Lorraine meets Kalle Pohl

Von Cornelia Wilhelm @NiveauKlatsch

Foto: Kalle Pohl

Guten Morgen, ihr Lieben!
Kalle Pohl wurde vor allem durch das Comedyformat „7 Tage – 7 Köpfe“ bekannt. 
Der Kabarettist und Musiker ist aktuell mit seiner Show „Du bist mir ja einer!" auf Tour. 
Lorraine wird am 17. November seinen Auftritt in Düsseldorf (Schlösser Quartier Bohème) besuchen und für euch berichten. 
Vorab hat sie ihm ein paar Fragen gestellt..., aber lest selbst!
PS.: Alle Infos zu Terminen, Tickets und Kalle Pohl findet ihr übrigens auf seiner Homepage!
Lorraine: "Sie standen schon oft vor der Kamera. Was gefällt Ihnen besser? Das Schauspielern oder Ihre Comedy-Tour?"
K. Pohl: "Da gibt es noch eine dritte Variante, das Schauspielern auf der Bühne. Alle drei haben ihren Reiz, dennoch bevorzugte ich immer die Bühne, mit meinem Solo-Programm oder in einer Komödie. Fernsehen kann nie die Nähe zum Publikum schaffen wie die Atmosphäre in einem Theater."
Lorraine: "Mit „7 Tage – 7 Köpfe“ wurden Sie einem breiten Publikum bekannt. Wie haben Sie diese Zeit erlebt? Wären Sie bei einem Revival dabei?"
K. Pohl: "Die Zeit in dieser damals erfolgreichsten Comedy-Show Europas war einmalig, erlebnisreich und sehr oft enorm komisch. Es kann kein Revival geben, Rudi Carrell ist tot, Gaby Köster körperlich geschwächt, und wahrscheinlich sind wir anderen zu alt dafür. Und es war eben diese originelle Runde - alles hat seine Zeit."
Lorraine: "Haben Sie Ihr Programm „Du bist mir ja einer!“ selbst geschrieben? Wie lange braucht es in der Regel, um ein Bühnenprogramm auf die Beine zu stellen?"
K. Pohl: "Ich arbeite seit vielen Jahren mit meinem Freund und Kollegen Erich Virch zusammen. Wir lachen viel und trinken gerne guten Wein - aus dieser Kombination entstand schon manch guter Gag und das eine und andere Programm und Theaterstück. Die Entwicklung dauert Monate, und selbst nach der Premiere arbeite ich ständig an den Texten."
Lorraine: "Was wird die Zuschauer bei "Du bist mir ja einer!" erwarten?"
K. Pohl: "Abwechslung. Nicht nur Stand-up, also Gags am laufenden Band. Es gibt Chansons zum Akkordeon, feine Gedichte, und es gibt Figuren, die ich auf die Bühne bringe, in denen sich manch einer wiederfinden kann. Mir war immer wichtig, ein buntes Programm zu bieten. Zwei Stunden nur Stand-Up mag seinen Reiz haben, mir ist es zu einseitig. Und bislang hat das auch mein Publikum so empfunden."
Lorraine: " Lassen Sie sich von Menschen oder Gegebenheiten bei der Erstellung eines Programms inspirieren?"
K. Pohl: "Ja, ich denke, seit ich sehe und höre. Das ist Fluch und Segen, weil man es nicht abstellen kann. Es ist eine Gabe, die man braucht um die Menschen zu amüsieren, neben dem Talent natürlich. Ein Witze-Erzähler ist nicht unbedingt ein guter Komiker."
Lorraine: "Gehen Sie selbst auch zu Comedy und Kabarett Veranstaltungen von Kollegen?"
K. Pohl: "Diese Lust habe ich mir vor geraumer Zeit genommen, da ich in den meisten Fällen ahne oder weiß was auf mich zukommt. Auch dieser Beruf ist ein Handwerk das stereotype Gesten und Gags mit sich bringt. Auch deshalb liebe ich die Abwechslung. In meinem nächsten Solo-Programm, „Selfi in Delfi“, werde ich noch mehr komische Figuren auf die Bühne zaubern."

Lorraine: "Wie sehen Ihre Pläne für die Zeit nach der Tour aus?"
K. Pohl: "Nach möglichst jeder Tour zieht es mich in mein Domizil nach Spanien, einerseits um mich zu erholen, zum anderen um mich vorzubereiten. Als Spaßhandelsreisender bin ich sozusagen ständig ausgelastet."