Ich sitze in der Fähre nach Lombok und denke darüber nach, was ich wohl in meinem nächsten Leben sein möchte. Wahrscheinlich Reifenhersteller oder Werkstattleiter in Indonesien.
Ich bin ja nun noch nicht so lange hier, habe aber mittlerweile schon in zwei Autos und auf einem Motorrad gesessen, bei denen ein Reifen geplatzt ist. Gut, bei den schlechten Straßen hier, kein Wunder, könnte man denken. Doch die Ursache liegt wohl in der indonesischen Mentalität. Repariere erst etwas, wenn es kaputt ist. Bei Autos mag das ja noch hingehen, aber Motorräder, Häuser oder gar Fähren …?! Naja, war alles nicht so schlimm, wie es sich anhört, schließlich lebe ich ja noch. Mannomann, die Fähre rumpelt aber ganz schön…
So, ich leben noch und bin nach einer etwas abenteuerlichen Busfahrt mit sechs anderen Touristen (darunter zwei Deutschen) in Sengiggi angekommen.
Heute morgen den Ort ausgespäht und nun… sitze ich gemütlicherweise in einem schicken Café und aus den Lautsprechern dringt Café del Mar. Die Fastenzeit ist angebrochen und so gönne ich mir mal nur einen Kaffee.
Der Strand hier in Segiggi ist recht klein, die Cafés und Restaurants auf Touristen eingestellt (sprich teuer). Ich denke, ich werde morgen oder übermorgen los Richtung Gili Air. Eine Insel vor der Küste, die laut Lonely Planet sehr schön sein soll. Glauben tue ich diesem Buch schon lange nicht mehr, aber eine Chance hat die Insel verdient.
Auf der Fährfahrt hierher habe ich zwei „Locals” kennen gelernt (Fotos anbei). Der linke ist Tischler und der recht, man glaubt es kaum, Goldschürfer. Er hat sein Motorrad verkauft, um Gold schürfen zu können. Zwei lustige Burschen und wirklich dicke Freunde. Die vier Stunden vergingen wie im Fluge und trotz meines schlechten Indonesisch konnten wir uns auf Englisch, Indonesisch, Zeichensprache und mit Zeichnungen verständigen. Verständigungsschwierigkeiten gab es einzig bei dem Thema, welchen Köder man zum Angeln verwendet. Die Zeichnung einer Kartoffel anbei…
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