Wenn man so viele Dinge wie ich verschenkt, dann kommt unweigerlich einmal der Zeitpunkt, wo man ein Teil, das man weg gegeben hat, doch gebraucht hätte.
Vor diesem Zeitpunkt habe ich mich gefürchtet. Ganz ehrlich. Weil ich ja so eine „Notfall-Sammlerin“ bin und mich aus dem Grund so schwer von allem trennen kann. Weil man es ja noch brauchen kann – irgendwann. Es könnten ja Notzeiten kommen.
Die waren auch bereits da, es ist ja nicht so, dass ich dazu nicht (leider) ausreichend Erfahrungen gesammelt hätte (aber das ist eine ganz andere Geschichte).
Die Befürchtung, die ich hatte war, dass ich nach diesem „Oh mein Gott, das hätte ich ja doch noch gebraucht!“ gehemmt sein würde weiter so rigoros auszumisten.
Mist, das hätte ich jetzt wirklich gut gebrauchen können
Als es tatsächlich so weit war, habe ich erst einmal einen halben Herzinfarkt bekommen, weil die Situation tatsächlich eingetreten ist. Ich wusste ganz genau, wo das Teil früher gelegen hat und wie es aussieht und was ich mir dabei gedacht hatte, als ich es aussortiert habe, um es in den Kostnixladen zu bringen.
Manchmal neige ich – gerade bei so nichtigen Situationen wie diesen – dazu mich total unangemessen aufzuregen. Hyperventilierend und hirntot stand ich also da und war zu erstarrt, um mit der Situation umzugehen.
Die ganze Zeit hat es in meinem Hirn gehämmert „Oh mein Gott, jetzt wird das mit dem Ausmisten sicher nicht mehr so gut klappen wie bisher!“. Dieser Satz hat sich in meinem Kopf wieder und wieder gedreht.
Also in Wirklichkeit war es mir scheinbar total egal, dass das Ding nicht mehr da war. Übrigens habe ich nach kurzer Zeit eine alternative Lösung gefunden. Aber das ist eigentlich bereits Nebensache.
Fakt ist, dass die Sorge, wie es mit dem Entrümpelungsprojekt weiter geht, mich noch sehr lange beschäftigt hat. Viel länger, als das Ding, um das es ging.
so viele Stifte braucht kein Mensch
Ups – I did it again
Und dann kam der Zeitpunkt, wo es wieder passiert ist. Schon wieder hätte ich etwas, das ich weg gegeben habe, gebraucht. Der Panikanfall hielt sich diesmal in Grenzen und eine Lösung für dieses Problem hat sich auch sehr schnell abgezeichnet.
Vertrauen
Langsam wurde mir klar, dass ich gerade in einem sehr massiven Lernprozess stecke.
Ich muss nicht auf alle Eventualitäten vorbereitet sein! Das Leben sorgt für mich!
(Maria Widerstand)
Geschenk vom Universum
Und das ist das schönste Geschenk, das ich vom Universum bekommen habe. Dass ich wieder mehr Vertrauen habe, dass sich die Dinge fügen werden. Und dass ich zum richtigen Zeitpunkt das bekommen werde, was ich brauche. Es ist nicht nötig, dass ich alles für diesen Fall in meinem Keller oder meinem Kleiderschrank aufbewahre.
Fortsetzung folgt…
Wenn Du eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Noch einmal.
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