Heute ist der Tag, an dem ich alle meine Prüfungen hinter mich gebracht hab. Sowohl die Schriftlichen, als auch die Mündlichen. Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen und weiß plötzlich nicht, was ich mit meiner freien Zeit anfangen soll. So ganz realisieren kann ich es immer noch nicht ganz, dass ich von heute an nie wieder in die Schule gehen muss. Kein lästiges Lernen mehr, wenn andere die heißen Temperaturen im Freibad genießen und keine schlaflosen Nächte vor einer Prüfung. Ich bin unglaublich erleichtert und stolz auf mich, dass ich die Zeit so gut hinter mich gebracht habe. Jeder, der schon einmal Abitur geschrieben hat, wird sagen, dass es die beste Zeit seines Lebens war. Ich brauche wohl jetzt erst einmal einige Wochen, um Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen und mich von der stressigen Phase zu erholen. Mag sein, dass ich in einem Jahr auch so über diese Zeit reden werde. Jetzt bin ich jedoch einfach nur froh, dass es vorbei ist. Dass es gut vorbei gegangen ist und ich endlich wieder Zeit für andere Dinge habe. Zeit für meine Freunde. Zeit für meine Familie. Zeit für mich.
Wie bei meinen Juni-Favoriten schon kurz erwähnt, bin ich nach den schriftlichen Prüfungen Ende Juni erst einmal ein paar Tage ins wunderschöne London geflüchtet. Ich hab mich unglaublich auf diese paar Tage gefreut, auch wenn es natürlich keine richtige Entspannung war, dar wir so viel wie möglich von London sehen wollten. Trotzdem hat es gut getan, mal ein paar Tage wegzufahren und nicht an Schule, Prüfungen und Noten zu denken.
Wir haben in den fünf Tagen so ziemlich alles gesehen, was man in London gesehen haben muss: Big Ben, Tower of London, House of Parlament, Buckingham Palace inclusive Changing the Guard, Picadilly Circus, China Town, das West End, die Tower Bridge, den Camden Market, Notting Hill und die Oxford Street. Gerne hätte ich noch etwas länger Zeit gehabt um in Amy Winehouse's Lieblingskneipe in Soho einen Drink zu nehmen oder mich ausgiebig in Camden Town umgeschaut und in der Tate Modern ein paar Kunstwerke bestaunt. London hat einfach viel zu viele schöne Ecken.
Ich wusste schon beim Abflug in Heathrow, dass das nicht mein erstes und letztes Mal London sein wird. Ich verstehe Samuel Johnson, wenn er über diese Stadt sagt: "Wenn man London sieht, hat man alles vom Leben gesehen, was die Welt einem zeigen kann." oder Heinrich Heine, der meine Gedanken bestens zum Ausdruck bringt: "Ich habe das Merkwürdigste gesehen, was die Welt dem staunenden Geiste zeigen kann, ich habe es gesehen und Staune immer noch. Ich spreche von London".
Wer einmal in London war, den lässt diese Stadt garantiert nicht mehr los. Besonders Kunstliebhabern und Architekturbegeisterten wird hier das Herz aufgehen. In keiner anderen Stadt habe ich so viele liebevoll verzierte Häuser gesehen, wie in London. Nirgends merkt man die Liebe zum Detail so sehr. Ich habe mich auch verliebt. Niemals hätte ich gedacht, dass einen diese Stadt so mitreißen kann. Liebe auf den ersten Blick. Ja, das war definitiv meine Reise nach London.