gelungen. Er ist ganz in Dunkelrot gehalten. Im Vordergrund stehen der Stacheldrahtzaun, der in Spotlackoptik aufgebracht wurde, und eine schwarze Krähe die vorbeifliegt. Dieses Bild passt hervorragend zur düsteren Grundstimmung des Buches und hat mich sofort angezogen.
Fazit: „Lost Land – Die erste Nacht“ von Jonathan Maberry hat mich mit Setting, Grundstimmung, Plot und Charakteren vollständig überzeugen können! Ich habe mit den Imura-Brüdern mitgefiebert, gebangt, wenn sie von Zombies umzingelt waren und auch ihre inneren Kämpfe mit ausgefochten! Das Buch ist zwar insgesamt nichts für schwache Nerven, doch sind die Zombie-Szenen sehr abgeschwächt und jugendgerecht geschrieben, so dass ich es getrost allen Leserinnen und Lesern ab 14 Jahren empfehlen kann! Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!
Lost Land - Die erste Nacht
von Jonathan Maberry Gebundene Ausgabe: 528 Seiten Verlag: Thienemann Verlag; Auflage: 1. (27. September 2012) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3522201515 ISBN-13: 978-3522201513 Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre Originaltitel: Rot & Ruin
Rezension vom 06.01.2013 Vielen, vielen Dank an den für die Bereitstellung dieses herausragenden Buches!