Heute möchte ich euch gerne einen ersten Eindruck von einem Hotel geben, welches für mich persönlich vollkommen untypisch ist. Es gab eigentlich so viele Punkte, die gegen einen Besuch im Lösch für Freunde gesprochen haben, (wie z.B. nur fünfzehn Zimmer, kein Restaurant, irgendwo im nirgendwo) aber trotzdem habe ich mir das Hotel einmal angesehen.
Meine Anreise und meine erster Eindruck – Lösch für Freunde
Nachdem ich vor einigen Wochen bereits an der Mosel war und keine großes Bedürfnis hatte, wieder die Autobahn 8 über Stuttgart zur französischen Grenze zu wählen, hatte ich mich für die Deutsche Bahn und den Intercity nach Mannheim und dann Weiterfahrt nach Homburg (Saar) entschieden. Ein kleiner gemütlicher Bahnhof und doch noch ca. 25 Kilometer vom Hotel “Lösch für Freunde” entfernt.
Der Empfang am Bahnhof herzlich, dass “Eis sofort gebrochen”. Während ich mich noch umschaute, wo der vereinbarte Treffpunkt für die Abholung war, stand auf einmal “Oliver Fabing” vor mir. Eine herzliche Begrüßung, ein sympathischer, französischer Akzent und mein “Shuttle-Service” zum Lösch Hotel. Während der Fahrt wurde bereits viel gelacht und so langsam stelle ich mich auf einige lockere Tage in Rheinland-Pfalz ein.
Vorbei am Outlet Center “The Style Outlets” und am noch aktiven Flughafen Zweibrücken in das kleine Dorf “Hornbach” mit gerade einmal 1400 Einwohnern. Das einzige Mal, dass ich eine kleinere Stadt für meinen Blog besucht hat, war wohl Serfaus in Österreich, mit gerade einmal 1100 Einwohnern. “Dort oben auf dem Berg erkennst du das Kloster, direkt daneben ist das Hotel” erklärte mir noch Olivier und ich dachte, “oben auf dem Berg, dass kann ja lustig werden…” :-)
Angekommen im Hotel? War es ein Hotel?
Von außen ein altes Bauernhaus, direkt neben dem Kloster und vor dem Fabianstift gelegen, eine großes rundes Eingangsportal und direkt dahinter, eine große Couchlandschaft, ein Kamin und ein paar Treppen in die oberen Etagen. Zimmernummern gibt es nicht, jedes Zimmer und jede Suite hat einen Namen.
Spätestens jetzt war auch meine Begeisterung nicht mehr zu halten. Das anfängliche Misstrauen, 15 Zimmer und ich, ist es nicht zu klein, längst gewichen. Die Neugierde auf eine Erkundung des Hauses extrem groß. Der Hinweis von Olivier, eine Hausführung benötigst du nicht, jeder “Freund des Hauses” kann sich frei bewegen und wenn die Zimmer nicht von “Freunden” belegt sind, kann man sich in jedem Zimmer umsehen.
Die Namen der Zimmer “Harmonie”, “Gartensuite”, “Literarium” oder “Mein Atelier” klangen absolut interessant und für mich wurde die Suite “Harmonie ausgewählt”. Ein leicht asiatischer Einfluss, helle Hölzer, ein großer Buddha und wirklich beim Betreten ein Gefühl von Harmonie…
Treffen in der Küche – Zimmer ohne Minibar
Nach einem Erfrischen auf der Suite, dann der Hinweis, wir treffen uns in der Küche und ich erkläre dir einmal die Kaffeemaschine, das Prinzip des Hauses und das man am Kühlschrank besser nicht auf einen Mitarbeiter wartet – schließlich ist man bei “Freunden” und gute Freunde, dürfen sich auch so am Kühlschrank oder der Kaffeemaschine bedienen.
Die vom Hotel üblichen Tische im Restaurant gibt es nicht, zwei große lange Tafeln und man setzt sich einfach, weitere Gäste und Freunde des Hauses, setzen sich einfach dazu und man kommt sofort ins Gespräch. Interessant.! Neu für mich und doch einfach ein wenig beruhigend.
Ich fühlte mich zunächst angekommen und hatte von Beginn an, nicht mehr das Gefühl in einem Hotel zu sein, sondern wirklich bei “Freunden”. Das Prinzip “Mein Haus ist dein Haus” wird wirklich gelebt und während der erste Zweifel “Nehme ich mir noch einen Kaffee” oder “Nehme ich mit etwas aus dem Kühlschrank” am ersten Tag noch etwas vorhanden war, gab es spätestens nach dem ersten Abend noch im Garten des “Lösch für Freunde” keine Bedenken mehr… aber davon erzähle ich euch in den nächsten Tagen noch viel mehr…