London | Tag 3

Von Myke

Heute wollten wir uns den Buckingham Palace ansehen und das Umfeld drumherum erkunden.
Gesagt getan – wir kamen sogar zufällig zu einer kleinen Wachablösung und sahen die Puschelmützen stampfen und parieren.
Irgendwie hatte ich mir den Palast ein wenig imposanter vorgestellt… nun ja, auch gut. Wir blieben nicht allzulang, warum auch, viel gab es an dem Tor nicht zu sehen.
Stattdessen besuchten wir den St. James Park direkt gegenüber – und der ist wirklich hübsch!
Es gibt Unmengen an Enten, Schwänen, Gänsen, Tauben, Blesshühnern und Wasservögeln, deren Namen ich nicht kenne. Auch soll es dort Pelikane zu sehen geben, die sich uns allerdings nicht zeigten. Vielleicht auch ganz gut so, denn im Nachhinein habe ich gelesen, dass sie ab und zu auch mal eine Taube vor den Augen der Zuschauer verspeisen… hups!
Wir trafen außer den Vögeln und eine Menge weiterer Parkbesucher hier auch zum ersten mal auf die kleinen, vorwitzigen britischen Grauhörnchen.
Die eigentlich aus den USA/ Kananda stammenden Hörnchen haben sich in Großbritannien zu so einer großen Plage entwickelt, dass sie mittlerweile sogar auf dem britischen Speiseplan stehen sollen (das habe ich auch eben erst durch die Lektüre des wikipedia Artikels erfahren)… nochmals hups!
Wir guckten und staunten über die reiche Tierwelt und wanderten weiter zur Horseguard, bei der wir rechtzeitig ankamen, um noch kurz den Wink eines Pferdeschweifs, der um die Stallecke huscht, zu erspähen. Pech gehabt! Also keine Pferde heute, dafür noch einmal eine königliche Wache, auch nicht schlecht!
Als wir uns plötzlich in mitten zweier Demonstrationen wiederfanden, ergriffen wir schnell die Flucht und
fuhren ein wenig Bahn, schlenderten durch ein langweiliges Mayfair (den Stadtteil habe ich mir wirklich schöner vorgestellt!), mit einer unglaublichen Dichte an sehr hochpreisigen Sportwagen und pelzbemantelten Kindern, um im angrenzenden Hydepark unser erstes Picknick des Jahres zu zelebrieren.
Es erinnerte uns sehr an den Hamburger Stadtpark, nur das in diesem wahrscheinlich schon etliche Grille gequalmt hätten :)
Wir beschlossen noch zum Bahnhof Kings Cross zu fahren, um uns das legendäre Harry Potter Gleis 9 3/4 anzusehen, sind wir doch allesamt große Fans.
Der Bahnhof ist sehr schön groß und hell und die Architektur hat mich viel mehr in den Bann gezogen als die touristische Potterattraktion. Tatsächlich gab es eine sehr lange Schlange von Fans, die darauf warteten, sich mit einem, halb in der Wand steckenden, Kofferwagen ablichten zu lassen. Das war uns zuviel.
Wir warfen noch einen Blick in den angrenzenden Shop, der zu unserem Zeitpunkt noch recht beschaulich mit Besuchern gefüllt war, bei meinem Verlassen jedoch schon eine Einlasssperre benötigte, damit man in ihm nicht zerquetscht wurde. Oh làlà!
Bezüglich Harry Potter hatten wir in London noch andere Pläne, daher ließ uns dieses ganze Spektakel eher kalt. Allerdings konnten wir es uns dann doch nicht nehmen lassen, den Wagen, der vor einer Wand in der richtigen Zughalle, auf einem richtigen Bahngleis stand für ein paar Bilder zu nutzen – zwar ohne halb-in-der-Wand-sein und ohne Koffer und Käfig mit Eule, dafür ohne Warteschlange und ganz eigen Hüpfer-interpretiert!
So wir machten uns schließlich zufrieden auf zu unserem letzten Ziel des Tages:

Na, wer erkennt worum es sich hier handelt?
Richtig! Um das Filmhaus der BBC Sherlock Holmes Serie.
Das Haus in der angeblichen Baker Street, liegt nämlich gar nicht in dieser, sondern in der North Gower Street, einer kleinen, unscheinbaren Straße in der Nähe von Kings Cross und Euston tube station. Und da wir auch große Fans von Mr. Holmes sind, mussten wir selbstverständlich dort auch einmal vorbei schauen. Wenn man schon mal in der Ecke ist :)

Wie gestern: ein Klicks! macht die Bilder groß und führt in eine Art Album :)

Ein schöner 3. Tag ging nun zu Ende.

Herzliche Grüße!
myriam.