Eigentlich mache ich ja gerade eine kleine Blogpause, die auch gerade sehr erholsam ist. Also nicht weil ich nicht blogge, denn das sollte ja nie ein Muss sein, sondern weil ich traumhaft lange 2,5 Wochen Urlaub habe und diese sehr genieße, lesen, faulenzen, Zeit mit Freunden und Familie verbringen, ein bisschen gemütliches Shoppen, Schneewanderungen und allabendliches Kaminfeuer.
Gekocht wird hier gerade eher weniger und wenn, dann sehr schlicht, auch das ist mal schön.
Und ich fühl mich dabei… so!
Kamafoodra hat mir dieses Jahr sehr viel Spaß gemacht. Erstens weil ich dieses Jahr das erste Mal mit Gemüse und Früchten aus dem eigenen Garten kochen und backen konnte – für mich ein riesiges Glück!
Einen Samen in die Erde zu pflanzen und eine Weile später herrliche Erbsen, Frühlingszwiebeln, Gurken, Tomaten und vieles mehr ernten zu können ist einfach unglaublich – finde ich zumindest. Als Kind habe ich das schon geliebt… und kann jetzt endlich, endlich wieder pflanzen, pflegen, ernten.
Die besten Gerichte frisch aus dem Garten waren für mich 2014 (mit einem Klick aufs Bild kommt ihr zum Rezept):
Der Panzanella mit den saftigsten, rötesten, aromatischsten Ochsenherztomaten:
Der Birnenkuchen mit den leider diesjährig sehr raren Birnen frisch vom Baum:
Erbsen! Die Erbsen waren so gut, dass ich ganz viele davon einfach roh
aus den Schoten genascht habe…
Ein paar haben es dann zusammen mit dem ebenfalls frisch geernteten Spinat doch nochin ein grünes Erbsenrisotto geschafft:
Und in diesen schönen Salat, hier sind frische knackige Erbsen mit Walnüssen und Meerrettich kombiniert:
Ein weiteres Highlight aus dem Garten war die feine Tomatentarte mit einer Ricotta-Thymian-Parmesancreme:
Für das Jahr 2014 hatte ich den Vorsatz, noch weniger Fleisch zu essen und das ist mir eigentlich auch ganz gut gelungen. Morgens ab und zu eine halbe zerdrückte Avocado auf’s Brot statt Schinken ist schon mal ein guter Start in den Tag.
Ganz auf Fleisch bzw. tierische Produkte verzichten werde ich wohl nie, aber wenn jeder den Konsum mal ordentlich zurückschrauben und dann auch lieber mal ein paar Euro mehr ausgeben würde, müssten Tiere auch nicht in solch unsäglichen Zuständen gehalten werden.
Was ich mir für 2015 wünsche?
Etwas mehr Toleranz, bitte. So viel Intoleranz bis hin zu Fanatismus wie im letzten Jahr hab ich nämlich noch nie wahrgenommen, und das wahrlich nicht nur von radikalen Islamisten; Pegida und Konsorten. Es fängt im kleinen an, nämlich beim Essen und bei Ernährungsformen, aus denen eine Religion gemacht wird und anderen im besten Fall mit Überheblichkeit begegnet wird.
Momentan wird ja der böse, böse Weizen wie eine Sau durch’s Dorf getrieben und ich denke mir oft, was haben wir doch für schöne Luxusprobleme, sehr viele Menschen auf dieser Welt wären momentan für ein schlichtes Stück Brot gegen ihren Hunger sehr dankbar.
Natürlich kann und sollte jeder die Freiheit haben, sich für die Ernährungsform zu entscheiden, die er mag, aber jeder Körper ist anders, verträgt anderes und Überheblichkeit hat meiner Meinung nach bei einem so existenziellen Thema überhaupt nichts zu suchen.
Und für 2015 wünsche ich mir sehr, dass Radikalisierung wieder verschwindet.
Im kleinen wie im großen.
Das tollste Blogevent, das mir dieses Jahr ins Auge gesprungen ist, war eindeutig die Aktion “Cookies for care”, die Claudia von Dinner um Acht ins Leben gerufen hat, hier geht’s zum Bericht dazu.
Leider ist München von mir viel zu weit entfernt, hier hätte ich sehr gerne mitgemacht, denn es ging hier nicht nur um schnöde Verteilung von Süßigkeiten, sondern auch um ein Zeichen des Willkommens. Das ich gerade in der momentan Zeit als besonders wichtig empfinde.
Meine schönste diesjährige Blog-Neuentdeckung ist Foodlovin’ von Denise Renée, wunderschöne Bilder und Tipps von einer professionellen Foodstylistin.
Sehr vermisst dieses Jahr habe ich Sybille von der tomatenblüte. Ihre Rezepte und Inspirationen fehlen mir und auch ihr sonniges, ehrliches und freundliches Gemüt.
Gewundert hab ich mich ein wenig darüber, dass viele Blogger so gar keine Kommentare mehr beantworten. Mag natürlich jeder halten wie er will und meistens kommt das Argument “Zeit”, aber ich persönlich habe da nicht so viel Lust, zu kommentieren, denn man hat so das Gefühl, in eine gewisse Leere zu schreiben…
Ich werde jedenfalls weiter versuchen, jeden Kommentar zu beantworten, auch wenn es manchmal ein wenig dauert und vielleicht auch mal einige zusammengefasst werden. Für mich hat das auch ein bisschen mit Wertschätzung der Leser zu tun, die ja auch mal eine Frage haben…
Das gehört zu meiner persönlichen Zeitplanung für den Blog einfach dazu, liegt vielleicht aber auch daran, dass mir ein persönlicher Austausch, ob mit Lesern oder anderen Bloggern wichtig ist, wichtiger als eine alleinige Ausrichtung auf Zugriffszahlen und immer höher, schneller, weiter.
Gebacken wurde hier viel im letzten Jahr! Ich habe ja in der neuen großen Küche auch eine eigene kleine Backecke mit einem Schränkchen für sämtliche Backutensilien und einer Arbeitsplatte, die nur für diverse Teigarbeiten reserviert ist. Herrlich!
Ich wünsche euch einen wundervollen Rutsch, ob mit viel Getöse oder ruhig, ganz so wie ihr euch das wünscht.
Bin dann mal wieder im Urlaub verschwunden und gleich gibt es hier ein schlichtes Mung Dal mit Mangold und Hirse dazu.
Bis 2015!
Auf meiner persönlichen Back-Rangliste für 2014 ganz oben stehen diese superschlichten Karamellstreuselschnitten, die auch noch ruck-zuck gemacht sind:
Nicht zu vergessen die tolle Blutorangentarte mit Salzkaramell und hausgemachtem Blätterteig vom Jahresanfang:
Für heiße Tage eine wunderbare Erfrischung ist der Lemon Frozen Yogurt Cheesecake mit Himbeerspiegel:
Geschmacklicher Knaller, auch wenn die optische Umsetzung nicht so ganz ablief,
wie ich das geplant hatte: der Christmas Cheesecake mit Spekulatiusboden
und Granatapfelkernen:
Und natürlich die cremigen Himbeer Brownies, die es nächsten Sommer ganz sicher wieder geben wird!