In London findet zur Zeit die Weltweit größte Waffen- und Kriegsgeräte Messe statt. Die DSEI (Defence and Security Equipment International) zeigt alles, was wir zu unserer Verteidigung brauchen. Angeblich. Besonders beliebt ist die Messe auch bei Diktatoren z.B. aus Usbekistan und Turkmenistan.
Die DSEI hat auch sogenannte “Compliance”-Regeln für die Teilnehmer. Die bestimmen, was man so ausstellen darf. Z.B. keine Folterinstrumente. So genau nahm man aber von Veranstalter-Seite aus die Regeln nicht. Erst Menschenrechtsaktivisten entdeckten, dass z.B. Fußfesseln und Elektroschock-Stäbe angeboten wurden. Die sind nach den “Compliance”-Regeln ausdrücklich verboten. Erst nachdem britische Grünen-Abgeordnete Caroline Lucas die Sache im Parlament zur Sprache brachte, wurden die ausrichtenden Firmen MagForce International (Frankreich) und die Gesellschaft Tian Jin MyWay aus China gezwungen ihren Stand zu schließen. Mitteilung von DSEI: “Wir bestätigen, dass Tianjin Myway International Trading Co. und Magforce International von der Messe ausgeschlossen wurden, weil sie gegen britische Gesetze verstoßen haben.” Die Richtlinien der britischen Regierung dazu besagen: “….die Belieferung mit diesen Gütern ist unerwünscht. Lizenzen werden normalerweise nicht für den Handel mit den aufgeführten paramilitärischen Gütern erteilt, weil sie für Folterungen genutzt werden”.
Die französische Zeitung “Le Monde” zitiert einen Sprecher der aus dem Waffen-Paradies verstoßenen französischen Firma MagForce, die sich für unschuldig hält: “Soweit ich das weiß, haben wir noch nie diese Art von Objekten verkauft. Wir sind Händler und wir stellen sie nicht selbst her” und geheimnistuerisch soll er hinzugefügt haben: “Der größte Teil unserer Kundschaft sitzt in Afrika”.
Die Webseite “East London against Arms Fairs” beschreibt den Sinn der Waffenmesse: "Die DSE Waffen-Messe lädt skrupellose Waffenhändler aus Ländern ohne Waffenkontrolle ein. Moderne Waffen werden an Länder verkauft, die sich im Krieg befinden. Waffen, Panzer und Raketen werden an Regime verkauft, die ihre eigenen Leute unterdrücken und ihre Nachbarn angreifen. Delegationen von Ländern, die Hilfe für die Gesundheitsversorgung, Erziehung oder Landwirtschaft benötigen, werden überredet, Waffen zu erwerben. Während die Profite dieser Waffenmesse an ihre Eigner in New York und Abu Dhabi geht, bleibt die Schande, die Waffenmesse zu beherbergen bei London und ihre abgeschlachteten, beraubten und verstümmelten Opfer kann man überall auf der Welt finden.”
Informationsquelle
SENSIBLE – Des équipements français utilisés pour la torture indésirables à Londres – Le Monde
Exclusive: Organisers of world's largest arms fair in London accused of failing to stop promotion of equipment 'used in torture' – The Independent
Die DSEI hat auch sogenannte “Compliance”-Regeln für die Teilnehmer. Die bestimmen, was man so ausstellen darf. Z.B. keine Folterinstrumente. So genau nahm man aber von Veranstalter-Seite aus die Regeln nicht. Erst Menschenrechtsaktivisten entdeckten, dass z.B. Fußfesseln und Elektroschock-Stäbe angeboten wurden. Die sind nach den “Compliance”-Regeln ausdrücklich verboten. Erst nachdem britische Grünen-Abgeordnete Caroline Lucas die Sache im Parlament zur Sprache brachte, wurden die ausrichtenden Firmen MagForce International (Frankreich) und die Gesellschaft Tian Jin MyWay aus China gezwungen ihren Stand zu schließen. Mitteilung von DSEI: “Wir bestätigen, dass Tianjin Myway International Trading Co. und Magforce International von der Messe ausgeschlossen wurden, weil sie gegen britische Gesetze verstoßen haben.” Die Richtlinien der britischen Regierung dazu besagen: “….die Belieferung mit diesen Gütern ist unerwünscht. Lizenzen werden normalerweise nicht für den Handel mit den aufgeführten paramilitärischen Gütern erteilt, weil sie für Folterungen genutzt werden”.
Die französische Zeitung “Le Monde” zitiert einen Sprecher der aus dem Waffen-Paradies verstoßenen französischen Firma MagForce, die sich für unschuldig hält: “Soweit ich das weiß, haben wir noch nie diese Art von Objekten verkauft. Wir sind Händler und wir stellen sie nicht selbst her” und geheimnistuerisch soll er hinzugefügt haben: “Der größte Teil unserer Kundschaft sitzt in Afrika”.
Die Webseite “East London against Arms Fairs” beschreibt den Sinn der Waffenmesse: "Die DSE Waffen-Messe lädt skrupellose Waffenhändler aus Ländern ohne Waffenkontrolle ein. Moderne Waffen werden an Länder verkauft, die sich im Krieg befinden. Waffen, Panzer und Raketen werden an Regime verkauft, die ihre eigenen Leute unterdrücken und ihre Nachbarn angreifen. Delegationen von Ländern, die Hilfe für die Gesundheitsversorgung, Erziehung oder Landwirtschaft benötigen, werden überredet, Waffen zu erwerben. Während die Profite dieser Waffenmesse an ihre Eigner in New York und Abu Dhabi geht, bleibt die Schande, die Waffenmesse zu beherbergen bei London und ihre abgeschlachteten, beraubten und verstümmelten Opfer kann man überall auf der Welt finden.”
Informationsquelle
SENSIBLE – Des équipements français utilisés pour la torture indésirables à Londres – Le Monde
Exclusive: Organisers of world's largest arms fair in London accused of failing to stop promotion of equipment 'used in torture' – The Independent