Loretta and The Bad Kings - s.t.

Loretta and The Bad Kings - s.t.

Gegründet worden sei die Band mit dem alleinigen Ziel, die Leute zum Tanzen zu bringen. Wenn man das selbstbetitelte Debüt des französischen Quartetts in völliger Reglosigkeit anhören kann, ist man wahrscheinlich entweder im Koma oder tot. Denn: Diese Mistur aus Blues, Soul und Jazz ist ansteckend.

Eigentlich sollte man ja davon ausgehen, dass sämtliche Spielarten von Rhythm & Blues, Blues und Soul der 50er und 60er Jahre im Rahmen der noch immer andauernden Retro-Bewegung ausgereizt worden seien. Doch immer wieder stößt man auf Musiker, die mit diesen alten Stilmitteln hinreißende eigene Songs kreiieren. Wie etwa Sängerin und Harpspielerin Loretta mit ihren üblen Königen (Andy Martin - dr, Anthony Stelmaszack - g, Mig Toquereau - b, voc). Mal singt sie rotzig heftig wie ein weiblicher Mick Jagger in seiner Teenagerzeit, mal sanft schmusend - und wenn sie dann noch ihre Harp spielt, könnte man manchmal meinen, auch Big Mama Thornton hätte bei ihr Patin gestanden. Loretta ist eine Stimme, die man sich merken muss. Ebenso wie übrigens auch Gitarrist Anthony Stelmaszack. Seine trockene und meist unverzerrte Gitarre kann zwischen klassischem Rock & Roll, Soullicks a la Steve Cropper und mitreißendem Texas-Blues zu dieser Frau immer die nötige Ergänzung liefern. Und über die Rhythmusgruppe kann man nur sagen: sie versteht ihr Handwerk perfekt und hält die teils wilden Ausbrüche fest zusammen.
Die Songs sind witzig, schmalzig, wild, ... aber immer tanzbar. Wer die Musik von Musikerinnen wie Sabrina Weeks, Paula Harris oder Hip Shakin Mama mag, kann hier ohne Bedenken zugreifen. Schade, dass das kanadische Label Iguane das Album der Franzosen nur als Download veröffentlicht hat. Aber zumindest ist es so auch hierzulande problemlos und preiswert erhältlich.

 


wallpaper-1019588
Thomann Angebote zum 70-jährigen Jubiläum
wallpaper-1019588
[Comic] Saga [11]
wallpaper-1019588
CHILDEATH: Action-Reihe findet ihr Ende
wallpaper-1019588
Chongqing: Megacity am Jangtse