7. bis 9. Juni
Hat man die Hamptons einmal hinter sich gelassen, kommt man auf die Southfork – auf das südliche Ende Long Islands. Hier wird alles etwas einfacher, jedenfalls ein klein wenig. Noch immer ist alles gut und teuer, aber es stinkt nicht mehr so nach Millionen-Luxus wie zuvor. Links und rechts der 27 East taucht das eine oder andere Weingut auf, manche mit großen Anbau- und Werbeflächen, andere eher klein und zurückhaltend. Dementsprechend sind die Preise für den lokalen Wein – unter 16 Dollar ist kaum ein Fläschchen zu haben. Viel mehr sollte man aber auch nicht ausgeben – den teuren Roten hier fehlt die Sonne Kaliforniens oder Frankreichs. Es gibt jedoch gute Tischweine in weiß und rosé. Wobei auch hier, wie immer, alles Geschmackssache ist.
Der Hafen hat jedoch etwas Besonderes: er zeigt wie kaum ein anderer auf Long Island beide Seiten der Medaille. Auf der einen Hafenseite die halb verrostete Fischereiflotte. Die meisten der Schiffe dort waren wohl schon lange nicht mehr zum Fischen draußen. Sie liegen dort wie getrandete Wale, die auf den Gnadenschuss warten. Ganz anders ist das Bild ein paar Meter daneben: Da liegen schicke Motor-und Luxusyachten, dicke Hochseeangel-Boote und auch die eine oder andere Superyacht schaukelt ihren Millionenrumpf auf dem seichten Hafenschwell. Während die einen gegen den drohenden Untergang kämpfen, wissen andere nicht wohin mit den ganzen Millionen von der Wallstreet und anderswo.