wow- nach gefühlter Ewigkeit wieder ein Lebenszeichen von mir. Woran das lag?
Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Das Ganze, die große Pause, hat sich von ganz alleine ergeben, eingefädelt, und hat mir ganz gut gefallen.Anfangs dachte ich, die Luft sei für mich hier einfach raus. Gar nicht, weil ich keine Ideen mehr hatte, denn die habe ich, sondern, ich konnte dem Bloggen nichts mehr abgewinnen. Obwohl ich doch täglich an euch gedachte habe, und immer zu dachte:"Das könnte ich jetzt fotografieren und gleich online stellen"
Hab ich aber nicht.
Mittlerweile habe ich erkannt, woran das lag:
ich habe mir nicht nur eine Pause vom Bloggen genommen, sondern von diesem ganzen "Internet-Kram", sprich Facebook, Instagram...überall herrschte Stille. Ich hatte gar nicht mehr das Bedürfnis überhaupt meinen Laptop anzuschmeißen und das war gut so.
Ich habe versucht meinen Mittelweg zu finden. Ich meine, größtenteils, und da spreche ich sicher für viele von uns, hat das Internet mein Leben durchzogen. Immer online sein, immer up to date. Signaltöne den ganzen Tag für neue Nachrichte, neue E-Mails, bloß nichts verpassen. Facebook durchforsten, Fotos hochladen.
Ich meine, ehrlich jetzt, das wird irgendwann einfach zu viel.
Diese ganzen Informationen, die man da rauslässt in eine zum großen Teile unbekannte Welt, an Fremde.
Auf der einen Seite werde ich das hier nicht aufgeben, dafür liegt mir zu viel am Bloggen. Es ist mir ein richtiges Hobby geworden, in dem ich Erfüllung finde. Aber das Handy immer laut haben, immer sofort griffbereit, um zu sehen, was es Neues gibt, wer mir schreibt?Nein, da hab ich mir definitiv einen Riegel vorgeschoben.Mittlerweile fällt mir auf, wie nervig es ist, wenn man mit einer Freundin zum Kaffee verabredet ist, und als erstes packt sie das Smartphone auf den Tisch und immer wenn der Erzählfluss auch nur ein bisschen abbricht, wird sofort das Handy eingeschaltet und ein bisschen daran gedrückt, getippt, gelesen. Obwohl das echte Leben gerade vor einem sitzt.
Eine Welt, in der wir überhaupt nicht mehr einsam zu sein scheinen, und es vielleicht gerade darum sind.
Ich genieße es abends ganze Unterhaltungen per Whatsapp zu tippen, keine Frage. Aber eben nicht mehr so oft. Die reale und digitale Welt liefen bei mir immer nebeneinander her. Es verging keine Stunde, in der ich nicht irgendwas am Iphone gemacht habe, und sei es nur, um meine Emails zu aktualisieren. Und jetzt möchte ich, das meine reale Welt einfach ein Stück weiter vor geht, als die digitale.
Habe ich mal nichts zu sagen, will ich mich nicht gezwungen fühlen, hier etwas zu posten. So ist es ja auch im echten Leben, nicht wahr?
Wir können ja auch nicht immer nur drauf los plaudern, und Punkt und Komma. Ohne Druck ist sowas doch viel besser.
In dieser Zeit habe ich nicht auf jede meiner Nachrichten geantwortet, und das sehe ich auch nichts als Staatsverbrechen, wenn ich mal verspätet auf eine Frage eingehe, so werde ich es auch in Zukunft weiterhin tun. Eine Freundin beschwerte sich, wieso ich mich nicht mehr täglich melden würde.Und in diesem Zusammenhang wurde mir klar, wie traurig das eigentlich war. Ist es nicht schöner und ehrlicher, wenn ich nach einem "Wie gehts dir" frage, wenn mir danach ist? Denn dann will ich es doch wirklich wissen und die Antwort ist mir wichtig, wichtiger, als wenn ich jeden Tag nur aus Höflichkeit danach fragen würde.
Für mich heißt es auch, backe ich etwas absolut Leckeres, ist es für mich kein Muss mehr, das auch zu fotografieren. Bastel ich etwas schönes, muss es nicht zwingend bildlich festgehalten werde. Auf der anderen Seite heißt es auch, wenn mir ein Gericht mal misslingt, muss ich mich nicht ärgern, dass es kein gutes Foto ergeben würde. Ich muss mich davon nicht leiten lassen. Das Bloggen gehört definitiv zu meinem Leben und ich mach dafür gerne Platz, aber es muss nicht alles bestimmen. Und so ist es mit allen anderen Dingen, die das Internet betreffen, auch.
Dass Xy von Blog xx in einer Woche so viel geschafft hat, wie ich in ein Monat und dabei alles fabelhaft aussieht, muss mich nicht mehr unter Druck setzen.
Ich bewundere jeden Blogger und jede Bloggerin, die es schafft, so organisiert alles zu managen und so tolle Dinge herstellt.
Ich aber muss nur mein eigenes Tempo fahren und muss dem nicht hinter her rennen, mich macht das nur verrückt und genau das Gegenteil von dem was es sollte- unglücklich.
Ich blogge über die schönen und erfreulichen Dinge, die ich so erlebe und mache, quasi wie ein Album der schönen Momente, und darin sehe ich nichts verwerfliches.Betrug, verschönerte Sichtweisen, Illusionen- klar, ich zeige euch natürlich nicht meinen Abwasch und wie es hier aussieht, wenn ich mal eine Motivtorte backe oder mich beim Basteln auf dem Boden ausbreite. Und wozu auch?Hättet ihr davon etwas? Oder ich ?Nein, ganz und gar nicht, denn ist nun mal so: schöne Dinge freuen uns sehr mehr als Unordnung, was hätte ich also davon, wenn ich hier so etwas zeigen würde? Nichts.
Durch das Internet hat man auch Glück, dass man für alles Feedback bekommt. Klar, ist es nicht immer positiv, aber was gibt es besseres, als wenn man über etwas schreibt, dass einem gefällt und man findet gleichgesinnte?
Was glaubt ihr, wie es mich freut, wenn ihr dasselbe Buch wie ich toll findet?
Über das Internet ist sowas viel einfacher. Freunde finden es ja nicht immer interessant, wie man irgendwas gebacken hat, oder wie man jetzt diese Fondant-Figuren formt, und sie sind vielleicht auch nicht besonders an Büchern interessiert. Da stelle ich mich ja nicht hin und halte Vorträge darüber, über etwas, was sie nicht wissen wollen.
Die Wahrscheinlichkeit im Internet auf jemanden zu "treffen", der sich für was dasselbe interessiert, ist höher, und das für alle Bereiche. Das kann man doch nutzen!
Wir teilen alle irgendwas tolles und damit bereichern wir uns doch alle.
Und wem es nicht gefällt, der kann die Seite einfach verlassen und sucht woanders.
Ich genieße beides- die Gespräche von Angesicht zu Angesicht und die, die nur über getippte Wörter entstehen.
Ich denke, das ist definitiv der Weg für die Zukunft, für mich und meinen Blog, und so wird es hier auch weiter gehen... :-)
Ich drücke euch ganz virtuell und freue mich, dass ihr mir als Leser erhalten geblieben seid!
Das Wort zum Sonntag quasi.
Aber es geht noch weiter....
Abschließend leite ich den Herbst mit einem kleinen Apfel-Tisch ein. Was gibts besseres als den Oktober zu begrüßen mit Kuchen und Karamellsoße?
Nichts Großes, nur ein paar Leckereien, die schnell zu machen sind!
Apfel- Donuts mit Karamell, einen super leckeren Apfelkuchen und kleine Apfel- Rosen...
Rezepte reiche ich noch nach!
Bis bald,
eure Meggy
PS: Wer sich wundert, wieso die "Sunday Quotes" trotzdem weiter gingen: ich hatte sie schon Wochen vorher alle vorbereitet und automatisch online gestellt. ;-)