London an einem Tag erleben

Von Writteninredletters
Ist es möglich, eine Stadt wie London innerhalb eines Tages kennen zu lernen? Natürlich nicht! Aber man kann trotzdem sein Bestes geben. Als Blogger ist es schwierig, ein Travel Diary über London zu schreiben. Denn mal ehrlich: Jeder war irgendwann schon mal da. Naja, jeder außer mir zumindest. Trotzdem möchte ich euch an meinen Erlebnissen teilhaben lassen. Denn so viel sei gesagt: Bei London und mir war es Liebe auf den ersten Blick, da brauchte es gar nicht mehr als einen Tag und ich möchte definitiv bald wieder zurück.
Jeder erlebt einen Ort aus einer anderen Perspektive. Als typischer Touri, der London nur 1,5 Tage lang erlebt hat, kann ich euch keine super Insidertipps geben. Dafür kann ich davon berichten, wie man möglichst viele Sehenswürdigkeiten in möglichst wenig Zeit abklappert, dabei so viel geht wie lange nicht mehr und trotzdem einen coolen Tag hat. Also, fangen wir an!

Unterkunft an der Towerbridge

Unser Hostel lag in der Nähe der Tower Bridge. Im Zimmer mit 22 Leuten – Ich kann euch sagen, da riecht es wie im Pumakäfig. Dafür war der Preis top, die Lage gut und morgens gab es Frühstück inklusive. Die Tower Bridgeund den Tower of London haben wir uns schon am ersten Abend angeschaut. Außerdem waren wir in einem wirklich empfehlenswerten Restaurant direkt an der B. Brücke. Ich weiß leider nicht, wie das kleine Hipster-Lokal hieß. Es liegt jedenfalls am Fuß der Tower Bridge auf der Südseite der Themse und hat einen wunderschönen Biergarten und wahnsinnig leckere Burger.

Am nächsten Tag war dann volles Programm. Ich habe mich in London mit einer Freundin aus Australien getroffen, die für ein Auslandssemester hier in Europa ist. Da sie eine weitere Freundin in London hat, die sie sich uns anschloss, hatten wir auch gleich eine ortskundige Führerin.

Von Big Ben bis zum Trafalgar Square

Von der Tower Bridge aus sind wir mit der Metro zur Westminster Station gefahren. Dort hat man ziemlich viele der berühmtesten Londoner Sehenswürdigkeiten direkt auf einem Haufen: Big Ben, das House of Parliament, Westminster Abbey und das London Eye befinden sich praktisch alle auf einem Fleck.  Ich muss sagen vom Big Ben war ich ein wenig enttäuscht. Ich hatte ihn mir, naja, „bigger“ eben vorgestellt.



Von diesen Sehenswürdigkeiten aus haben wir uns dann auf den Weg zum Buckingham Palace gemacht. Im Park fand an diesem Tag gerade ein Rennen für Eltern und Kinder statt, das wir uns ein wenig angeschaut haben. Vom Buckingham Palace aus sind wir dann zum Trafalgar Square weitergelaufen. Ein wenig Löwen streicheln.

Covent Garden und Soho

Danach hatten wir eigentlich kein wirkliches Ziel mehr. Uns war klar, dass wir nicht alle Sehenswürdigkeiten an einem Tag abklappern können. Den Bahnhof Kings Cross, den Hyde Park und viele andere tolle Orte habe ich zum Beispiel nicht besucht. Wir haben unsere "Reiseführerin" gebeten, uns ihre Lieblingsorte zu zeigen. Daraufhin hat sie uns zunächst nach Covent Garden geführt. Da keiner von uns in Shoppinglaune war, haben wir uns hier nur sehr kurz aufgehalten und einen Kaffee und einen Snack bei Nero genossen. Ich muss sagen, diese Cafékette, die wohl sowas wie das britische Starbucks ist, hat mich ziemlich überzeugt.

Anschließend haben wir uns dann auf den Weg nach Soho gemacht. In einem Mr. Wasabi Store haben wir uns alle eine Portion Sushi geholt und die dann auf der Wiese im Soho Squaresitzend verputzt. Das Soho-Viertel hat mir wirklich unglaublich gut gefallen. Hier gibt es genau den Stil von Häusern, der für mich so typisch für London ist. Und auch so ein Lunch im Park ist  in meiner Fantasie ganz charakteristisch für die britische Hauptstadt. Ich weiß, dort ist es meistens kalt und regnet und doch habe ich dieses Bild von London in meinem Kopf, auf dem Leute eben genau das tun, das wir auch getan haben: In einem kleinen Park sitzen, Sushi essen und das Leben genießen.  

Ein langer Weg zu den Camden Markets

Nach unserem Lunch fing dann unser größter Fußmarsch an. Wir wollten unbedingt noch zu den Camden Markets. Ich muss sagen, dass das eine Touristenattraktion ist, von der ich selbst vorher noch nicht gehört habe. Dementsprechend war ich darauf eingestellt, nun einen etwas ruhigeren Ort zu sehen. Immerhin liegt Camden Town doch ein wenig vom Zentrum entfernt. Aber weit gefehlt! Die Camden Markets waren mit Abstand die überfüllteste Sehenswürdigkeit, die wir uns an diesem Tag angesehen haben. Für mich als Naschkatze zurecht, denn hier gab es wirklich gutes Streetfood. Und ich habe sogar zum ersten Mal in meinem Leben einen Cronut probiert. Ich dachte, die gäbe es nur in New York!

Anschließend waren wir ziemlich k.o. Auf dem Weg zur Metro-Station tat mir jeder Schritt weh und selbst am Tag danach habe ich noch jeden Muskel gespürt. Wir haben den Tag dann in einem kleinen Restaurant an der Themse ausklingen lassen und sind ewig sitzen geblieben, nur um uns nicht noch weiter bewegen zu müssen.

Die Stadt zu Fuß erkunden

Dennoch kann ich es nur jedem empfehlen, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Auf diese Weise sieht man so viel mehr. Nicht nur die typsichen Touristenattraktionen, sondern auch das, was dazwischenliegt. Die wunderschönen Altbauten in ruhigen kleinen Straßen. Die vielen kleinen Parks, die man an jeder Straßenecke findet, tausende süße Restaurants und Cafés und natürlich ganz viele rote Telefonzellen und Busse.